Pro und contra Subwoofer - Vergleich mit Standboxen
Verfasst: Do 7. Feb 2002, 23:00
Hallo,
VERGLEICH DER BASSQUALITÄT von Subwoofern und gut gemachten, großen Standlautsprechern:
VORTEILE VON SUBWOOFERN: unbestritten ist, dass gut gemachte Subwoofer im Verzerrungsverhalten und im Tiefgang konventionellen Standlautsprechern (auch sehr guten Modellen) im Normalfall weit überlegen sind.
Es gibt kaum große Standboxen, die bei einem Schalldruck von 100 dB (bei 50 Hz in 1 m Abstand) einen Klirrfaktor von unter 20 % aufweisen, die besten normalen Subwoofer (getestet wurden unter anderem die großen Modelle der 10 wichtigsten Lautsprecherhersteller, sowie mehrere High-End-Marken) schaffen dabei ca. 6 %, der AW-850 knapp unter 2 % Klirrfaktor.
Wenn genügend Membranfläche (und linearer Hub) sowie genügend Verstärkerleistung zur Verfügung stehen, kann man mit Standboxen in Verbindung mit elektronischen Vorschaltgeräten, - wie z. B. Tiefbass-Equalizern -, fast den Tiefgang guter Subwoofer erreichen.
Ein guter Subwoofer mit einem 30 cm-Tieftöner hat etwa 490 cm² Membranfläche und etwa die doppelte Membran-Auslenkung gegenüber guten Standboxen. Um ähnlich günstige Verzerrungswerte zu schaffen, braucht jede der beiden Standboxen mindestens die gleiche Membranfläche wie ein Subwoofer. Ein Bass-Lautsprecher mit 22 cm Durchmesser hat ca. 210 cm². Man braucht also pro Box 2 bis 3 dieser Tieftöner pro Kanal, um ähnlich große Pegel zu verarbeiten.
Es gibt mittelgroße Standlautsprecher mit einem kleineren Tieftöner (z.B. 17 cm), deren untere Eckfrequenz laut Tests manchmal bei beachtlichen 30 Hz (-3 dB) liegt. Solche Boxen können Signale dieser Frequenz aber nur bei sehr geringer Leistung abstrahlen. Ab etwa 85 dB in 1 m wird dann fast grundsätzlich die 50 % Klirrfaktor-Grenze überschritten.
Der AW-900 schafft 85 dB bei 30 Hz mit weniger als 1% Klirr.
Verzerrungen bei Lautsprechern bestehen jedoch fast ausschließlich aus der 2. und 3. Oberwelle, - sie werden deshalb als bei weitem weniger störend empfunden, wie gleich hohe Verzerrungswerte bei Verstärkern.
AW-850 und AW-900 haben bis zu recht hohen Leistungen tatsächlich 22 Hz ohne jeglichen Abfall, was wir bisher noch nie bei irgendeiner Passivbox (egal welche Preisklasse) feststellen konnten.
NACHTEILEvon (einzelnen) Subwoofern:
Ein einzelner Subwoofer kann einen Raum nicht so gleichmäßig anregen, wie ein Paar großer Standlautsprecher oder 2 kleinere Boxen mit Tiefbass-Linearisierungs-Modul. Wenn man 2 Subwoofer einsetzt, bekommt man wegen der Durchmischung der unterschiedlichen stehenden Wellen schon wesentlich bessere Raumverteilung der tiefen Töne; - ähnlich, wie es bei 2 großen Standboxen ohnehin schon der Fall ist.
Wohnräume verhalten sich bei sehr tiefen Frequenzen manchmal recht problematisch. Durch den extremen Tiefgang von Subwoofern kommen dann erst Dröhnbereiche des Raumes zum Vorschein, die man ohne den Einsatz dieser Woofer noch gar nicht kannte.
Ein weiteres Problem kann aber auch eine gewisse "Gemütlichkeit" bei der Impulsverarbeitung sein, die durch die allgemein verwendete Filter-Charakteristik von Subwoofern und "die Filter-Ähnlichkeit" des Bass-Verlaufes bei den Satelliten hervorgerufen wird. Durch die Begrenzung des "Arbeitsbereiches" des Woofers auf beispielsweise 20 bis 60 Hz sind die Signal-Durchlaufzeiten höher und bei Bass-Impulsen schleichen sich Unsauberkeiten im "akustischen Summen-Signal" ein. Das entsprechende Klangbild ist dann zwat meistens "tiefer", aber so "kompakt" wie bei guten Stand-Lautsprechern. Dagegen hilft auch keine "Membran-Gegenkopplung" bei den Woofern.
FAZIT:
Insgesamt kann man wohl zusammenfassen, dass für Dolby-Surround der Einsatz von Subwoofern ökonomischer ist.
Für besonders anspruchsvolle HiFi-Anwendungen stellen die besten unter den großen Standboxen oft die geeignetere Wahl dar.
Gruß, G. Nubert
VERGLEICH DER BASSQUALITÄT von Subwoofern und gut gemachten, großen Standlautsprechern:
VORTEILE VON SUBWOOFERN: unbestritten ist, dass gut gemachte Subwoofer im Verzerrungsverhalten und im Tiefgang konventionellen Standlautsprechern (auch sehr guten Modellen) im Normalfall weit überlegen sind.
Es gibt kaum große Standboxen, die bei einem Schalldruck von 100 dB (bei 50 Hz in 1 m Abstand) einen Klirrfaktor von unter 20 % aufweisen, die besten normalen Subwoofer (getestet wurden unter anderem die großen Modelle der 10 wichtigsten Lautsprecherhersteller, sowie mehrere High-End-Marken) schaffen dabei ca. 6 %, der AW-850 knapp unter 2 % Klirrfaktor.
Wenn genügend Membranfläche (und linearer Hub) sowie genügend Verstärkerleistung zur Verfügung stehen, kann man mit Standboxen in Verbindung mit elektronischen Vorschaltgeräten, - wie z. B. Tiefbass-Equalizern -, fast den Tiefgang guter Subwoofer erreichen.
Ein guter Subwoofer mit einem 30 cm-Tieftöner hat etwa 490 cm² Membranfläche und etwa die doppelte Membran-Auslenkung gegenüber guten Standboxen. Um ähnlich günstige Verzerrungswerte zu schaffen, braucht jede der beiden Standboxen mindestens die gleiche Membranfläche wie ein Subwoofer. Ein Bass-Lautsprecher mit 22 cm Durchmesser hat ca. 210 cm². Man braucht also pro Box 2 bis 3 dieser Tieftöner pro Kanal, um ähnlich große Pegel zu verarbeiten.
Es gibt mittelgroße Standlautsprecher mit einem kleineren Tieftöner (z.B. 17 cm), deren untere Eckfrequenz laut Tests manchmal bei beachtlichen 30 Hz (-3 dB) liegt. Solche Boxen können Signale dieser Frequenz aber nur bei sehr geringer Leistung abstrahlen. Ab etwa 85 dB in 1 m wird dann fast grundsätzlich die 50 % Klirrfaktor-Grenze überschritten.
Der AW-900 schafft 85 dB bei 30 Hz mit weniger als 1% Klirr.
Verzerrungen bei Lautsprechern bestehen jedoch fast ausschließlich aus der 2. und 3. Oberwelle, - sie werden deshalb als bei weitem weniger störend empfunden, wie gleich hohe Verzerrungswerte bei Verstärkern.
AW-850 und AW-900 haben bis zu recht hohen Leistungen tatsächlich 22 Hz ohne jeglichen Abfall, was wir bisher noch nie bei irgendeiner Passivbox (egal welche Preisklasse) feststellen konnten.
NACHTEILEvon (einzelnen) Subwoofern:
Ein einzelner Subwoofer kann einen Raum nicht so gleichmäßig anregen, wie ein Paar großer Standlautsprecher oder 2 kleinere Boxen mit Tiefbass-Linearisierungs-Modul. Wenn man 2 Subwoofer einsetzt, bekommt man wegen der Durchmischung der unterschiedlichen stehenden Wellen schon wesentlich bessere Raumverteilung der tiefen Töne; - ähnlich, wie es bei 2 großen Standboxen ohnehin schon der Fall ist.
Wohnräume verhalten sich bei sehr tiefen Frequenzen manchmal recht problematisch. Durch den extremen Tiefgang von Subwoofern kommen dann erst Dröhnbereiche des Raumes zum Vorschein, die man ohne den Einsatz dieser Woofer noch gar nicht kannte.
Ein weiteres Problem kann aber auch eine gewisse "Gemütlichkeit" bei der Impulsverarbeitung sein, die durch die allgemein verwendete Filter-Charakteristik von Subwoofern und "die Filter-Ähnlichkeit" des Bass-Verlaufes bei den Satelliten hervorgerufen wird. Durch die Begrenzung des "Arbeitsbereiches" des Woofers auf beispielsweise 20 bis 60 Hz sind die Signal-Durchlaufzeiten höher und bei Bass-Impulsen schleichen sich Unsauberkeiten im "akustischen Summen-Signal" ein. Das entsprechende Klangbild ist dann zwat meistens "tiefer", aber so "kompakt" wie bei guten Stand-Lautsprechern. Dagegen hilft auch keine "Membran-Gegenkopplung" bei den Woofern.
FAZIT:
Insgesamt kann man wohl zusammenfassen, dass für Dolby-Surround der Einsatz von Subwoofern ökonomischer ist.
Für besonders anspruchsvolle HiFi-Anwendungen stellen die besten unter den großen Standboxen oft die geeignetere Wahl dar.
Gruß, G. Nubert