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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
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bersi
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von bersi »

Dann war das also gar kein Film... (indenKellergeh)..... 8O 8O 8O

Jetzt ist das richtige Bild eingefügt :D

Der Martin...mir ist heiß :sweat: :sweat: :sweat:
Hier gibt es nichts zu sehen,bitte gehen sie weiter !!
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Frontansicht der britischen Box


Zwar stehen diese fünf Eastwood-Klassiker schon lange als DVDs in meiner Sammlung, doch da die Blu-ray-Variante für weniger als 25€ zu bekommen war/ist, konnte ich der Versuchung nicht mehr widerstehen. Die UK-Ausgabe macht auch Englischmuffel glücklich, denn alle Filme haben eine deutsche Tonspur an Bord. Über die Streifen wurden im Laufe der Jahre unzählige Kommentare verfasst, daher beschränke ich mich auf wenige Zeilen, gewissermaßen "Dirty Harry in Ultrakurzform".


• Dirty Harry (USA 1971, Originaltitel: Dirty Harry)

Clint Eastwood in einer seiner einprägsamsten und wichtigsten Rollen, der Startschuss hallt(e) wie ein mächtiger Donnerschlag durch die Filmwelt. Damals ein nicht unumstrittener Film, dem mancher selbsternannte "Experte" gar faschistoide Tendenzen unterstellte. "Dirty Harry" ist ein Meilenstein des Actionkinos, vernachlässigt dabei nicht seinen packend konstruierten Thrillerplot. Neben Eastwood kann vor allem der fantastisch aufgelegte Andy Robinson überzeugen, dessen Darbietung als völlig durchgeknallter Killer keine Wünsche offenlässt. Bereits hier taucht Albert Powell auf, der bis zum vierten Teil immer wieder zu sehen ist, allerdings stets in unterschiedlichen Nebenrollen. Clint Eastwood muss sich als Harry Callahan von Anfang an mit bornierten Vorgesetzten plagen, dieses Dilemma zieht sich durch die gesamte Reihe.

Don Siegel arbeitete mehrfach mit Clint Eastwood zusammen. Bereits 1968 kam mit dem von Siegel inszenierten "Coogans großer Bluff" (Coogan's Bluff) eine Art "Proto-Dirty-Harry" in die Kinos, der ein überdeutlicher Fingerzeig auf die folgende Großtat ist. Auf Blu-ray kommt der harte Cop noch besser zur Geltung, als es bereits auf der ordentlichen DVD aus der "Dirty Harry Edition" der Fall war. Seit meiner Kindheit liebe ich diesen Film, alles andere als die Höchstwertung wäre unerträglich!

10/10 = Gottstatus (aus meiner Sicht sollte ich eventuell "Satanstatus" schreiben, grins)

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• Callahan (USA 1973, Originaltitel: Magnum Force)

Nach den Vorwürfen in Richtung Faschismus gegen "Dirty Harry", ruderte man während der Fortsetzung ein wenig zurück. Diesmal muss sich der gute Harry mit "echten" Faschos plagen, die als wüste Selbstjustizler bei der Polizei ihren Dienst tun. Geschickt reicht man so die "Nazi-Arschkarte" an Motorrad-Cops in schwarzen Lederklamotten weiter, aus deren Kreis David Soul (der spätere "Hutch") als besonders fanatischer Wirrkopf hervorsticht. Harry Callahan wird deutlich zugänglicher dargestellt, erlaubt sich Ermittlungsfehler und vögelt die hübsche Nachbarin asiatischer Herkunft. Hal Holbrook gefällt als unsympathischer Chef, die jungen Wilden namens Tim Matheson, Robert Urich, Kip Niven und der bereits erwähnte David Soul überzeugen ebenfalls.

"Callahan" leistet sich ein angenehm entspanntes Erzähltempo, gönnt sich (die üblichen) "Nebenereignisse", bei denen Harry ein paar Bösewichte in Leichensäcke befördert. Auf dem Regiestuhl nahm Ted Post Platz, der 1968 den Western "Hängt ihn höher" (Hang 'em High) mit Eastwood in der Hauptrolle drehte. Auch der starke "Rückkehr zum Planet der Affen" (Beneath the Planet of the Apes, 1970) geht auf das Konto des Herrn Post. "Callahan" mag nicht ganz die Klasse seines Vorgängers halten, was allerdings nichts an der herausragenden Qualität des Streifens ändert.

9/10 = überragend

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• Der Unerbittliche (USA 1976, Originaltitel: The Enforcer)

Fanatiker sorgen in San Francisco für Ärger. Ahnungslose Arbeitnehmer und tapfere Polizisten fallen den Ganoven zum Opfer, die sich aus einem Waffendepot ein erschreckendes Tötungsarsenal beschaffen. Harry stellt man eine junge Dame als Partnerin zur Seite, was dem knallharten Bullen zunächst nicht unbedingt Freudentränen in die Äuglein treibt. Die burschikose Tyne Daly macht ihren Job sehr gut, sie ist vielen Zuschauern durch diverse TV-Serien bekannt ("Cagney & Lacey" und "Für alle Fälle Amy" sollten gute Anhaltspunkte sein). Ein gewisser DeVeren Bookwalter gibt den Obermotz der Mordbuben. Bookwalter haut ordentlich auf die Pauke, nach dem von Andy Robinson verkörperten "Scorpio" (aus dem ersten Film der Reihe), sicher einer der auffälligsten Kotzbrocken des "Dirty-Harry-Universums".

"The Enforcer" ist im Vergleich zu "Magnum Force" etwas straffer inszeniert. Dies geschieht angenehmerweise nicht durch aufkommende Hektik, sondern durch die verstärkte Konzentration auf den Hauptplot. Glücklicherweise leidet die wundervolle "70er-Jahre-Atmosphäre" nicht darunter, der Showdown auf Alcatraz ist legendär. Regie führte James Fargo, dem mit "The Enforcer" ein sehr, sehr starker Erstling gelang. Ganz unbeleckt war Fargo freilich nicht, zuvor war er bei mehreren Eastwood-Flicks als Regieassistent am Start.

9/10 = überragend

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• Dirty Harry kommt zurück (USA 1983, Originaltitel: Sudden Impact)

Ermittlungen führen Harry raus aufs Land, wo er sich mit dem ignoranten Kleinstadt-Oberbullen Jannings plagen muss. Alles wie gehabt, Harry Callahan und Bullen aus der Chefetage, ein unendlicher Leidensweg für beide Seiten (an dessen jeweilgen Etappenzielen selbstverständlich Harry stets die Nase vorn hat). Pat Hingle gefällt als knurriger Chief Jannings, den die Nachforschungen des ungeliebten Großstädlers in eine extrem unangenehme Lage bringen. Sondra Locke geistert als blonder Racheengel durch die Kulissen. Eastwoods damalige Lebensgefährtin erweist sich als gute Wahl für die Rolle der rachsüchtigen Jennifer Spencer, da sie sowieso "irgendwie" immer wie ein Gespenst aus der Wäsche schaut.

"Sudden Impact" lässt Harry nur nebeibei gegen die üblichen Schwerverbrecher antreten, typische "Rape and revenge" Elemente hängen der Hauptstory das Fleisch auf die Knochen. Albert Popwell verabschiedet sich aus der Reihe, diesmal ist er als guter Kumpel unseres Helden zu sehen. Die Vergewaltiger wurden mit fiesen Fratzen besetzt, die von ihren Sünden auf blutige Weise eingeholt werden. Für die Regie zeichnet diesmal Clint Eastwood höchstpersönlich verantwortlich. Er erledigt den Job erwartungsgemäß routiniert, obschon er fraglos "künstlerisch wertvollere" Arbeiten abgeliefert hat (was nichts am hohen Unterhaltungwerts des Streifens ändert). Der Sprung in die achtziger Jahre gelingt, die Verlagerung der Handlung sorgt für frischen Wind. "Eigentlich" sollte ich "Sudden Impact" knapp hinter "Magnum Force" und "The Enforcer" einsortieren. Allerdings war der Film in den späten Achtzigern sehr häufig zu Gast in meinem Videokasten, daher lässt meine emotinale Bindung keine niedrigere Einschätzung zu!

9/10 = überragend

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• Das Todesspiel (USA 1988, Originaltitel: The Dead Pool)

Der Tod eines Rockmusiker ruft Harry auf den Plan. Er trifft auf den überheblichen Regisseur Peter Swan, der mit harten Horrorfilmen sein Geld verdient. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und "Mißverständnissen", kommen sich Harry und die Reporterin Samantha Walker näher. Derweil kommt es zu weiteren Todesfällen, offenbar arbeitet der Killer eine Liste ab, die Bestandteil eines bizarren Spiels ist, an dem auch Peter Swan beteiligt ist. Nebenbei trachtet ein inhaftierter Gangster Harry nach dem Leben, der darauf mit einer ganz speziellen Maßnahme reargiert. Liam Neeson darf als Horrorfilmer den Muffel geben, während Patricia Clarkson als rasende Reporterin die Rolle an Eastwood Seite zufällt. Jim Carrey stirbt früh, die damals aktuelle Besetzung von Guns N' Roses taucht als nette Randerscheinung auf.

Harrys letzter Auftritt kommt im Format 1,85:1 daher, was vielleicht sogar besser zur "80er-Jahre-Optik" passt, als das breitere 2,35/2,40:1-Format der Vorgänger. Herr Callahan verabschiedet sich auf hohem Niveau, schiesst bei Bedarf noch immer gern in den Rücken seiner Gegenspieler. Obendrauf gibt es eine Prise Kritik an der Sensationsgier der Massenmedien, dazu einen launigen Seitenhieb auf griesgrämige Filmkritiker (die bekanntlich dem ersten "Dirty Harry" zusetzen). Das Horrorgenre wird mit einer gewissen Ironie zärtlich abgewatscht, was bei mir für manchen Schmunzler sorgte. "Das Todesspiel" ist mir längst ans Herz gewachsen, hat inzwischen nahezu zu seinen Vorgängern aufgeschlossen.

8,5/10 (sehr gut bis überragend)

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Fazit: Wen mich jemand fragen würde, wie oft ich die Filme der Reihe schon gesehen habe... Dann könnte ich diese Frage nicht seriös beantworten. "Dirty Harry" gehört zum Standard, ist ein unverzichtbarer Teil meiner Filmleidenschaft. Der erste Auftritt des unbeugsamen Harry Callahan ist ein sicherer Kandidat für meine ewigen "Top 100", doch ich möchte keinen einzigen Nachfolger vermissen. Nun aber genug des Geschwafels, kommen wir zu den Fakten. Bereits die DVD-Auswertungen waren ordentlich, auf BD kann die Qualität erneut zulegen. "Dirty Harry" und "Das Todesspiel" bieten das beste Bild. "Callahan" und "Der Unerbittliche" folgen knapp dahinter, "Dirty Harry kommt zurück" fällt leicht ab, kann aber trotzdem überzeugen. Ich habe keine 5€ pro BD bezahlt! Unfassbar, sind diese Filmschätze doch gewissermaßen unbezahlbar! Jede Disc führt Bonusmaterial im Gepack, genaue Angaben findet ihr auf den einschlägig bekannten Seiten.

KAUFEN! GENIESSEN!
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Nubox481fan »

Ein Duke kommt selten allein

Die "schmerzlosen" Duke Brüder (Jonny Knoxville; Seann William Scott) im Kampf gegen Boss Hogg (Burt Reynolds). Der hinterlistige Hogg will Hazzard County in eine Kohlegrube verwandeln, doch die Dukes haben was dagegen.

Verfolgungsjagten in guter alter Burt Reynolds Manier mit jeder menge Blechschrott in blau/weiß. Garniert wird das ganze durch Jessica Simpsons pralle Kurven.

Kurzweiliges Vergnügen das Erinnerungen an "ein ausgekochtes Schlitzohr" wachrufen.

7.5
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von dimitri »

Sucker Punch
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Wer Zack Snyder Filme liebt wird Sucker Punch zumindest mögen. Nicht sein bester, aber durchaus ein sehnenswerter Film.
Besonders der Soundtrack ist super gelungen und m.M. nach besser als der von 300. Insbesondere, da man letzteren ohne Film nicht lange anhören kann.

Dim
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von hank_chinaski »

dimitri hat geschrieben:Sucker Punch
...Besonders der Soundtrack ist super gelungen ...
ich fand außer dem Soundtrack (zustimm) den nicht gut - eher schlecht :(
Nubox481fan
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Nubox481fan »

I saw the Devil (BD)

Der Inhalt=Rache ist süß - oder doch nicht?

Bin etwas erleichtert, da ich heute keine Lust auf einen allzu wüsten Film hatte. Allzu ausgiebige Mettgutorgien sind ausgeblieben, was meinem Kreislauf gut tut.

Sehr gut, der Film hat ein gemächliches "Erzähltempo" ohne jemals auch nur eine Sekunde langweilig zu sein. An den Kameraeinstellungen, Blickwinkeln, Schauplätzen dem Lichtspiel erkennt man, dass hier ein wahrer Meister, der seinen Gourmetfreunden etwas gutes tun will, am Werk war. Aus diesem Grund empfehle ich auch die BD. So einen Leckerbissen sollte man mit dem bestmöglichen Medium genießen.

8.3 mit Tendenz nach oben
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Grosse Hartbox von X-Gabu (X-Rated), Cover B


Monster im Nachtexpress (Kanada, USA 1980, Originaltitel: Terror Train)

Die Scream-Queen und der Zauberer auf Achse

Medizinstudenten haben eine grosse Sause geplant. In einem gemieteten Nostalgiezug will man ordentlich die Puppen tanzen lassen, allen voran der Spassvogel Doc Manley (Hart Bochner). Mo (Timothy Webber) und seine Freundin Alana Maxwell (Jamie Lee Curtis) nehmen ebenfalls an der flotten Ausfahrt teil, doch die Nacht soll ganz anders als gewünscht verlaufen. Unter die Partygäste hat sich ein brutaler Killer gemischt, der gnadenlos seinem blutigen Handwerk nachgeht. Während die Partygesellschaft langsam in Stimmung kommt (vertikal und horizontal), holt sich der erbarmungslose Schlitzer seine dem Tode geweihten Opfer. Was zunächst zunächst wie ein geschmackloser Scherz anmutet, soll sich bald als grausige Wahrheit entpuppen. Wer steckt hinter der Maske des Mörders? Ist es der unscheinbare Kenny Hampson (Derek MacKinnon), der vor ein paar Jahren einem wüsten Streich der Studentenverbindung zum Opfer fiel? Oder hat eventuell der Magier (David Copperfield) seine Finger im Spiel, der die Party mit seinen raffinierten Tricks bereichert...???

Der von Roger Spottiswoode (u.a. Mörderischer Vorsprung, The 6th Day) inszenierte Streifen "Monster im Nachtexpress", bedient sich nach allen Regeln der Kunst bei den üblichen Klischees des Slasherfilms. Die Akteure sind ständig notgeil und beten sinnfreie Dialoge runter, es wird gesoffen und gevö***t bis die Schwarte kracht. Selbstverständlich weicht auch der Killer nicht vom Standard ab, die herkömmliche und immer wieder bemühte Antriebsfeder lässt ihn sein blutiges Werk vollrichten, Rache ist bekanntlich Blutwurst. Wer mit dem Genre sowieso nicht viel anfangen kann, der darf dieses Werk ohne Reue ignorieren. Immerhin sucht der Tod diesmal kein Feriencamp heim, irrt kein Opfer orientierungslos durch den finsteren Wald. Nein, ein Zug schnauft durch die Nacht, für meinen Geschmack ein sehr reizvolles Spielfeld für (fast) jede Art von Film.

Jamie Lee Curtis wurde durch John Carpenters "Halloween" (1978) bekannt, der 1980 produzierte Slasherflick "Prom Night" sollte Horrorfreuden ebenfalls ein Begriff sein. Seit "Halloween" darf sich Jamie zu den Screams Queens des Filmgeschäfts zählen, auch in "Terror Train" darf sie ihrem schrillen Organ kurzzeutig freien Lauf lassen. Hart Bochner spult das Programm des unvermeidaren Großmauls und Baggerkönigs ab, während uns der eher unscheinbare Timothy Webber den netten Kerl macht. Als zunehmend überforderten Schaffner sehen wir den alten Recken Ben Johnson, den Filmfreude aus Klassikern wie z. B. "The Wild Bunch" und "Hängt ihn höher" kennen. Johnson erweist sich als gute Wahl, durch ihn erhält das Ensemble ein wenig mehr Profil, denn ausser Jamie Lee Curtis wirkt die junge Fraktion doch recht blass. David Copperfield zeigt ein paar recht eindrucksvolle Tricks, er wurde sogar darüber hinaus in die Handlung einbezogen, fungiert (ansatzweise) als Verdächtiger. Tatsächlich glotzte Copperfield schon damals mit seiner starren Einheitsfratze aus der Wäsche. Ich vermute sowieso seit längerer Zeit, dass der Typ ein Cyborg oder Alien sein muss. Mit Jamie Lee Curtis und Ben Johnson hat die schauspielende Truppe zwei starke Vertreter am Start, Copperfield verleiht dem Streifen zusätzlich eine besondere Note. Ansonsten regiert das übliche Mittelmaß, feiert und stirbt die gewöhnliche Metzelmasse vor sich hin.

Ein wenig mehr Spannung hätte "Terror Train" gut vertragen können, ferner hätten die Morde ein wenig saftiger und einfallsreicher sein dürfen. Bei mir punktet der Film trotzdem ordentlich, dank Jamie und des bereits positiv erwähnten "Zug-Szenarios". Hätten die Macher stärker an der Spannungsschraube gedreht, ihren Schlitzer ein bißchen fieser und kreativer arbeiten lassen, wäre aus diesem Genrebeitrag ein echtes Highlight geworden (hätte, wäre, blablabla...).

X-Rated hat den Streifen mit unterschiedlichen Covermotiven veröffentlicht, teils auch unter dem Titel "Todesparty 3" (der freilich Blödsinn ist). Des Weiteren existiert eine DVD aus dem Hause MIB, welche den Film allerdings nur in gekürzter Form anbietet. Mit der X-Rated-Scheibe kann ich gut leben, der Film liegt in 1,85:1 (nicht in 1,78:1 wie auf dem Cover angegeben) und 1,33:1 (Open Matte) vor. Die 1,85:1 Variante ist IMHO zu bevorzugen, da die Bildkomposition eindeutig stimmiger ist. Die Bildqualität geht in Ordnung. Ansonsten gibt es lediglich drei Trailer als Zückerchen, weitere Boni sind nicht enthalten.

Fazit: Jamie sehe ich immer gern, Slasher sowieso. Dazu noch ein wenig Spiel mit der Eisenbahn, ergibt solide 7/10 Fanpunkte.

Lieblingszitat:

"Wir haben letzten Sommer beim gynäkologischen Notdienst gearbeitet!"

---

Ausserdem im Player:


Das Relikt - Museum der Angst (USA, Großbritannien, Deutschland, Japan 1997) - Chicago. In einem grossen Museumskomplex mutiert ein blutrünstiges Monster vor sich hin. Sein erstes Opfer schreibt man einem gewöhnlichen Killer zu, noch ahnen die Beteiligten nichts von dem Ungeheuer. Trotz aller Warnungen findet am Abend ein grosser Empfang statt, eine Katastrophe bricht über die ranghohen Gäste herein...

Tom Sizemore und Penelope Ann Miller wirken bemüht ironisch, die übrige Besetzung spult ihre Rollen mit Routine ab. Das Monster ist nicht besonders gut gelungen, nur wenige Momente sind überzeugend geraten (da hilft auch die Verneigung vor der Alien-Saga nicht weiter). Die Blu-ray von Concorde passt sich der gebotenen Mittelprächtigkeit an. Mehr als wohlwollende 5,5/ sind für "Das Relikt" nicht drin.
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält


Folge 74 - Zeuge Yurowski (Deutschland 1980)

Karl Yurowski (Bernhard Wicki) fährt nach seinem wohlverdienten Feierabend erneut ins Büro, will sich Arbeit mit nach Hause nehmen. Als Yurowski und der Nachtwächter Baumbauer (Sepp Wäsche) verdächtige Geräusche innerhalb des Gebäudes bemerken, stellt der Nachtwächter wenig später mehrere Einbrecher und wird durch einen gezielten Schuss getötet. Der geschockte Yurowski traut seinen Augen nicht, seine Sekretärin Irmgard Becker (Christiane Krüger) gehört offensichtlich zu den mörderischen Eindringlingen. Weil seine Sekretärin ihn energisch dazu auffordert sich in seinem Büro zu verstecken, entgeht der Zeuge den Kugeln des schiesswütigen Mitglieds der Räuberbande. Zuvor wurde Yurowski von seiner Mitarbeiterin instruiert, sie um keinen Preis an die Polizei zu verraten, sein Leben sei sonst in akuter Gefahr, sogar seine Familie wäre vor ihren Komplizen nicht sicher. Wenig später durchschlagen zwei Kugeln das Wohnzimmerfenster der Zeugenfamilie, Yurowksi macht daher gegenüber Derrick und Klein unvollständige Angaben, will niemanden erkannt haben. Derrick ahnt schnell wo der Hase im Pfeffer liegt, kann den überforderten Zeugen allerdings nicht zu einer korrekten Aussage bewegen...

Bernhard Wickis Spiel mutet hin und wieder etwas überzogen an, unterstreicht aber mit Nachdruck die panische Angst des verstörten Büromenschen. Hannelore Schroth sehen wir als Wickis Ehefrau, die versucht die Gedankengänge ihres Gatten zu verstehen. Johanna Elbauer und Bruno Dietrich stellen sich nach und nach gegen ihren Vater, wollen sich trotz der ernsthaften Bedrohung nicht dem Terror beugen. Auf diese Weise kommt es zu brisanten Konflikten innerhalb der Familie, die zu Beginn einen sehr harmonischen Eindruck vermittelt. Christiane Krüger war bereits in Folge 71 (Die Entscheidung) zu sehen. Diesmal hat sie einen ambivalent angelegten Part erwischt, den sie durchaus glaubhaft ausfüllen kann. Christian Quadflieg spielt einen weiteren Mitarbeiter aus dem direkten Arbeitsumfeld Wickis, Manfred Seipold agiert als Johanna Elbauers Freund.

Es mag ermüdend sein, aber der übliche Hinweis auf die solide Qualität des Ensembles ist Pflicht. Das zeitweilige Overacting Wicks mag der überschaubaren Laufzeit geschuldet sein. Andererseits verliert sich die Folge im Mittelteil ein wenig in den Streitigkeiten der Familie, scheint die Handlung nicht mehr konsequent vorwärts getrieben zu werden. Über den etwas schwächelnden Mittelteil trösten der sehr spannende Auftakt und das packende Finale hinweg. Während der letzten Minuten wird auf die Pauke gehauen, es kommt zu einer Schiesserei, inklusive eines verzweifelten Fluchtversuchs per PKW. Frank Duval untermalt das Geschehen in der frühen Phase mit schneidenden Klängen, zum Ausklang groovt "Zeuge Yurowski" im flotten Disco-Sound. Alfred Vohrer hat -wie so oft- einen guten Job gemacht, obschon er im Rahmen der Reihe noch stärkere Folgen inszeniert hat.

7/10 (gut)

---

Black Samurai (USA 1977) - Was kommt dabei heraus, wenn Trash-Regisseur Al Adamson und Martial Arts-/Blaxploitation-Star Jim Kelly gemeinsam einen Film eintüten? Klar, ein handwerklich schludriger Blaxploitation-Beitrag, der vor allem von knuffigen Kloppereien und coolen Sprüchen lebt. Jim Kelly zeigt seinen Widersachern wo der Hammer hängt, pflügt sich mit grosser Schnauze und flinken Fäusten durch das Verbrecherpack. Seine Beinarbeit lässt gar Muhammad Ali erblassen, worauf Kelly nebenbei augenzwinkernd hinweist. Zu Beginn glaubt das Gesindel ein leichtes Spiel zu haben. Als zwei Schergen Robert Sand (Jim Kelly) verfolgen, kommt einem der Typen der Spruch "That's gonna be a dead Nigger" über die Lippen, ein fataler Irrtum!

"Black Samurai" ist Murks, keine Frage. Aber unglaublich unterhaltsamer und liebenswerter Murks, eben ein echter Superknuffel von Film! Der Score soll nicht unerwähnt bleiben, die Mucke steigert den Spassfaktor in nicht unerheblichem Maße! Für Blaxploitaion-Fans ist "Black Samurai" unverzichtbar, ebenso für Freude flotter Martial-Arts-Sausen. Leider existiert keine wirklich solide DVD-Veröffentlichung zu dieser kleinen Perle (zumindest ist mir keine bekannt). Die britische Scheibe von "Revelation Film" erweist sich zumindest als erträgliche Krücke, ich habe schon qualitativ deutlich schlechtere DVDs im Player gehabt. Letztlich zählt der Film, auf den ich keinesfalls verzichten kann! Trotzdem wäre es äusserst erfreulich (und sowieso längst überfällig), wenn man "Black Samurai" endlich in angemessener Verfassung auf den Markt bringen würde!

Dicke 8/10 (sehr gut + unzählige Wohlfühlpunkte)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Thinkfree1901 »

Rango

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Ein Chamäleon wird in ein Wüstenkaff verschlagen und soll der neue Sheriff werden. Mit mehr Glück als können schafft er so manche Hürde.

Mehr möchte ich gar nicht verraten. Es dürfte eh den meisten schon bekannt sein.

Die Animation ist das Schärfste und geilste, was ich bis jetzt gesehen habe! Glatte 10 Punkte!
Die Gags allerdings bekommen von mit nur 6 Punkte. Manche sind echt gut, aber meistens konnte ich nur müde schmunzeln. Vielleicht liegt das auch an Jhonny Depps "neuer" Synchronstimme. Die ist ja soooo langweilig. Sorry.

Naja. Alles in allem vergebe ich:
Animation:10
Film: 6
Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand legt,
es gibt jeden Tag mindestens einen, der aufrecht drunter durchgehen kann.
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mk_stgt
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von mk_stgt »

"In 72 Tagen um die Welt"

Dokumentation des Mercedes-Benz F-Cell World Drive (B-Klasse) über 30.923 km. Sehr intrerssante Berichte der einzelnen Länder, und vor allem tolle Naturaufnahmen.

Ausgabe von ams-edition
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