So liebe Forumsgemeinde,
da möchte ich Euch auch nicht meine Höreindrücke vorenthalten, welche ich zusammen mit Timo samt Freundin gewinnen konnte.
Ich selber besitze eine NuWave 105 samt Sourroundset, was allerdings erst einmal zu vernachlässigen war, da es mir prägnant um die Qualität und potenzieller Verbesserung meiner Stereokette ging.
Also standen auf meiner Wunschhörliste:
NuLine 102
NuLine 122
NuVero 11
NuVero 14
Ich denke zu den NuLines gibt es hier im Forum etliche Berichte, die sich mit meiner Meinung im Großen und Ganzen decken. Aber noch mal als kurze Review waren die 102er wie zu erwarten meinen 105 sehr ähnlich. Als zwischen 102er und 122er umgeschalten wurde, fand ich den Zugewinn an räumlicher Tiefe und Bühnenstaffelung enorm. Die 102er macht Ihre Arbeit sehr gut, aber die 122er eben einfach besser, tiefer, gigantischer voluminöser.
Doch kommen wir zu den neuen Sahnestückchen aus dem Hause Nubert, den NuVeros.
Da Timo eher aus der Metall- und Hardrockschiene kommt, hier einmal eine grobe Zusammenstellung von CDs welche von meiner Seite aus als Testquelle fungierten:
Dadawa Sister Drum
Erik Mongrain Fates
Forsaken - Forsaken
Sara K. Hell or High Water
Im Bereich der Filmmusik kamen u.a. zum Einsatz:
Erich Kunzel The Great Fantasy Adventure
The last Samurai
Gladiator
American Beauty
Wir gesellten uns also in den akustisch optimierten Hörraum der NuVero.
Gleich auffallend, das extravagante Finish der NuVero, die meiner Meinung nach gegenüber den NuWaves deutlich an Exklusivität gewonnen haben. Obwohl ich ein weiß Fan bin, mochte mir dass weiß der NuVero nicht so rechte gefallen und wirkte eher cremefarben- also alles andere als Perlweiß. Und ob der Nextellack in weißer Variation so ideal gewählt ist/war, wage ich zu bezweifeln. Dies wirkte in Anthrazit einfach stimmiger und optisch harmonischer. Ebenso wirkte die 14er bedingt durch Ihre steleneartige Form deutlich schlanker und dynamischer als die NuLine 122, dennoch bleibt es ein voluminöser Lautsprecher, den ich mir so nicht in mein Wohnzimmer stellen wollte. Die 11er ist einfach alltagstauglicher und optisch einfacher ins Wohnzimmer zu integrieren. Es sei denn, man hat natürlich ein Wohnraum zur freien Verfügung der die 30 Quadratmeter deutlich übersteigt. Ich auf meinen bescheiden 25 Quadratmetern würde mir jedenfalls keine 14er hinstellen, auch wenn sie akustisch klar vorne lag!
Aber kommen wir nun detailliert auf die Akustischen Unterscheide zu sprechen.
Nachdem wir nun NuVero gegen NuLine 122 antreten ließen, stand für uns alle relativ schnell fest, dass die NuLine in den Rückstand kommt. Beim Soundtrack von The last Samurai empfand ich die 122er bezüglich der Tiefenstaffelung absolut ebenbürtig mit den NuVeros.
Aber der Hoch- und Mitteltonbreich der Veros war umwerfend. Schaltete man von NuLine auf NuVero, hatte man stellenweiße wirklich dass Gefühl, es würde eine Art Schleier vor den Boxen weggezogen. Die 122er klangen im direkten Vergleich zu beiden Veros (11er+14er) einfach dumpfer, unspektakulärer, einfach nicht so klar.
Somit waren die NuLines relativ schnell für uns gestorben und infolgedessen kam es zum Schlagabtausch zwischen 14er und 11er.
Auch hier war wie nicht anders zu erwarten, dass Topmodell, die 14er eben einfach noch stärker als die 11er. Die 11er macht ihre Arbeit, schaut man sich ihre räumliche Größe an, wirklich genial. Betrachtet man sich dann noch diese kleinen Chassis, mag man nicht glauben zu welchen Pegeln und Tiefen sie imstande ist! Im Mittel- und Hochtonbereich lösten die 14er jedoch noch ein wenig feiner auf, und die Bühne erschien insgesamt breiter und luftiger. Stellenweise gefielen allerdings die 11er besser, da sie hier bei machen instrumentalen Stücken einfach direkter spielten. So entzückte mich beispielsweise bei einer hart getappten Gitarrenseite von Erik Mongrain die direkte Spielweise der 11er. Die 14er stellte mir persönlich diese direkt aufgenommen Gitarre zu räumlich dar und somit ging ein wenig Klangbühne verloren bzw. war es bedingt durch ihre Räumlichkeit des Klangbildes fast schon zu viel Bühne.
Ging es jedoch um Orchestrale Musik und Stücken mit ungeheuerlichen Tiefen und breiter Staffelung konnte die 14er voll und ganz überzeugen und hatte hier im Vergleich zur 11er einfach noch Reserven über.
Bei Erich Kunzels Robin Hood welches ich schon einmal auf einer B&W 800D erleben durfte, kann ich unparteiisch behaupten, dass die B&W ihre Arbeit ein wenig besser verrichtete. Aber dies erwarte ich auch bei einem Lautsprecher der das Stück 20.000,- kostet. Doch in anbetracht des Preises und der gebotenen Leistung war die 14er sehr sehr nah dran an der B&W. Switchte man nun von14er auf 11er hatte man das Gefühl, es geht ein wenig Volumen und Kraft verloren
auch wenn dies nicht so eklatant war, wie es hier vielleicht erscheine mag. Aber die Unterschiede sind schriftlich schwer zu beschreiben!
Fazit: Die NuLines sind für mich gestorben und nach dieser Hörsession steht eindeutig fest weshalb die NuVero Serie dass neue Flagschiff aus dem Hause Nubert ist.
Im Großen und Ganzen lieferten beide NuVeros eine beeindruckende Vorstellung ab.
Zu Hause musste ich umgehend mit meiner NuWave 105 noch einmal Gegenhören und kann zumindest für mich sagen, dass ich mit meiner Anlage doch sehr zufrieden bin!!! Außerdem ich nach wie vor fest davon überzeugt bin, dass raumakustische Maßnahmen, intelligente Aufstellung, ein wenig technisch fundiertes Wissen sich als doch bezahlter herausstellen, anstelle von permanentem Lautsprecher-Neukauf, um sich einzureden, jetzt ist ja alles viel besser.Die NuVero sind tolle Lautsprecher die auch mich kitzeln.
Doch werde ich über eine Anschaffung gründlich nachdenken und die/den noch kommenden Center,Rears und Subwoofer abwarten.
Bis auf weiteres nutze ich meine Anlage die es nach wie vor schafft mich nach sechs Jahren immer wieder neu zu begeistern- eine echte Nubert eben!!!
Viele Grüße
Nico