In Chemnitz wählen leider auch viel zu viele "ewig Gestrige" die Linken und reden dann von der "guten alten Zeit" (in der DDR), was u.a. auch daran liegt, dass Chemnitz die "älteste Großstadt" ist (also prozentual die meisten Rentner beherbergt).
Dazu dann noch die Nazis, die generell im Osten zu stark sind und für die einstigen Volksparteien bleibt nicht viel an Stimmen übrig.
Aber Kopf hoch! Es gibt auch Positives zu vermelden:
1) Gegenüber 2009 ist die Wahlbeteiligung für die Europawahl um 4,2% auf 48,1% gestiegen => es ist also doch nicht allen egal, was politisch vor sich geht.
2) Bei uns haben die "Radikalen" (AFD, NPD etc.) deutlich weniger zugelegt als bei unseren europäischen Nachbarn (Frankreich ist hier Negativ-Rekordhalter mit 25% für deren Nazi-Partei, die damit die Mehrheit in Frankreich holt).
3) In den Niederlanden konnten die Rechtspopulisten um Wilders zum Glück nicht so zulegen, wie anfangs befürchtet.
Was mich persönlich ist, dass unser Verfassungsgericht (wieso heißt es eigentlich Verfassungsgericht, obwohl wir gar keine Verfassung haben?) die 3 Prozent Hürde gekippt hat! Somit kommt jeder mit etwas mehr als 0,6% der Stimmen (theoretisch mehr als 1% für die 96 Sitze notwendig, aber es gibt ja noch "Rundungsregeln") mit rund 1 Mann / Frau in das Europaparlament.
Hat man denn nichts aus der Geschichte gelernt? War die Zerspiltterung in der Weimarer Republik nicht mit ein Grund für die nachfolgende Geschichte?