mafioso80 hat geschrieben:
...Eine Alternative wäre nur ein Gebrauchtkauf.
Hier wäre die Musical Fidelity M6PRX noch interessant. Gebraucht auch mal für unter 1400 € zu bekommen, aber leider recht selten.
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Kleines Update
Der Freund von mir mit der Audionet Amp 1 konnte sich vorübergehend eine MF M6 PRX leihen. Deswegen packte ich am Samstag meine nuPower samt Denon AVR 4520 und Audyssey Prokit ein und fuhr zu ihm.
Hörraum - Einmessung mit dem Auyssey Pro Kit
Seine B&W 800D2 Lautsprecher stehen im klanglich nicht optimiertem Wohnzimmer (Der eigentliche Hörraum befindet sich gerade im Umbau). Nach einem kurzen Höreindruck war klar, es klingt besser als erwartet, aber sicherlich weit weg von einen optimalen Hörerlebnis.
Anschließend packte ich den Denon aus und wir machten eine Einmessung mit dem Audyssey Pro Kit. Das Ergebniss war mehr als überraschend. Es klang echt richtig gut, nach der Einmessung. Das Bass war viel straffer, alle Raummoden waren beseitigt. Auch der Hochton klang viel angenehmer. Die Bühnenabbildung wurde deutlich verbessert. Es ist mal wieder beeindruckend was Audyssey leisten kann, klar war es nicht perfekt, aber um Welten besser. Mein Freund, bisher nicht überzeugt von Adyssey, war richtig baff. Jetzt genossen wir erst einmal das Klangerlebnis.
Endstufenvergleich
Mir ist bewusst, dass ein Test im nicht optimierter Hörraum nicht aussagefähig ist, deswegen werden wir den Test bei mir nochmals wiederholen, dazu aber später mehr.
Amp 1 und MF M6 PRX: Sie klangen ziemlich gleich. Bei einem Blindtest hätte ich sie nicht unterscheiden können. Wenn man wusste welche Endstufe spielt, hätte man bei der Amp 1 eine etwas weitere und tiefer gestaffelte Bühne identifizieren können, aber wie gesagt könnt das auch Einbildung gewesen sein.
Anschließend ging die
nuPower gegen die M6 PRX ins Rennen. Da sich die Amp 1 und die M6 PRX nur in Nuancen unterscheiden verzichteten wir auf den Test gegen die Amp 1.
Im Bassbereich spielte die nuPower minimal voller. Ansonsten gab es im Mittel- und Tieftonbereich keine höhbaren Unterschiede. Allerdings im Hochtonbereich klang die Nubert deutlich spitzer, aggressiver und prägnanter, irgendwie weniger harmonisch. Das Zuhören war bei lauteren Pegeln echt anstengend. Die M6 PRX war hier entspannt und die Höhen klangen sanft und seidig, ohne dass man das Gefühl hatte, es fehle etwas.
Mein Freund verglich es mit einen Fruchtsalat und einem Frucht Smoothie.
Ich kann mir das nur so erklären, dass die MF im Hochton ein wenig früher abfällt als die nuPower. Im optimierten Hörraum ist dies durch die Absorber weniger auffällig, als im nicht optimierten Hörraum. Kann es hier sogar Vorteile bringen?
Oder ist das die Härte, die man lange der Class D Technik nachsagte und geringfügig noch immer vorhanden ist?
Die M6 PRX steht aktuell bei mir Zuhause. Wie schon beim Test gegen die AMP 1 sind auch hier die Unterschiede zur nuPower deutlich geringer. Das werde ich aber nochmals intensiver testen.
Nv14 - Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz (Messgerät der Preisklasse 25€)
M6 PRX:
idle: 63 Watt
88db im Raum: 72-100, max 134 Watt in Spitzen
98dB im Raum: 138-178, max 253 Watt in Spitzen
nuPower:
idle: 43 Watt
88db im Raum: 43-45 Watt, keine Spitzen
98dB im Raum: 45-55, 80 Watt max. in Spitzen
Die geringen Leistungsspitzen haben mich doch ziemlich überrascht. Wieso benötigt man eine Endstufe mit Leistung ohne Ende? Das ist wie mit einem Porsche auf dem Parkplatz im ersten Gang zu fahren. Klar können Elkos Leistungsspitzen abfangen, die nicht am Messgerät sichtbar werden, dennoch hätte ich andere Ergebnisse erwartet. Eine Endstufe mit 2x150 Watt an 4 Ohm wäre doch völlig ausreichend für die NV14? Vielleicht kann einer der Elektronik-Freaks hier etwas dazu schreiben.