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Bundestagswahl 2013

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Frog2

Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von Frog2 »

Hallo Forum,
zunächst einmal Gratulation an die Union. Ob mir das nun gefällt oder nicht ist belanglos, wir leben schließlich in einer Demokratie.
Der eigentlich Hit der Wahl ist aber das scheitern der FDP. Leistung muss sich wieder lohnen! stimmt, die FDP hat ihren gerechten Lohn erhalten. Die Bezieher leistungsloser Einkommen
werden in den kommenden Wochen, spätrömisch-dekadente Gesellschaft aus diesen Reihen erhalten. Besser währe es natürlich schnellstmöglich eine Anschlussverwertung zu finden. Am besten in einer Zeitarbeits-Firma, als Hotelpage, im Botendienst bei Apothekern u.s.w. so für 5-7 Euro die Stunde. Dann können sie weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Leider wird es so nicht kommen, zumindest nicht für die Verantwortlichen, wünschenswert währe es aber schon.
Gruß Wolfgang
teite
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von teite »

Hallo Genussmensch,
Genussmensch hat geschrieben:Ich glaube, das war eine Zäsur in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands. Im Parlament wird künftig keine Partei mehr vertreten sein, die dem vorherrschenden paternalistisch interventionistischen Zeitgeist wenigstens den Hauch eines Widerstands entgegensetzt.

Zugegeben: Die FDP hat versagt. Ihr ist es nicht gelungen, sich in einem feindlichen medialen und politischen Umfeld selbstbewusst für die Kernthemen des Liberalismus einzusetzen. Das wäre eine Aufgabe gewesen, die Männer und Frauen von großer Entschlossenheit, Unabhängigkeit und von grenzenloser Leidensfähigkeit erfordert hätte. Die gab es nicht bei der FDP. Übrigens auch bei keiner der anderen Parteien. Nur fällt das da nicht so auf, weil alle im kuscheligen Mainstream mitschwimmen (mit der Ausnahme der Linken, die immerhin klar erkennt und ausdrücklich befürwortet, wohin dieser Hauptstrom uns am Ende treiben wird).

Die Forderungen des klassischen Liberalismus sind zeitlos. Sie haben heute, im Umfeld eines hypertrophen Staates, der längst in zentralen Feldern marktwirtschaftliche Mechanismen zugunsten einer interventionistischen, die Interessen mächtiger Lobbys bedienenden "pragmatischen" Politik aufgegeben hat, mehr denn je ihre Berechtigung:

Es geht um individuelle Freiheit und individuelle Verantwortung. Freiheit bedingt Verantwortung, Verantwortung bedingt Freiheit.

Es geht um die Erkenntnis, dass jeder einzelne mit seinen Mitteln weit bessere Ergebnisse erzielen kann, als dies eine zentral gesteuerte staatliche Bürokratie je könnte - und zwar für sich selbst und für seine Mitmenschen.

Es geht um die Erkenntnis, dass erst individuelle Freiheit, das eigene Wissen zu selbst gewählten Zwecken einzusetzen, Wohlstand für alle schaffen kann.

Es geht um die Erkenntnis, dass Moral immer nur eine individuelle Moral und keine Kollektivmoral sein kann.

Es geht um die Erkenntnis, dass aufgrund der Komplexität der Wirklichkeit nur größtmögliche Freiheit, das individuelle Wissen zu individuellen Zwecken einzusetzen, weitere Entwicklung ermöglicht; umgekehrt gewendet: dass keine noch so intelligente Bürokratie über ausreichend Wissen für eine zentrale Planung verfügt. Es gilt, der Anmaßung menschlichen Wissens und der Hybris eines konstruktivistischen Rationalismus einen Riegel vorzusetzen.

Es geht um die Erkenntnis, dass es weniger entscheidend ist, wer herrscht, als vielmehr, in welchem Ausmaß jemand herrscht.

Es geht um die Erkenntnis, dass die bürgerliche Familie das stärkste Bollwerk gegen einen übermächtigen Staat und damit Hort der Freiheit ist.

Es geht um die Erkenntnis, dass eine stabile, politisch nicht manipulierte Währung ein Garant der Freiheit ist.

Es geht um die Erkenntnis, dass wirtschaftliche Freiheit und politische Freiheit zwei Seiten einer Medaille sind. Wer die wirtschaftliche Freiheit durch Interventionen einschränkt, der begibt sich auf einen abschüssigen Pfad. Denn solche Interventionen ziehen zwangsläufig weitere Interventionen eines sukzessive mächtiger werdenden Staates nach sich. Die individuelle Freiheit wird zunehmend weiter eingeschränkt, und am Ende steht dann die - auch politische - Unfreiheit, oder, wie es ein großer Ökonom und Sozialphilosoph ausgedrückt hat: die Knechtschaft.

Ich fürchte, für alle diese Aspekte (man könnte viele weitere nennen), wird es künftig keine Stimme im Parlament mehr geben.

Viele Grüße

Genussmensch
Wow, sowas liest man nicht alle Tage. Was für ein Post und ich kann das alles nur unterschreiben! Deswegen Full Quote!

Die deutsche Staatsgläubigkeit in der Vergangenheit und leider auch Gegenwart ist unser aller Unglück. Man sieht hier, sooo weit weg von 33 sind wir nicht, wie vor allem der linke Zeitgeist glaubt. Ich befürchte leider, das das deutsche Staatswesen in nächster Zeit erheblich erschüttert werden wird...

Viele Grüße,
Stefan
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Genussmensch
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von Genussmensch »

Hallo Stefan,

solche Befürchtungen hege ich auch. Manche Diskussionen heute erinnern gespenstisch an die 20er und 30er Jahre, in denen insbesondere die Intellektuellen in den westlichen Ländern nur allzu bereitwillig den Verlockungen zentraler Planung und Steuerung im Interesse der sozialen Gerechtigkeit erlagen (schließlich waren sie als Intellektuelle prädestiniert, als Planer die Geschicke der Menschen zu steuern ...).

Viele Grüße

Genussmensch
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von PfingstHase »

Genussmensch hat geschrieben:Ich fürchte, für alle diese Aspekte (man könnte viele weitere nennen), wird es künftig keine Stimme im Parlament mehr geben.

Viele Grüße

Genussmensch

Hallo Fremdwörterbuch äähhh Genussmensch,

frag mich grad wann du das letzte mal eine politische Debatte bei uns in Deutschland verfolgt hast? Zu Genscher Zeiten?

Spätestens seit Möllemann ist die Spitze der Partei, dessen Namen ich bereits jetzt schon vergessen hab ( :mrgreen: ), in meinen Augen nichts weiter als ein überflüssiger Verein von eitlen und egozentrischen absoluten Nichtskönnern, der nichts weiteres zum Ziel hatte (achhh wie schön) als nur um sich und seinesgleichen wohlwollend zu kümmern. Aber bei einem hatte selbst die FDP Spitze recht, der Markt regelt alles.

Ach im übrigen, auch die von und zus der FDP "Basis", in die ich erst kürzlich auf einer Hochzeit kurz Einblick erhaschen konnte, tickt nicht viel anders. Von diesen Damen und Herren, macht sich bestimmt keiner die Finger schmutzig um die Partei wieder aufzubauen. Wer hätte es gedacht ...

Gruss!
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König Ralf I
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von König Ralf I »

Hallo Leute ,

mal ohne Geschwafel:

Endlich hat die FDP bekommen was ihr zusteht.

Und wenn Lindner übernehmen sollte macht sie da weiter wo sie diese Wahl aufgehört hat.
Bei 0 % ist dann aber wirklich Schluß... :twisted: :mrgreen:

Leid tuts mir nur um die kleinen Angestellten die ihren Job verlieren werden.

Davon unabhängig....

Leider sind alle Parteien irgendwie zu weit vom Normalbürger entfernt um Politik für alle Teile der Bevölkerung zu machen , auch wenn das eigentlich ihre Aufgabe ist. :roll:

Grüße
Ralf
Tschö , war schön mit euch
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von HHO »

Genussmensch hat geschrieben:[..]
Ich fürchte, für alle diese Aspekte (man könnte viele weitere nennen), wird es künftig keine Stimme im Parlament mehr geben.

Viele Grüße
Genussmensch
Hat es jemals so eine Stimme im Parlament gegeben?
Und wurde die gehört?
Und vor allem VERSTANDEN?
Eher nein.

Glaubt eigentlich noch jemand daran, dass sich durch Wahlen Dinge verändern lassen?
Wie lange wählt Deutschland schon?
Und hat sich in dieser Zeit irgendetwas verbessert?
Wenige wurden reich, viele arm.
Unter der Leitung von rot/schwarz/blau/grün geht es mit Volldampf Richtung Wand.
Ab und an wird an der Geschwindigkeit geschraubt, aber das Ziel (die Wand) ist schon am Horizont zu sehen.
Mal sehen wen sich die Physikerin in den Führerbunker holt.
Das wird dann die erste Ratte sein, die zum sinkenden Schiff zurück schwimmt.

Wir Nachbarn dürfen in ein paar Tagen zwischen Pest und Cholera wählen.
Leider ist die geistige Verfassung meiner Landsleute nicht wirklich hilfreich, um die kommende Wahl entscheidend in eine andere Richtung zu lenken.
Aber ich bin voller Hoffnung.
Vielleicht geschieht das Weihnachtswunder heuer mal im September.
8)
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joe.i.m
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von joe.i.m »

baerndorfer hat geschrieben:......
Hat es jemals so eine Stimme im Parlament gegeben?
Und wurde die gehört?
Und vor allem VERSTANDEN?
Eher nein.
...
Aber wäre eine Stimme nicht auch zu wenig? Bedarf es da nicht einen ganzen Chor, seine Stimme erheben, um mit der Kraft ähnlich der, welcher den Fanfaren von Jericho nachgesagt werden, die seelig vor sich hin dämmernde Gruppe der Politiker wachzurütteln?
baerndorfer hat geschrieben:......
Glaubt eigentlich noch jemand daran, dass sich durch Wahlen Dinge verändern lassen?
Wie lange wählt Deutschland schon?
Und hat sich in dieser Zeit irgendetwas verbessert?
Wenige wurden reich, viele arm.
Unter der Leitung von rot/schwarz/blau/grün geht es mit Volldampf Richtung Wand.
Ab und an wird an der Geschwindigkeit geschraubt, aber das Ziel (die Wand) ist schon am Horizont zu sehen.
Mal sehen wen sich die Physikerin in den Führerbunker holt.
Das wird dann die erste Ratte sein, die zum sinkenden Schiff zurück schwimmt.
...
Ich denke so lang der Mensch lebt, trägt er Hoffnung in sich. Sonst wären unsere Altvorderen warscheinlich schon lange von der Klippe gesprungen, weil die Düsternis nicht zu ertragen wäre und uns würde es nicht geben, da niemand da gewesen wäre uns zu zeugen.
baerndorfer hat geschrieben:......
Wir Nachbarn dürfen in ein paar Tagen zwischen Pest und Cholera wählen.
Leider ist die geistige Verfassung meiner Landsleute nicht wirklich hilfreich, um die kommende Wahl entscheidend in eine andere Richtung zu lenken.
Aber ich bin voller Hoffnung.
Vielleicht geschieht das Weihnachtswunder heuer mal im September.
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Warum eigentlich sollte es euch besser gehen, lieber südlicher Nachbar. Aber schlechter wünsche ich Euch natürlich auch nicht.

Gruß joe
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von horch! »

Genussmensch hat geschrieben: solche Befürchtungen hege ich auch. Manche Diskussionen heute erinnern gespenstisch an die 20er und 30er Jahre,
Man kann die Frage stellen, wie die Mensch damals die folgende Katastrophe ermöglichen, zulassen und mittragen konnten. Zukünftige Generationen werden uns das auch fragen - aber nicht wegen mehr oder weniger "Staat" oder "Freier Markt", solche Diskussionen dürften ihnen gespenstisch erscheinen; es wird um das Erbe gehen, das wir ihnen im Gefolge unseres Wohlstandes und unserer "Freiheit" hinterlassen: Müll, Atommüll, verbrannte und vergiftete Erde und Meere, ein massiv verändertes Klima - weit in die Zukunft reichende unkalkulierbare Risiken. Und nein, es wird definitiv niemand sagen können, er habe davon nichts gewusst. Klar, das muss niemanden interessieren, es ist zu unwahrscheinlich, dass irgendjemand zu Lebzeiten für zur Rechenschaft gezogen wird. Fehleinschätzungen in diesem Bereich wird der Markt nicht den Urhebern vor Augen führen!

Mein "Glaubensbekenntnis": Nachhaltigkeit müsste eines der höchstrangigen primären Ziele sein!
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von horch! »

baerndorfer hat geschrieben: Wenige wurden reich, viele arm.
Kein Problem, die "Leistungsträger" kümmern sich darum: sie werden so dermaßen reich, dass die Statistik Wachstum und Wohlstand ausweist - alles in bester Ordnung! :evil:
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mcBrandy
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Re: Bundestagswahl 2013

Beitrag von mcBrandy »

joe.i.m hat geschrieben:
mcBrandy hat geschrieben:....
Ich find es klasse, überall im Internet schimpfen sie, das die schwarzen die Wahl gewonnen haben. Wenn man danach geht, würden die grad mal auf 5% kommen. Ist doch irgendwie komisch, das nun keiner die CDU/CSU gewählt hat! Ich hab sie gewählt, weil ich momentan keine vernünftige Alternative gesehen habe!
Nun vieleicht wurde auf Grund dessen, das wir relativ gut durch die Krise kamen, jedenfalls anderen Staaten gegenüber, einfach nur die Sicherheit gewählt, also quasi der Stillstand und nicht der Aufbruch.

Gruß joe
Die Frage ist halt, ob es wirklich Stillstand ist, was wir nun gewählt haben. Das werden wir erst in 1 Jahr erfahren und ob es mit einer anderen Partei anders wäre, das kann man nie erfahren!
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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