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Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 09:01
von mk_stgt
es ist sicher richtig die ausbreitung einzudämmen und die kurve abzuflachen und die alten menschen zu schützen (auch wenn die nach wie vor in gruppen dicht aufeinander hängen).
aber was ist dann mit den zigtausend menschen die keine jobs mehr haben, den firmen und den existenzen, die dann endgültig ruiniert sind? wie will das der staat bezahlen/finanzieren? und die, die noch in lohn und brot stehen werden auch nicht mehr das geld für konsum haben … ein bisschen mehr an weitsicht würde ich mir da von den verantwortlichen schon wünschen!
von der anzahl der jährlichen opfer durch die influenza mal ganz zu schweigen, sind diese leben wenn nicht auch schützenswert?
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 09:06
von Horchidee
Nimm die aktuellen bestätigten Infiziertenzahlen mal zehn (sehr hohe Dunkelziffer aufgrund langer Inkubationszeit), dazu die höhere Ansteckbarkeit als bei Influenza und die deutlich höhere Sterblichkeit als bei Influenza für die ganz Alten. Dann dürfte klar werden, dass wir es hier potentiell auch für Deutschland, trotz der relativ niedrigen offiziellen Totenzahlen, mit einer ganz anderen Dimension zu tun haben, als bei einer gewöhnlichen Grippe.
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 09:21
von mk_stgt
und bei influenza gibt es keine dunkelziffer? aktuell wird mir da zu viel über dunkelziffern spekuliert. das es die gibt stell ich nicht in frage, das etwas getan werden muss auch. aber ich glaube der weg ist nicht so ganz zielführend. in zwei, vier oder sechs wochen ist das problem m. e. nicht vom tisch. und dann? es muss ja auch an die zeit danach gedacht werden. aber ohne einzelhandel, hohe anzahl an privat- und firmeninsolvenzen sowie arbeitlosenzahlen wird kein neustart möglich sein.
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 09:45
von David 09
Ich glaube schon, dass der staat (wie und wieviel wirklich auch immer, ich bin kein finananzminister) finanziell deutlich mehr den Menschen, die durch corona in eine finanzielle „schieflage“ geraten (sind), unbürokratisch und schnell helfen könnte. Man muss nur mal die Köpfe an verantwortlicher s5elle zusammens5ecken und neue Schwerpunkte setzen und staa5liches Kapital eben umlenken...jeder Bürger sollte dafür vers5ändnis haben und auch als indivudialperson eine gewisse Solidarität aufbringen. Ganz gute Ansätze sind ja da auch schon gemacht worden, wenn auch imho nicht ausreichend.
Ich habe z. B. freiwillig der hundepension, in der mein Hund immer gut betreut wird, einen stornobeitrag zukommen lassen, obwohl es nicht gefordert wurde.
Wenn ich aber höre, dass z.b. für Kurzarbeit bis zu 200mio € zur Verfügung gestellt werden, sich dafür offensichtlich auch noch „gefeiert“ wird...

ich sehe das als einen lächerlichen Betrag an, der da aus der Portokasse herausgezogen wird, während an anderer Stelle Milliarden aufgebracht werden. Jeder verlangt vom Bürger, insbesondere jetzt, Prioritäten zu setzen und sich einzuschränken, das erwarte ich aber vom Staat auch: neue Prioritäten setzen, Kapital anders verteilen und andere (jetzt nachrangige) „Projekte“ auf Eis legen.
Wenn man gerade als junger Mensch allerdings der Meinung ist, die „Alten“ haben ihr Leben gelebt, die sind ja auch verantwortlich für das umweltdesaster und können daher ruhig auch am corona-Virus verrecken, dann bitte schön, ist ja auch eine Art von prioritätensetzung. Setzt euch also weiter in Parks feiernd zusammen, geht weiterhin euer Bier trinken, kuschelt weiter in kaufhäusern, Baumärkten und was weiß ich wo in der Öffentlichkeit- was geht’s euch an, ihr schüttelt ja wahrscheinlich eine solche Erkrankung locker ab...
Mehr will ich dazu aber auch gar nicht „absondern“, um nicht Gefahr zu laufen, die „gelbe Karte“ gezeigt zu bekommen.

Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 09:57
von mk_stgt
dass der staat mehr tun könnte seh ich auch so. wird er aber nicht bzw. nur dort wo es medien- und wahlkampfwirksam sein wird. die akteull genannten summen sind in der tat lächerlich.
bei uns aktuell kein kurzrbeitergeld, wir müssen alle für zwei wochen in den urlaub, ob wir wollen oder nicht
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 09:59
von martinm
mk_stgt hat geschrieben:es ist sicher richtig die ausbreitung einzudämmen und die kurve abzuflachen und die alten menschen zu schützen (auch wenn die nach wie vor in gruppen dicht aufeinander hängen).
ehrlich gesagt bin ich froh hier nichts entscheiden zu müssen. nur für mich selbst bzw. meinen nächsten Angehörigen.
Richtig und falsch ist schwer zu beurteilen. Angesichts dessen dass vielen der Ernst der Lage nicht bewusst ist und sie in ihrem Verhalten nichts ändern sind unbequeme Maßnahmen seitens der Politik nachvollziehbar.
Aber irgendwer muss es auch bezahlen.
Dafür das einige schon am ersten Tag nach staatlicher Unterstützung rufen hab ich nur teilweise Verständnis. Jeder Klein-Selbstständige sollte so verantwortungsvoll sein sich ein kleines Polster für schlechte Zeiten zugelegt zu haben.
Eine Reduzierung der Krankenkassenbeiträge und Steuervorauszahlungen wäre dennoch eine hilfreiche Maßnahme.
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 10:04
von martinm
mk_stgt hat geschrieben:bei uns aktuell kein kurzrbeitergeld, wir müssen alle für zwei wochen in den urlaub, ob wir wollen oder nicht
das ist aber schon etwas auf 'höherem Niveau 'gejammert'' .
Urlaub zieht ja keinen Verdienstausfall mit sich. Bei deinem Unternehmen gibts ja sogar noch Urlaubsgeld.
wir können gerne mal für nen halbes Jahr tauschen

Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 10:05
von mcBrandy
Also meines Wissens will Bayern alleine schon 10 Millarden für die Krise bereitstellen. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Und ich glaub, das ist die richtige Größenordnung, wo wir sprechen. D.h. in D muss es mindestens einen 3-stelligen Millardenbetrag dafür her, um nicht mit zigtausende Insolvenzen bzw. Millionen an Arbeitslosen dazu kommen!!!
Aber wenn man sieht, dass sich hier in Regensburg immer noch hunderte von Menschen zu Partys am Bismarkplatz treffen, dann sind alle Maßnahmen eh fürn A....!
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 10:14
von Weyoun
In Nürnberg das gleiche mit den "Unbelehrbaren". Da hilft wirklich nur ein harter Schnitt (Total Shutdown) und im Gegenzug müssen unbürokratisch Geldleistungen für die Betroffenen "am unteren Ende der Nahrungskette" her (also Selbständige mit Totalausfall, Angestellte in Gastronomie und anderen geschlossenen Gewerken).
Jeder Betroffene müsste im Gegenzug einen Scheck erhalten, womit er sich über Wasser halten kann (Miete, Nahrung und die wichtigsten Nebenkosten) und Beim Mittelstand bzw. Selbständigen mit Totalausfall müssten zum einen Kredite gestundet werden und zudem müssten sie gewisse Gelder erhalten, damit sie zumindest den Betrieb ohne Mitarbeiter (die sind dann ja in Kurzarbeit) aufrecht erhalten können (Strom, Miete, etc.)
Und der, dem es finanziell besser geht, sollte darüber nachenken, jetzt nicht jeden Euro zurückzufordern beim Sportverein, Caterer, Veranstalter etc. Damit wäre vielen auch schon ganz gut geholfen.
Der Staat kann es sich zum Glück leisten, da er die letzten Jahre keine Schulden aufgenommen hat (im Gegensatz zu vielen unserer Nachbarn). Zudem greift die Schuldenbremse im aktuellen Fall nicht (bei "nicht von der Regierung beeinflussbaren Ereignissen" kann sie ausgesetzt werden). Somit stehen dem Finanzminister alle Wege offen.
Re: Corona-Auswirkungen
Verfasst: Do 19. Mär 2020, 10:29
von mk_stgt
martinm hat geschrieben:
das ist aber schon etwas auf 'höherem Niveau 'gejammert'' .
sollte auch nicht so verstanden werden, nur als fakt. für die, die bereits keinen bzw. nur noch wenig haben heißt es unbezahlt. also auch nicht so einfach