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Basstiefe auch abhängig von Raumvolumen?

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 10:11
von Fips
Hallo Nubianer !

Ich habe mal gehört das die Wahrnehmung von tiefen Frequenzen sehr stark von der Raumgrösse abhängig ist. Mein Wohnzimmer misst 5mx5m. Die Raumhöhe beträgt 2,5m. Kennt hier jemand eine Formel mit der man die niedrigste hörbare Frequenz in diesem Raum berechnen kann?

liebe Grüsse an alle
Fips

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 10:35
von burki
Hi,

Die Eigenfrequenz waere bei Deinem Raum 1/t=f=v/2*s=34 Hz (mit v=340 m/sec)
Aber: Unterhalb dieser Frequenz kommt der Druckkammereffekt zum Tragen, d.h. Pegelueberhoehung und somit sind da (und auch in wesentlich kleineren Raeumen) z.B. 20 Hz hoerbar.
Noch eins: Du hast einen (von den Raummassen) einen denkbar unguenstigen Raum, da sich hier extreme Raummoden eben bei den etwa 34 und (noch extremer) 68 Hz ausbilden werden.
Gruss
Burkhardt

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 11:10
von skippy
@burki
Was wäre denn ein günstiger Raum (von den Maßen her)?
Gibt es dafür Berechnungsformeln oder einen Rechner im Netz?

Gruß Ulf

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 11:27
von Corwin
Je weniger symmetrien vorhanden sind, desto besser ist der Raum geeignet.

Also ist ein Würfel (der akustische GAU)oder ein Quader mit quardatischer Grundflache prinzipiell schwieriger als ein Raum mit vielen unterschiedlich langen Wänden.

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 11:29
von burki
Hi skippy,

nunja, ein guenstigerer Raum ist eben derjenige, dessen Kantenlaengen nicht ein Vielfaches von einander sind. Beim Raum von Fips ist das Problem der quadratische Grundriss und zudem, dass die Hoehe der halben Laenge/Breite entspricht --> Raummode 2. Ordnung ...
Guenstiger waere z.B. ein Verhaeltnis 1/3 zu 2/3.
Moden in einem Frequenzbereich < 80-60 Hz sind mit einfachen Mitteln kaum zu beherrschen, wobei einerseits Hr. Nubert (auch hier im Technik-Bereich), als auch US viele threads zu diesem Thema eroeffnet haben (Stichwort DBA).

Ein guter Link zur Raumakustik (mit entsprechenden Links zu Software - teilweise Demos vorhanden) ist z.B. www.wvier.de .

Gruss
Burkhardt

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 11:58
von skippy
Danke für die Tipps, da werde ich mich mal umschauen.

Gruß Ulf

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 12:09
von burki
Hi,
Je weniger symmetrien vorhanden sind, desto besser ist der Raum geeignet.
nunja, man koennte sich auch eine Kugel oder etwas abgeschwaecht einen kreisfoermigen Raum vorstellen :wink: ...
Wenn die Modenstruktur eben dichter wird, minimieren sich die Probleme wieder.

Gruss
Burkhardt

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 12:25
von luke
skippy hat geschrieben:Was wäre denn ein günstiger Raum (von den Maßen her)?Gibt es dafür Berechnungsformeln oder einen Rechner im Netz?
http://www.fl-electronic.de/live_connec ... llung.html

Gruß Luke :)

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 17:26
von US
burki hat geschrieben:Hi,
Je weniger symmetrien vorhanden sind, desto besser ist der Raum geeignet.
nunja, man koennte sich auch eine Kugel oder etwas abgeschwaecht einen kreisfoermigen Raum vorstellen :wink: ...
Wenn die Modenstruktur eben dichter wird, minimieren sich die Probleme wieder.

Gruss
Burkhardt
Hi Burki,

ein zylindrischer oder gar kugelförmiger Raum weist mit die problematischste Modenstruktur überhaupt auf. Ich hatte hierzu mal ein anschauliches Bild gehabt. Ich guck noch mal nach...

Gruß, Uwe

Verfasst: Do 4. Dez 2003, 19:36
von US
@Burkhardt:

Hier der versprochene Link, der auch eine Animation enthält und das unterschiedliche Modalverhalten der geometrischen Grundformen zeigt:


http://www.nt.fh-koeln.de/fachgebiete/n ... ellen.html

Gruß, Uwe