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Weyoun hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 09:36 Es gibt tatsächlich echten Mangel (vor allem in der kindlichen Entwicklung), wenn man seine Kinder rein vegan ernährt (je jünger, desto gefährlicher).

Nein, nicht zwangsläufig. Unsere Kinder (5 und 10) sind quasi vegan. Durch eine Milcheiweiss-Allergie (nicht Laktose!) sind Milchprodukte tabu. Der kleine verputzt ab und zu einen Hotdog und der grosse liebt Honig. Ansonsten mögen sie Fleisch und Fisch überhaupt nicht (und ja, es wird immer wieder mal zum Probieren gereicht...). Der grosse ass früher noch Würste und Hackfleisch (Bolognese etc.), aber es widerstand ihm zunehmend. Und wie gesagt achten wir sehr auf die Ernährung und die Blut-Werte der Kinder sind ebenfalls völlig normal (ja, lassen wir testen ).
Nur weil es ein paar Extremfälle von (sorry) dummen / fanatischen Eltern gibt, heisst es nicht, dass Kinder nicht auch vegan ernährt werden können. Übrigens gibt es gefühlt zu jedem Artikel, der gegen vegane Kinderernährung ist, einen anderen, der das Gegenteil sagt

Christian H hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 10:58 Ansonsten mögen sie Fleisch und Fisch überhaupt nicht (und ja, es wird immer wieder mal zum Probieren gereicht...). Der grosse ass früher noch Würste und Hackfleisch (Bolognese etc.), aber es widerstand ihm zunehmend.

Das ist doch der springende Punkt: wenn sie es nicht mögen, entscheiden sie ja für sich. Das ist unbedingt zu respektieren.
Fragwürdig sind IMHO nur die, die ihren Kindern das aufzwingen (und wo sich - wie im Falle meiner Tochter, der vegane Klassenkamerad beim Kindergeburtstag dann den Bauch mit Würstchen vollschlägt, weil die zu Hause verboten sind ... und die extra nach Elternvorgaben gekauften veganen Würste - die er angeblich so liebte ... - verschmäht).

Bravado hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:06

Christian H hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 10:58 Nein, nicht zwangsläufig. Unsere Kinder (5 und 10) sind quasi vegan. (...) Ansonsten mögen sie Fleisch und Fisch überhaupt nicht (und ja, es wird immer wieder mal zum Probieren gereicht...). Der grosse ass früher noch Würste und Hackfleisch (Bolognese etc.), aber es widerstand ihm zunehmend.

Das ist doch der springende Punkt: wenn sie es nicht mögen, entscheiden sie ja für sich. Das ist unbedingt zu respektieren.
Fragwürdig sind IMHO nur die, die ihren Kindern das aufzwingen (und wo sich - wie im Falle meiner Tochter, der vegane Klassenkamerad beim Kindergeburtstag dann den Bauch mit Würstchen vollschlägt, weil die zu Hause verboten sind ... und die extra nach Elternvorgaben gekauften veganen Würste - die er angeblich so liebte ... - verschmäht).

Eben, gerade im Grundschulalter mögen die wenigsten Kinder Fleisch. Gemüse wie Rosenkohl und Broccoli aber auch nicht, das können Kinder noch gar nicht richtig verdauen, für deren Geschmackssinn ist das Zeug noch viel zu bitter. Der Appetit darauf kommt meist erst in der Pupertät.

Außerdem fällt mir auf, dass vegan und vegetarisch oft verwechselt wird. Wer Honig, Eier und Käse isst und Fleisch nicht, ist Vegetarier und kein Veganer

Bravado hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:06 Fragwürdig sind IMHO nur die, die ihren Kindern das aufzwingen

Absolut. Und ein häufiger Fehler ist es, einfach nur die tierischen Produkte wegzulassen und sonst nichts zu ändern - also sich eben NICHT mit Ernährung zu befassen. Klar machen das auch viele Eltern von Allesessern nicht, aber die Chance, doch noch ein paar Nährstoffe zu erwischen, ist halt dann etwas grösser . Allerdings habe ich in der Nachbarschaft auch ein "schönes Beispiel", wie es nicht laufen sollte: Ein übergewichtiger, rotgesichtiger Junge, der vor allem Wurstwaren, Pizza und sonstige "währschafte" Küche verputzt. Der hat garantiert diverse Mangelerscheinungen - aber hey, er ist ja nicht vegan, dann passt das schon

daXXes hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:16 Außerdem fällt mir auf, dass vegan und vegetarisch oft verwechselt wird. Wer Honig, Eier und Käse isst und Fleisch nicht, ist Vegetarier und kein Veganer

Ich hoffe, das ist nicht auf meinen Beitrag bezogen. Wir kennen den Unterschied sehr wohl. Ich schrieb drum auch "quasi vegan", denn grundsätzlich ernähren sich die Kinder komplett vegan mit ebendiesen (seltenen) Ausnahmen von Hotdog und Honig.

Christian H hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:28 Allerdings habe ich in der Nachbarschaft auch ein "schönes Beispiel", wie es nicht laufen sollte: Ein übergewichtiger, rotgesichtiger Junge, der vor allem Wurstwaren, Pizza und sonstige "währschafte" Küche verputzt. Der hat garantiert diverse Mangelerscheinun-gen - aber hey, er ist ja nicht vegan, dann passt das schon

Daraus schließe ich, dass deine Kinder eher zur Kategorie Spargeltarzan gehören.
Übergewichtige Kids haben aber auch Vorteile: die werden seltener gekidnappt, weniger in der Schule herum geschubst und sie sind auf der Wasserrutsche im Schwimmbad schneller unten

@Weyoun - schau hier: https://www.welt.de/gesundheit/article1 ... Woche.html

Christian H hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:28

Bravado hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 11:06 Fragwürdig sind IMHO nur die, die ihren Kindern das aufzwingen

Absolut. Und ein häufiger Fehler ist es, einfach nur die tierischen Produkte wegzulassen und sonst nichts zu ändern - also sich eben NICHT mit Ernährung zu befassen.

Stimme ich voll zu und da muss dann halt ggf. die "elterliche Richtlinienkompetenz" greifen, damit die Gesundheit keinen Schaden nimmt.

Es ist halt wie immer: Dogmatismus hat noch nie zu was besserem geführt. Da gehört schon mehr dazu.
Und sich über so einer Diskussion in die Schützengräben zu stürzen und gegenseitig zu schmähen, wie das immer wieder passiert, bringt weder die eine noch die andere Seite weiter.

Wir hatten hier mal einen Vortrag von einem Veganer. Der hat auf dem Podium allen Ernstes behauptet, jemand der Fleisch ist, wäre zu überhaupt keinen (wirklich keinen, hat er gesagt!) Emotionen fähig. Und er würde seine Kinder vor solchen Leuten schützen (mich erinnerte das in der Art wie er es formulierte fatal an "Kauft nicht beim Juden." ). In der Lokalzeitung haben sie ihn interviewt und diesen Stuss auf einer halben Zeitungsseite ausgewalzt.
Die Leserbriefseiten waren in den darauffolgenden Tagen voll und viele Entgegnungen der Fleischfraktion waren auch nicht besser ).
Absolut sinnlose Zeit- und Energieverschwendung.
In der Zeit hätte man sich gut über leckere Rezepte austauschen können.

Bravado hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 12:27 Wir hatten hier mal einen Vortrag von einem Veganer. Der hat auf dem Podium allen Ernstes behauptet, jemand der Fleisch ist, wäre zu überhaupt keinen (wirklich keinen, hat er gesagt!) Emotionen fähig. Und er würde seine Kinder vor solchen Leuten schützen (mich erinnerte das in der Art wie er es formulierte fatal an "Kauft nicht beim Juden."

Der würde bestimmt auch seine Katze oder seinen Hund vegan füttern. Oder die Leute komplett verteufeln, die solche Fleischfresser in ihrem Haus halten

Modell T hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 10:31 Einer Studie zufolge konsumiert jeder Einwohner bei uns Woche für Woche Plastik in der Größe einer EC Karte.

Ich empfehle das Original (https://www.sciencedirect.com/science/a ... 9420319944)

BTW, interessant ist auch die zeitliche Abfolge der einzelnen Veröffetlichungen:

Universität-Homepage: Tuesday, 11 June 2019
Veröffentlichung Welt: 12.06.2019
Wissenschaftliche Publikation: Received 29 July 2020, Revised 11 September 2020, Accepted 14 September 2020

Ja, dieser "Religionskrieg" bringt niemanden weiter. Meine Frau ist zum Glück keine von diesen militanten Veganern - sonst würde wohl der Haussegen schief hängen . Ich bin immer noch Allesesser, neudeutsch heisst das in meinem Fall wohl Flexitarier . Ich habe meinen Fleischkonsum einfach drastisch reduziert (von täglich - z.T. sogar mehrmals - zu ca. einmal pro Woche). Ein Milchmensch war ich noch nie, dafür gibt's ab und zu guten Käse.