Große Boxen und Weichen.
Verfasst: Sa 2. Sep 2006, 15:00
Wie mein Sportlehrer immer sagte:
Seid gegrüßt!
Ich habe vor einiger Zeit einen Rundumschlag gemacht und mir einige verschiedene Boxen verschiedener Hersteller angehört. Dabei habe ich festgestellt, dass es anscheinend im Preisraum bis 2000 kaum große Boxen gibt.
Die allermeisten Boxen, die ich hören durfte waren ungefähr einen Meter hoch, recht schmal und meist auch nicht sehr tief. Schon die Größe einer nuWave 105 erreichte kein anderes Modell. Einzig Regalboxen konnten manchmal wenigstens Breite aufbringen, wenn auch selten mehr als die "normalen" nuWaves.
Im Zuge dieses Hörtests war ich in vier verschiedenen Hörstudios. Zu meinem großen Erstaunen gab es auch beinahe keine wirklich großen Boxen. Oder wenn, dann nur für wirklich astronomische Summen.
Allein Nubert "bewies Größe". Tonal allerdings musste ich feststellen, dass eine Box tendenziell desto klarer und gelöster spielt, je größer sie ist.
Darauf schiebe ich auch inzwischen das übermäßig gute Abschneiden der Nubert-Boxen in meinem Hörtest. Da es mir insbesondere auf Transparenz ankahm, scheint Größe das einzige bezahlbare Mittel zu sein um dieses Ziel zu erreichen.
Was mich dabei wundert: Wieso bieten fast keine Hersteller große Boxen an, wenn sie doch solche Vorteile versprechen? Das kann ich bei Miniaturisierungsfirmen wie Bose gut nachvollziehen, aber bei Standboxenherstellern... Die Dimensionen einer nuWave 125 konnte ich jedenfalls nirgens ausmachen. Die meisten Boxen hätte man in einer 125er verstecken können, ohne dass es aufgefallen wäre.
Ist das ein reiner Modetrend? "Heutzutage darf Musik keinen Platz brauchen"?
Bei den Frequenzweichen ebenfalls das selbe Spiel: "Unsere Frequenzweiche ist hammertoll, weil sie nur zwei Teile hat, die den Klang beeinflussen können!" Wenn das so ist haben wir ein Problem, da ich bei einer Elektronikkette ziemlich viele Bauteile habe, die "den Klang beeinflussen". Minimalistische Verstärker an die Front? Wohl kaum. Es ist wohl eher das Kostenproblem, welches einen minimalistischen Verstärker von einem Feature-Riesen unterscheidet, da dort die einzelnen Teile mehr kosten dürfen.
Bei Boxen fällt es mir aber schwer, diesen Einwand zu akzeptieren, da es denke ich billiger ist, einem Chassi zwei Bauteile vorzuspannen als ein komplett neues und besseres Chassi bauen zu müssen. (Nur ein Beispiel, ich habe keine große Ahnung von der tatsächlichen Elektrik)
Geht der Trend also dazu, eine Weiche so auszulegen, dass die Box zwar minimalistisch aber auch eher zickig wird? Dass ich also, um die Schwächen der Weiche auszugleichen einen Mehraufwand für einen stromstabileren Verstärker brauche? Die Logik entzieht sich mir. Es gibt natürlich sicher löbliche Ausnahmen, die wirklich in ihrer Weiche nicht mehr als zwei Bauteile benötigen.
Sicher will nicht jeder eine nuWave 125 in seinem Zimmer stehen haben. Kleine Boxen haben ihre Reize. WAF, Raumintegration, Platzbedarf um nur drei zu nennen. Aber die komplette Abwesenheit der Großen irritiert mich. Und der fast Branchenumspannende Weichenminimalismus auch.
Seid gegrüßt!
Ich habe vor einiger Zeit einen Rundumschlag gemacht und mir einige verschiedene Boxen verschiedener Hersteller angehört. Dabei habe ich festgestellt, dass es anscheinend im Preisraum bis 2000 kaum große Boxen gibt.
Die allermeisten Boxen, die ich hören durfte waren ungefähr einen Meter hoch, recht schmal und meist auch nicht sehr tief. Schon die Größe einer nuWave 105 erreichte kein anderes Modell. Einzig Regalboxen konnten manchmal wenigstens Breite aufbringen, wenn auch selten mehr als die "normalen" nuWaves.
Im Zuge dieses Hörtests war ich in vier verschiedenen Hörstudios. Zu meinem großen Erstaunen gab es auch beinahe keine wirklich großen Boxen. Oder wenn, dann nur für wirklich astronomische Summen.
Allein Nubert "bewies Größe". Tonal allerdings musste ich feststellen, dass eine Box tendenziell desto klarer und gelöster spielt, je größer sie ist.
Darauf schiebe ich auch inzwischen das übermäßig gute Abschneiden der Nubert-Boxen in meinem Hörtest. Da es mir insbesondere auf Transparenz ankahm, scheint Größe das einzige bezahlbare Mittel zu sein um dieses Ziel zu erreichen.
Was mich dabei wundert: Wieso bieten fast keine Hersteller große Boxen an, wenn sie doch solche Vorteile versprechen? Das kann ich bei Miniaturisierungsfirmen wie Bose gut nachvollziehen, aber bei Standboxenherstellern... Die Dimensionen einer nuWave 125 konnte ich jedenfalls nirgens ausmachen. Die meisten Boxen hätte man in einer 125er verstecken können, ohne dass es aufgefallen wäre.
Ist das ein reiner Modetrend? "Heutzutage darf Musik keinen Platz brauchen"?
Bei den Frequenzweichen ebenfalls das selbe Spiel: "Unsere Frequenzweiche ist hammertoll, weil sie nur zwei Teile hat, die den Klang beeinflussen können!" Wenn das so ist haben wir ein Problem, da ich bei einer Elektronikkette ziemlich viele Bauteile habe, die "den Klang beeinflussen". Minimalistische Verstärker an die Front? Wohl kaum. Es ist wohl eher das Kostenproblem, welches einen minimalistischen Verstärker von einem Feature-Riesen unterscheidet, da dort die einzelnen Teile mehr kosten dürfen.
Bei Boxen fällt es mir aber schwer, diesen Einwand zu akzeptieren, da es denke ich billiger ist, einem Chassi zwei Bauteile vorzuspannen als ein komplett neues und besseres Chassi bauen zu müssen. (Nur ein Beispiel, ich habe keine große Ahnung von der tatsächlichen Elektrik)
Geht der Trend also dazu, eine Weiche so auszulegen, dass die Box zwar minimalistisch aber auch eher zickig wird? Dass ich also, um die Schwächen der Weiche auszugleichen einen Mehraufwand für einen stromstabileren Verstärker brauche? Die Logik entzieht sich mir. Es gibt natürlich sicher löbliche Ausnahmen, die wirklich in ihrer Weiche nicht mehr als zwei Bauteile benötigen.
Sicher will nicht jeder eine nuWave 125 in seinem Zimmer stehen haben. Kleine Boxen haben ihre Reize. WAF, Raumintegration, Platzbedarf um nur drei zu nennen. Aber die komplette Abwesenheit der Großen irritiert mich. Und der fast Branchenumspannende Weichenminimalismus auch.