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Lautsprecher einspielen, Einbildung oder "Tatsache"
Verfasst: So 11. Mär 2007, 15:40
von Malcolm
Wie Ihr euch sicherlich erinnern könnt war ich zu Beginn mit den Nuline 120 nicht rundum zufrieden, "zu viele Höhen", "zu harte Höhen" usw..
Inzwischen ist alles einwandfrei und ich bin 110%ig "überglücklich" mit den Lautsprechern. Die Höhenschalter stehen jetzt auf Linear und ich freue mich auf mein ATM, um bei gewissen Musikstücken die Höhen noch um 1-2dB anzuheben. Keine Spur mehr von den "harten Höhen".
Die Höhen sind jetzt "samtig weich" und dennoch präzise, der Bass war von vorn herein absolut überzeugend.
Die Frage die sich da stellt:
Gibt es ein Einspielen der LS im Hochtonbereich? Muss die Kalotte erstmal etwas "beweglich" werden? Oder sind es die Ohren, die sich mehr und mehr an den Klang gewöhnen?
Gerade letzterer Punkt macht eine Ursachenforschung schwierig. Daher frage ich jetzt mal in die Runde:
Hat sich eurem Emfpinden nach die Höhendarstellung NEUER Nubert-LS nach einigen Tagen verbessert?
Oder waren die Höhen von Anfang an auf "gleichem Niveau"?
Besonders geht es mir dabei um "giftige" Hochtöner, die sich mit der Zeit zähmen lassen...
Wenn ich einfach mal den menschlichen Faktor ausschließe (was sicherlich nicht ganz der Wahrheit entspricht) würde ich nach meinem jetzigen Empfinden ganz klar behaupten:
Es gibt eine Einspielphase von mindestens 20-30 Stunden, bis die Hochtöner "astrein" arbeiten. Daher gibt es von mir auf jeden Fall die Empfehlung die 4 Wochen "Probezeit" voll auszunutzen und sehr viel Musik zu hören mit den Lautsprechern.
Wie seht Ihr das Ganze? Einspielzeit, ja oder nein?
Verfasst: So 11. Mär 2007, 15:59
von Mark-Gor
Moin Malcom,
bevor ich mich für die lines entschieden habe, hatte ich u.a. auch den nubox-Center CS-411 daheim.
Hier meinte ich auch, daß Stimmen teils recht aggressiv, zischelnd wiedergegeben werden (DVDs, nicht der mitunter schlechte TV-Klang). Nach 1-2 Wochen war das nicht mehr so. Im Gegenteil, der CS-411 gefiel mir immer besser (wurde aber dennoch vom CS-40 abgelöst).
Bin aber auch der Meinung gewesen, ich habe mir das möglicherweise nur eingebildet bzw. musste mich an den im Vergleich zu meinem bis dato verwendeten Center sehr klaren Klang der nubert-Boxen gewöhnen.
Jetzt bei den lines ist mir solch eine "Klangsteigerung" nach dem Einspielen nicht aufgefallen.
Grüsse,
mark-gor
Verfasst: So 11. Mär 2007, 16:03
von Analog1
Hallo!
Da ich ja eher zu den neueren Nubi Anhänger zähle, kann ich aber trotzden behaupten (zumindest mein Empfinden nach), das Einspielen tatsächlich etwas bringt. Ich entziehe in dieser Zeit meistens dem Hörraum (Wohnzimmer) und versuche, die Lautsprecher meistens einfach vor sich hin spielen zu lassen, in dem etwa das Radio läuft oder meine Frau auch mal genüßlich Musik genießt (die glückliche hat fast mehr Zeit dazu als ich!). Ich kann zumindest für mich dann behaupten, ich gewöhne mich nicht nur einfach an den Sound (was eine einfache Erklärung wäre), sondern ich stelle immer wieder in Etappen fest, wie der Klang immer runder wird und an härte verliert. Nicht nur der Hochtonbereich ist meiner Meinung nach davon betroffen, auch wenn es sich hier am deutlichsten bemerkbar macht, der ganze Lautsprecher wird harmonischer im Klang.
Meine 381er haben sich klanglich, für mich auf jedenfall, noch mal klar gedreht. Details in der Musik werden nun besser hörbar, das ganze Klangbild wirkt ausgeglichener als in den ersten Stunden und für mich ist es defenitiv keine Einbildung, dessen bin ich mir 100% sicher.
Gruß
Uwe
Verfasst: So 11. Mär 2007, 16:06
von Malcolm
Schön dass noch mehr Musikfans meiner Meinung sind- bislang hab ich das "Einspielen" immer nur mit einem Kopfschütteln abgetan. Aber- was solls! Wenns mich glücklich macht

Re: Lautsprecher einspielen, Einbildung oder "Tatsache&
Verfasst: So 11. Mär 2007, 16:28
von Klempnerfan
Malcolm hat geschrieben:Inzwischen ist alles einwandfrei und ich bin 110%ig "überglücklich" mit den Lautsprechern. Die Höhenschalter stehen jetzt auf Linear und ich freue mich auf mein ATM, um bei gewissen Musikstücken die Höhen noch um 1-2dB anzuheben. Keine Spur mehr von den "harten Höhen".
So kann es sich ändern

.
Du erinnerst dich vielleicht, wo ich schrieb, dass ich die Höhenwiedergabe absolut angenehm und harmonisch bei der 120er empfinde.
Super, dass dir die Höhen jetzt gefallen und nicht mehr nerven

!!!
Malcolm hat geschrieben:Die Frage die sich da stellt:
Gibt es ein Einspielen der LS im Hochtonbereich? Muss die Kalotte erstmal etwas "beweglich" werden? Oder sind es die Ohren, die sich mehr und mehr an den Klang gewöhnen?
Also ich bin kein Techi, nur ein einfacher Musikfreund und Hörer

.
Daher bin ich natürlich auch gespannt auf die Resonanz der Frage und die möglicherweise interessanten Antworten.
Meiner Meinung nach gibt es schon ein Einspielen, allerdings erwarte ich davon keine Wunderdinge.
Es gibt natürlich bewegte Teile in einer Box wie Membrane, Schwingspule, Sicke, Zentrierspinne.
Ob die ihre optimale Arbeit erst nach einer gewissen Zeit leisten können??
Der Hochtöner mit seiner Ferrofluid umgebenen Schwingspule soll ja zumindest lt. NSF sich bei kalten Tagen erstmal akklimatisieren, bevor er zur Höchstform aufspielt.
Ich selber habe noch nicht so eine Erfahrung gemacht, dass sich eine Box für mich nach ein paar Tagen besser anhört, wenn ich schon die optimale Aufstellung gefunden habe.
An den neuen Klang z.B. muss ich mich aber auch gewöhnen.
Vielleicht ist mir das auch einfach nicht so bewusst, da ich die erste Zeit mehr mit der Optimierung der Aufstellung verbringe.
Verfasst: So 11. Mär 2007, 16:37
von K.Reisach
Einspielen ist ziemlich unsinnig.
Habe mir damals nach etwa einem Jahr eine dritte 380er als Center besorgt, es war kein Unterschied zu den älteren 380ern hörbar. Der Austausch eines defekten TMTs sorgte auch nicht für eine merklich Klangveränderung...
Richtig ist es jedoch, dass sich die LS in Kombination mit dem Raum merklich unterscheiden können.
Je besser der Raum ist, desto geringer sind auch die Unterschiede zwischen sinnvoll konzipierten LS - bis hin zu "nur noch in der Tiefbasswiedergabe unterscheidbar". Hört man z.B. die Anlage wie sie aktuell bei mir steht wird man feststellen, dass das System im Prinzip nach nichts klingt. Vergleicht man direkt mir guten Kopfhörern stellt man fest, dass die Anlage kaum nennenswerte Eigenräumlichkeit hinzufügt.
So soll es sein.
Gruß, Kevin
Verfasst: So 11. Mär 2007, 16:50
von Klempnerfan
Hi!
K.Reisach hat geschrieben:Habe mir damals nach etwa einem Jahr eine dritte 380er als Center besorgt, es war kein Unterschied zu den älteren 380ern hörbar. Der Austausch eines defekten TMTs sorgte auch nicht für eine merklich Klangveränderung...
Da ist auf jeden Fall was dran.
K.Reisach hat geschrieben:So soll es sein.
Du Glückspilz

!
Verfasst: So 11. Mär 2007, 18:31
von Logan68
Gruesse,
in der Anleitung meiner alten Triangle Titus e wurde empfohlen sie dicht gegenueberzustellen, phasenverkehrt anzuschliessen, laut Musik anzumachen, dass sich die Sicken gegeneinander huben und durchwalken. Das Ganze eine Woche lang tagsueber und mit Decken drueber, um die Nachbarn nicht zu stoeren.
Die Franzosen neigen bisweilen zu Loesungsansaetzen aus dem Bauchgefuehl......
Verfasst: So 11. Mär 2007, 18:52
von shorty
Also ich würde im Winter eher über eine "Aufwärmzeit" als über eine Einspielzeit reden. Als ich meine neuen 511er ausgepackt habe waren diese wirklich eiskalt. OK, sie lagen für ein paar Stunden im Auto und es hatte ca. +2°C.
Nach ein paar Stunden Aufwärmzeit habe ich dann mal ein wenig probegehört. Der erste Klangeindruck von damals hat sich bis heute nicht geändert. Mir ist kein Unterschied zwischen neu und eingespielt aufgefallen.
Übrigens soll das Ohr des Menschen immer gleich "hören", wie ein Mikrofon. Das Gehirn "hört" eigentlich und setzt die Daten vom Ohr um. Wie wir dann die Daten wahrnehmen entscheidet das Gehirn und dieses kann uns ja manchmal schon große Streiche spielen.
Gruß
Shorty
Verfasst: So 11. Mär 2007, 19:06
von Klempnerfan
Klempnerfan hat geschrieben:Der Hochtöner mit seiner Ferrofluid umgebenen Schwingspule soll ja zumindest lt. NSF sich bei kalten Tagen erstmal akklimatisieren, bevor er zur Höchstform aufspielt.
shorty hat geschrieben:Also ich würde im Winter eher über eine "Aufwärmzeit" als über eine Einspielzeit reden.
Stimmt, in diese Richtung geht die Empfehlung wohl

.