Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hi,

bei mir war mal wieder vero verrücken angesagt.
Bisher waren die Veros nicht sonderlich stark eingewinkelt, vielleicht 5 Grad. Das gab eine relativ breite Bühne und auch einen breiten Sweetspot. Die Bühne war allerdings recht flach, die Ortbarkeit der Instrumente im Raum (also weiter hinten oder weiter vorne) relativ beschränkt.
Beim weiteren Einwinkeln, auf etwa 15 Grad wurde das ganze eher schlechter, erst als ich die Hochtöner so ausgerichtet habe, dass sie jeweils links und rechts an meinen Schultern "vorbeischießen" war plötzlich eine enorme Verbesserung hörbar. Auch habe ich die LS etwas weiter nach vorne gerückt und den Klangwahlschalter für die Höhen von sanft auf neutral und den Bassschalter von voluminös auf neutral gesetzt.
Die Instrumente wurden insgesamt deutlich besser ortbar, und als ich den TV zwischen den beiden LS noch mit Decken abgedeckt hatte, war zusätzlich etwas mehr "Ruhe" (etwas schwer zu beschreiben) im Aufbau.

Den größten Effekt hatte dabei die Veränderung der Einwinkelung, allerdings ist der Sweetspot auch geschrumpft. Den bessten Stereoeffekt habe ich momentan, wenn ich auf der Couch sitzend mit dem Kopf ca. einen Meter von der Wand weg bin.

Einige Instrumente kleben jedoch immer wieder mal an den Lautsprechern. Meistens Gitarren oder Rasseln. Ich weiß nicht, ob das auf der Aufnahme so drauf ist, oder noch irgendwie behoben werden kann.

Im Zuge des Verrückens hab ich auch die Dolby Stereo 3 Option der Rotel nochmal probiert. Sie klang deutlich besser als vorher, aber was mich nach wie vor störte ist der doch recht dominante Center, der noch dazu tiefer liegt als die Front LS. Auch das nach oben ausrichten bracht nicht wirklich eine Verbesserung. Es klang nicht mehr so dumpf wie vorher, aber beim Umschalten auf normales Stereo war das ganze wie befreit und viel klarer.

Vielleicht würde es besser klingen, wenn der Hochtöner des Centers auf der gleichen Höhe wäre wie die anderen HT und man den Center etwas runterdrehen könnte.

Aber so gut wie jetzt war meine Aufstellung noch nie, die Aktiven werden es nicht leicht haben...

Dim

Nachdem immer noch das Problem war, dass manche Instrumente an den Lautsprechern zu kleben schienen, hab ich mich mal an dieses Phänomen gemacht.
Also Testaufnahme diente die Dire Straits "Brothers in Arms" SACD um eine schlechte Aufnahme ausschließen zu können. Abspieler war der Oppo via HDMI.
Der Erste Schritt war, die Pegel der Lautsprecher über die Vorstufe und einem db Meter neu einzumessen. Tatsächlich gab es, wohl verursacht durch das Verschieben, Unterschiede zur Vormessung, die jetzt korrigiert wurden.
Das hat das ganze allerdings nicht sonderlich beeinflust.

Der nächste Schritt war, die Laufzeitkorrektur neu einzustellen. Beim Lied "Walk of Life" setzt bei 0:11 eine Gitarre ein, die gleichzeitig von links und rechts aus den LS zu kommen scheint. Nicht sonderlich realistisch...
Nachdem ich allerdings die Laufzeit des linken LS veränderte, änderte sich auch die Abbildung der Gitarre. Statt von beiden Seiten kam sie jetzt eindeutig von halb rechts und war eindeutig ortbar. Mit noch etwas probieren kam schließlich und endlich eine deutlich bessere Abbildung als vorher zu stande, die reproduzierbar auch wieder auf den alten Zustand zurückgesetzt werden konnte.


Dim

dimitri hat geschrieben:Also Testaufnahme diente die Dire Straits "Brothers in Arms" SACD um eine schlechte Aufnahme ausschließen zu können.

Die hatte ich gestern auch im Warenkorb, hab sie dann aber wieder rausgenommen. War das ein Fehler ?
Durch den Oppo kann ich ja auch SACDs abspielen.

Wenn dir die Musik gefällt, dann war's einer. Aber zum Glück kann man den ja korrigieren.

Dim

Dein Stereidreieck ist einfach zu riesig und der Nachhall zu groß, wenn du merkbar was verändern willst musst in die Richtung gehen.

Was sagt deine Frau?

Das Stereodreieck ist ganz normal für ein durchschnittliches WZ. 3,40 Abstand zwischen den LS, 3,50-3,90 zum Hörplatz. 28qm Fläche.
Nachhall geb ich dir recht, da ist noch Potential drin, aber dazu brauch ich dann Helmis oder besser Plattenresonatoren. Mal schauen.
Beim Punkt merkbare Veränderung machst Du den Versuch, ein Bild anhand der Einzelpixel bewerten zu wollen. Das funktioniert aber nicht, wenn man das Bild noch nie im ganzen gesehen hat.
Wie sieht lang sind Deine Nachhallzeiten bzw. wie hast Du sie optimiert?

Was sagt deine Frau?

Wenns was hilft, warum nicht?

Dim

4 Meter ist leider ziemlich groß, wenns möglich ist würd' ich mal nen Meter vor.

Nachhall Diagramm von mir, Leinwand vor Fenster, anderes mit Vorhang zugezogen, Hochfloor Teppich vor den Boxen, rechte Seite testweise mit nem großen Kissen gedämpft, viel absorbierendes Material, Stereodreieck 2,5m(tick spitzer):

http://www.abload.de/img/waterfalllbbw9.jpg

Im Bass natürlich katastrophal hoch, ohne Cornerblocks machst aber auch nicht mehr, wird sicher noch folgen denn in Raumfarbe bezogen gibts echt schlimmeres.

Hast die Boxen auf den Hörplatz eingewinkelt? Vielleicht paar aktuelle Fotos?

Hallo dimitri,

ich habe seit Jahren einen AVR und die Einmessfunktion all die Jahre gründlich ignoriert. Vor einiger Zeit packte mich dann doch mal der Spieltrieb und ich habe den AVR seine Zauberkunststückchen vollbringen lassen. Die EQ-Einstellungen gefielen mir nicht, die habe ich nicht übernommen (läuft weiter ohne EQ), aber zumindest die Pegel und Abstände glaubte ich behalten zu dürfen.
Eine Woche später (bis dahin war ich nicht mehr zum Musikhören gekommen) bemerkte ich, dass mir bekannte Scheiben plötzlich anders klangen, die Stimmen kamen alle von halb links; Boxenrücken und -drehen brachte keine befriedigende Verbesserung. Es hat eine ganze Weile gedauert bis mir eingefallen ist, dass es an der Einmessung liegen könnte. Nachdem ich die Entfernung beider Hauptboxen wieder auf gleiche Werte gestellt hatte war alles wieder schick. Habe jetzt mit Schnur beide Hauptboxen und den Center exakt auf gleiche Entfernung gerückt und mir geschworen, die Einmessung nie wieder zu benutzen.

Ich vermute, dass du bei dir ähnliche Effekte beobachtest. Vielleicht hat diese Einmesserei für Filme ja Sinn, für Stereo ist es m.E. eine Verschlimmbesserung. Tatsächlich kann man sich komplett seitlich hinsetzen und dann am AVR den Klang an den Hörplatz verschieben, aber bissel komisch klingt es trotzdem. Wenn du also kannst, dann setz dich so, dass du zu beiden Hauptboxen den gleichen Abstand hast, stell den auch im AVR so ein und lass die elektronische Schieberei. Bei dir könnte es dennoch schwierig werden, weil du links eine Fensterfront hast, ich glaube allerdings, dass der mit AVR-Zauberkunststückchen nur begrenzt beizukommen ist, das passt dann für bestimmte Momente, für andere wiederum nicht, denn die Reflektion an sich geht ja von den einstellbaren Zeitverschiebungen und Frequenzgängen nicht weg.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Dimi....

hallo , hinter der rechten Box die Glasvitrine wird viel bei Dir an der ortbarkeit verschlimmern.

Auch finde ich das die Boxen etwas weit auseinander stehen.

Diese beiden dinge solltest Du mal versuchen zu ändern .

gruß
klaus

Hallo Dimitri,

gehe ich richtig in der Annahme, dass die gutgemeinten Ratschläge hinsichtlich der Boxenaufstellung an der Benutzbarkeit des Wohnzimmers und der Wohnwand scheitern?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt