Ich habe mir heute (nach über 33 Jahren) die erste neue LP gekauft

Und die höre ich gerade: Milestones ... Miles Davis.
180 g. Aber auf der A-Seite hat sich ein Span vom Entgraten auf die Rillen beim Verpacken abgedrückt. Nicht so toll. Der Test aber einwandfrei. Ich habe heute Mittag im Büro die Scheibe auf Spotify gehört und nun über den 731. War eben essen, jetzt zu Hause mit Miles-Davis-LP und Verdauungsschnaps


A propos HiFi.
Nachdem ich nun innerhalb von sechs Wochen plattenspielermäßig von 0 auf 100 gekommen bin, treiben mich einige grundsätzliche Fragen um. Die neuen, aktuellen Plattenspieler von Rega, Pro Ject, Thorens, etc. übten zunächst eine große Faszination auf mich aus. Puristisch, schick, schnörkellos, voll manuell und in der Fachpresse hochgelobt.
Dann im Gegensatz ich mit meinen alten Dual 731. Was ist nun gut oder besser?
Wenn ich das nüchtern betrachte, komme ich zu folgendem Schluss:
- Ein Plattenspieler muss a) sauber und b) gleichmäßig laufen.
Nach allem, was ich gelesen habe, ist der 731 eine Ausgeburt an Gleichlauf und Rumpel"freiheit".
- Der Tonarm und das ULM-Konzept sind hoch anerkannt und grundsätzlich hochgelobt. Die Systeme sind auch ok.
- Das Dual-Konzept mit schwingend aufgehängtem Chassis ist aufstellungsunkritisch.
- Die Messwerte für Gleichlauf und Rumpelgedöns sind in der Regel besser, als bei aktuellen, puristischen Laufwerken
- Ich habe Vollautomatik, Endabschaltung, Repeat, quartzgesteuerten Motor, Pitch und einfachste Geschwindigkeitswahl per Schalter. Das haben die puristischen Bretter nicht.
- Zugegebenermaßen habe ich auch ein ziemlich deutsches, ingenieursbestimmtes "Design".
Warum kommt ein Rega Planar 2 auf über 90 Punkte bei Audio und ein 731 nur auf 60-65 Punkte?
Ist das dem Zeitgeist geschuldet oder gibt es objektive Kriterien, die diesen Unterschied rechtfertigen?
Viele Grüße, Beauregard.