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Verfasst: Do 21. Jun 2007, 17:28
von Rank
Kikl hat folgendes geschrieben:
... Bei vielen Menschen hört es schon bei ca. 16 kHz auf. Jedenfalls ist das bei mir so. 20 kHz können noch einige wenige Menschen hören. Wenn du wirklich was für den Musikgenuss tun willst, dann investier Dein Geld in die Raumakustik und in die Boxen. Da kann man noch was rausholen.
Dem muss ich entschieden wiedersprechen! Ich habe vor einiger Zeit mit einem Wave-Sinuston von 8000 Hz bis 22000 Hz ansteigend, sowie dem gleichen Signal als Negativ (von 22000 Hz bis 8000 Hz absteigend) einen Hörtest vollzogen. Hierbei mussten die Testteilnehmer jeweils an der Hochton-Hörschwelle die Stop-Taste drücken.
Deshalb wurde der Test auch in beide Richtungen (also ansteigendes Signal & absteigendes Signal) unternommen, damit im gemittelten Wert die Verfälschungen, bedingt durch die Reaktionszeit der Testteilnehmer, weitgehenst eliminiert wurden.

Das Ergebniss war erstaunlich gut: Alle 5 Teilnehmer konnten das Signal bis mindestens 18200 Hz wahrnehmen.
Meine persönliche Bestmarke lag bei 19300 Hz (trotz Ü30!). Der einzige Kritikpunkt, den man diesem Test vorwerfen könnte, wäre die nicht praxisgerechte Lautstärke am Studio-Kopfhörer, denn es wurde mit einem deutlich höheren Pegel getestet, als es beim normalen Musikhören üblich ist.

Bei der Raumakustik gebe ich Dir zu 100 % recht. Aber das ganze muß ja schließlich noch Wohnraumverträglich sein.
Deshalb sind für mich die Möglichkeiten sehr begrenzt, um meinen Nuline 120 ein etwas besseres Umfeld bieten zu können.

Jedenfalls kenne auch ich niemanden, der höhere Töne wahrnehmen kann, als die der CD-Spezifikationen. Aber wie sieht es mit der Abtastrate von 24-Bit aus, könnte hier nicht vielleicht ein hörbarer Vorteil liegen (bedingt durch z.B. höhere Datendichte) ????




Gruß
Rank

Verfasst: Do 21. Jun 2007, 21:34
von ramses
So wie es in Kikls Blatt zu den verschiedenen Hörschwellen aussieht ist das Ohr aber offensichtlich bei den vielen verschiedenen Frequenzen die nun mal ein Musiksignal beinhaltet und die gleichzeitig wiedergegeben werden nicht mehr in der Lage die volle Bandbreite abzudecken. Vielleicht ist das Hörorgan mit dieser Aufgabe, viele verschiedene Frequenzen wahrzunehmen einfach überfordert und dies schrenkt den Frequenzbereich ein.

mfg

ramses

Verfasst: Fr 22. Jun 2007, 00:46
von Primius
Rank hat geschrieben: Aber wie sieht es mit der Abtastrate von 24-Bit aus, könnte hier nicht vielleicht ein hörbarer Vorteil liegen (bedingt durch z.B. höhere Datendichte) ????
Die Auflösung (bits) des Materials wirkt sich nur auf die Lautstärke des Hintergrundrauschen aus.
Dieses Rauschen ensteht durch Rundungsfehler in der Digitalisierung und Digitalen Verarbeitung und ist leiser, je höher die Auflösung ist.

Das Signal-Rausch-Verhältnis bei 16Bit beträgt 98dB d.h. dass das Nutzsignal 98dB lauter als das Hintergrundrauschen ist.
98dB ist ein so großes Lautstärkeverhältnis...Wenn z.b ein Rock-Konzert das "Signal" wäre, dann wäre das Rauschen kaum lauter als das Atmen einer nebenstehenden Person. Also für Musik jeder art ausreichend.

24-bit entspricht 146dB Rauschabstand, ein Verhältnis was soweit ich weiß noch nicht mal mehr "messbar" ist.
Für den "Musik hörer" Datenverschwendung.

Warum 24-bit im Studio verwendet wird :

Jede digitale Verarbeitung(Effekte z.B Equalizer usw.) fügt ein wenig Rauschen hinzu, da nach jeder Berechnung das Ergebnis gerundet wird. Gerne werden im Studio mehrere Effekte "hintereinandergeschaltet". Die Rundungsfehler summieren sich auf, und bei 16-bit könnte das Hintergrundrauschen hörbar werden, deswegen verwendet man im Verarbeitungsweg 24-bit. Durch die hohe Auflösung fallen die Rundungsfehler bei jeder Rundung geringer aus.


Nacht allen,
Primius

Verfasst: Fr 22. Jun 2007, 06:58
von Kikl
Guter Beitrag Primius,

weitere Informationen gibt es unter Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsrauschen

Gruß

Kikl

Verfasst: Mi 22. Aug 2007, 22:56
von Thomaswww
[x] dafür

Verfasst: Fr 24. Aug 2007, 18:13
von Rank
Danke für die Stimme! Vielleicht wird's ja doch was.

Gruß

Rank

Verfasst: Di 25. Sep 2007, 15:27
von DeKa
Bin auch sehr für die neue Kategorie, finde ich genauso wichtig wie ATMs, auch wenn's nicht von Nubert zu kaufen ist.

Gruß
deka

Verfasst: Di 25. Sep 2007, 16:33
von Flensburger
Moin.

Das Thema wird vielleicht zum ersten Mal etwas heiss, wenn die neuen Aktivmonitore erhältlich sind.

Gruß,
Flensburger

Verfasst: Di 25. Sep 2007, 18:49
von Philipp
Wir könnten doch mal eine Umfrage machen, wie viele User hier im Forum ihre Musik über Festplattengeräte oder PC hören. Vielleicht hat man dann mal einen Anhaltspunkt für die Relevanz so eines Subforums.

Ich fände so ein Forum jedenfalls sehr interessant. Da wird ja ein riesiges Themenspektrum abgedeckt: Standalone-Geräte, HTPCs, Soundkarten, Speicherformate, Player und sonstige Software, Musikserver im Netzwerk,...
Und was solche Multimedia-Geräte angeht, ist die Unterscheidung zwischen Stereo und Surround tatsächlich irgendwie blödsinnig - die Problemstellungen fürs Forum bleiben die gleichen.

Verfasst: Di 25. Sep 2007, 21:36
von Raptus
Meine Unterstützung für die Kategorie habt ihr 8)
Philipp hat geschrieben:Wir könnten doch mal eine Umfrage machen, wie viele User hier im Forum ihre Musik über Festplattengeräte oder PC hören.
Bei mir trifft das in 99% der Fälle zu.
Rank hat geschrieben:Das Ergebniss war erstaunlich gut: Alle 5 Teilnehmer konnten das Signal bis mindestens 18200 Hz wahrnehmen. Meine persönliche Bestmarke lag bei 19300 Hz (trotz Ü30!).
Hallo Rank, das kann ich bestätigen. Ich kann bis heute mit meinen 25 Jahren unter ähnlichen Bedingungen (Studiokopfhöhrer, Sinuston und genügend Pegel) Töne bis 20Khz wahrnehmen. Ja, ich bin mir sicher, dass ich dabei nicht nur niederfrequente Modulations- und Interferenzgeräusche höre. Und ja, mir ist klar, dass das nicht die Norm ist.
So kommt es, dass ich halbwegs ordentlich kodierte mp3s (und Konsorten) nicht wegen den üblichen Artefakten sondern wegen dem verwendeten Lowpass (typisch: 16-18Khz) im ABX-Test mit Kopfhöhrern entlarven kann.