horch! hat geschrieben:....
Da liegt m.E. ein fundamentales Missverständnis vor. Das menschliche Ohr ist alles andere als schlecht! Im Gegenteil, zusammen mit der nachgeschalteten "Wetware" ist es absolut sensationell! Schlecht wird es erst dann, wenn man es für etwas missbraucht, wofür es nicht geeignet ist: zum "messen" objektiver Unterschiede, Details oder was auch immer. Als Messgerät ist es völlig ungeeignet. Sicher kann man sich da einige Fähigkeiten antrainieren, man kann die Wahrnehmung ein Stück weit objektivieren - und wer Spaß daran hat, soll das sicherlich tun. Aber die eigentlichen Fähigkeiten unserer Hörwahrnehmung liegen genau im Gegenteil: "das Ohr" ergänzt, ignoriert, dichtet, überhört etc. und baut daraus u.a. das was uns den Musikgenuss bereitet.
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Nur hat das aus meiner Sicht nicht in erster Linie mit den Ohren zu tun, außer vieleicht, wenn sie geschädigt sind und nicht mehr alles Wahrnehmen können. Die Abstraktion dessen was wir letztendlich Wahrnehmen und was weggelassen wird beziehungsweise dazugedichtet wird, passiert das wirklich bei den Ohren, oder passiert dann nicht eher in dem Teil unseres Körpers, den man im allgemeinen zwischen den Ohren vermutet wird? Auch wenn böse Zungen bei manch einem Zeitgenossen dort eine gähnende Leere vermuten, was aber eine andere Geschichte ist.
Aus meiner Sicht also nicht:
horch! hat geschrieben:....
"das Ohr" ergänzt, ignoriert, dichtet, überhört etc. und baut daraus u.a. das was uns den Musikgenuss bereitet.
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Sondern das Gehirn tut all dies.
Rein von der Sache das so etwas passiert würde ich das nicht von der Hand weisen, nur eben wie geschrieben wo es passiert.
Gruß joe