Abbildungsbreite bei Stereo

[NiedrigerIQ]

Nine Inch Nails 'Eraser', da gehts links (etwas) und rechts (etwas mehr) raus, ueber die Lautsprecher, erinnert mich an den Pseudo Surround Sound meiner ehemaligen Bose 3,2,1 TV Anlage, die Wandreflektionen links und rechts brauchte (laut BDA) um...

Bei Eraser gehts bei mir etwas weiter raus, rechts, was wohl der fehlenden absoluten Symmetrie zuzuschreiben ist....hab da die Kommode im Verdacht...
siehe


die nL 264 sind so 120cm von der Wand...

Soweit in all den Musikbeispielen noch nix wo ich ein klar umrissenes Instrument/Stimme ausserhalb..........aber Beispiele bei denen bei mir nix ausserhalb...siehe R. Waters 90Grad weiter oben im Faden...

Bei mir festigt sich da ein Verdacht....ein vorlaeufiger....

[Aygoony]

Hi,

egal, ob es kuenstliche Klaenge oder echte Klaenge sind, das Prinzip ist immer gleich.
Um ueber die Boxen hinauszugehen, braucht man Phasenverschiebung.
Diese entsteht auch auf natuerlichem Wege: Mit 2 Mikrofonen trifft der Schall entsprechend versetzt ein.

Nichtsdestotrotz, dies wird haeufig nicht aufgenommen, sondern man nimmt die Instrumente einzeln auf und dann wird gemischt (ohne Phasenverschiebung) - was also als natuerlich beschrieben wird, ist in Wahrheit unnatuerlich...
Warum Phasenverschiebung entfernt wird? Da man mit Lautstaerkenpanning (auf einem Lautsprecher leiser, auf dem anderen lauter) auch Instrumente zwischen den Boxen verschieben kann, aber das ganze weniger vom perfekten Sitzplatz abhaengt und damit stabiler ist.
Daher eigenen sich die erwaehnten kuenstlichen Aufnahmen aber trotzdem sehr gut, um zu testen, ob die Anlage zu einer guten Phasenabbildung in der Lage ist.

Die Bonamassa Aufnahme High Water Everywhere enthaelt uebrigens tatsaechlich einige solcher Effekte, die auch ueber die Boxen hinausgehen.
Aber ich wuerde wetten, dass nachbearbeitet und nicht so aufgenommen wurde! Die Aufnahme scheint mir von "Hand optimiert" - was aber, wie gesagt, nicht schlimm ist, sondern eher zu einer tolleren Atmosphaere fuehrt.

Warum die Lieder Ohrenprobleme hervorrufen sollen (abgesehen vom Musikgeschmack, ueber den sich natuerlich streiten laesst), ist mir schleierhaft...

Aber das Thema ist wirklich spanned und hat mich schon einige Zeit interessiert.

Viele Gruesse!

[Aygoony]

Ach ja, noch eine schnelle Anmerkung dazu, dass man Kopfhoerermusik umwandeln kann in 5.1.
Dies ist nur bedingt moeglich, denn es haengt von der Kopf-Transferfunktion des Individuums ab.
Ich habe vor kurzem den State-of-the-art Algorithmus an der Uni getestet und da klappte es gar nicht.
Aber gut, ich habe wahrscheinlich einen komischen Kopf...

Jedenfalls konnte man verschiedene Transferfunktionen testen und keine funktionierte bei mir.
Theoretisch koennte man es allerdings erreichen, aber dazu muesste jeder seinen eigenenen Kopf scannen, was recht unwahrscheinlich ist.
Im Prinzip kann man aber zumindest eine kleine Illusion erzeugen, aber ob dies dann echt so gut ist wie 5.1, das kann man wohl generell nicht sagen...

Ein einfacher Test sind binaural asmr Aufnahmen - gibt es auf Youtube zuhauf.
Das klappt schon ganz gut, aber was vor einem erscheinen soll, erscheint fuer manche hinter einem... das ist dann schon ein grosser Unterschied...

[NiedrigerIQ]

Moechte mal zurueck zum Startbeitrag

...

Es geht darum, ob und wie die Breite des abgebildeten Klanggeschehens bei Stereo breiter als der Boxenabstand sein kann. Konkret: Können Phantomschallquellen präzise und differenzierbar außerhalb der Boxen abgebildet werden, und wenn ja, wie funktioniert das physikalisch? Also z.B. ein Instrument links neben der linken Box und klar davon differenzierbar noch ein Stück weiter links ein weiteres Instrument.

Es wird gesagt, das ginge. Aber eine Erklärung dafür habe ich bisher nicht gefunden. Im Internet findet man vage Andeutungen von Phasen-Spielereien - aber wie funktioniert das?

Wuerde mich gern eines Besseren belehren lassen, ich sehe es derzeit so:

Effekte koennen ueber die Breite der Lautsprecheraufstellung hinausgehen....durch was auch immer Magie...Schwarze oder Weisse...Phasendreherei und was auch immer, die dann auf der Aufnahme ganz gezielt....bleibt aber immer schummrig, nix mit klar differenzierbares Instrument...

Phantomschallquellen (als in klar umrissenes Instrument oder ...) koennen nicht ausserhalb der Lautsprecheraufstellung abgebildet werden....mit 2 Lautsprechern...

Falls sowas im Hoerraum regelmaessig auftritt handelt es sich um Reflektionen und Verfaelschungen des Raums die durch Aufstellung etc......

[Genussmensch]

@Egon,

Einspruch Euer Ehren! Es gibt sehr wohl Aufnahmen, bei denen Instrumente sauber außerhalb der Stereobreite lokalisierbar sind. Und das hat - zumindest in meinem Fall - sicher nichts mit frühen Reflexionen zu tun. Ich hatte es schon mehrfach betont, wiederhole es aber gerne noch einmal: Es handelt sich nicht um irgendwelche diffusen Effekte, die Töne irgendwo außerhalb der Stereobasis erzeugen, von denen man mit viel Phantasie annehmen könnte, dass es sich wohl um Instrumente handelt; mir geht es um eine Abbildung, die genauso präzise ist wie die zwischen den Boxen. Das musikalische Geschehen geht einfach über die Lautsprecher rechts und links hinaus.

Viele Grüße

Genussmensch

[NiedrigerIQ]

Gibt so was aehnliches im 1000PS Verstaerkerfaden, kdr hoert Keith Jarretts Gesang (nicht das der so grossartig waere, der Gesang, im Gegensatz zum Klavier des er doch recht annehmbar..) mittig, den Gesang, bzw das Grunzen..etc.., bei mir ist's auf 20 Grad rechts, die Lautaeusserungen, von ihm, im Salle Pleyel und in London...Tontraeger haben wir wohl nahezu identische...wohl bis zum letzten bit...

Was ist richtig, was macht mehr Spass, und, Blauburgunder, Riesling oder Wasser for enhancement? Schlechter Sitz in der Oper oder zuhausebleiben?....

[kdr]

Egon !
Das beispiel von mir bezog sich auf Track 6 der ersten CD , da ist der korpus vom Flügel links zu hören .

Das verlinkte Bild von Dir bezieht sich doch aber auf eine andere Künstlerin , bist Du dir sicher das dort KJ spielte ?

Interessantes Beispiel finde ich , villeicht hat Genussmensch dieses Album ja ebenso und kann dazu was sagen .

gruß
klaus

[NiedrigerIQ]

Da ist wohl was falschgelaufen....in der Kommunikation.....der link (falls Du das mit Bild meinst..) war ja nur zum Veranstaltungsort in dem der besagte Track in 2009 aufgenommen wurde.....

Meine Frau hat uebrigens gebucht, den 4.7., Geburtstagsgeschenk fuer mich, Keith Jarrett im Salle Pleyel....freu mich schon....Dank auch an Dich...ohne Deinen Beitrag haette ich das gar nicht rausgefunden....dass der da wieder...war ja ne Weile recht duenn mit KJ in Concert...

Ich bezog mich darauf dass Du ihn mittig sitzen hoerst, ich 20Grad rechts der Mitte, aufm Hocker....im besagten track...Testament, Paris...

Nix fuer ungut...

PS
Hoere grad sein La Scala Concert von 1997, auch hier, Klavier ist mittig, KJ sitzt rechts auf 20Grad, bei mir, laut Grunzern etc.....der sitzt wohl immer Buehne Rechts, Prompt Side, coté cour bzw coté de la reine vor der franz. Revolution.....und der Fluegel zeigt in die Mitte.....ist aber nur eine Vermutung....des immer..

[Genussmensch]

Egon !
Das beispiel von mir bezog sich auf Track 6 der ersten CD , da ist der korpus vom Flügel links zu hören .

Das verlinkte Bild von Dir bezieht sich doch aber auf eine andere Künstlerin , bist Du dir sicher das dort KJ spielte ?

Interessantes Beispiel finde ich , villeicht hat Genussmensch dieses Album ja ebenso und kann dazu was sagen .

gruß
klaus

Hab' ich leider nicht. Von Jarret habe ich das Köln-Concert. Müsste mal hören, wie dort die Position von ihm ist.

Noch aus der Erinnerung: Die Brubeck Live from Carnegie Hall bildet das phänomenale Schlagzeug hinten links, außerhalb der Stereobasis, ab.

Viele Grüße

Genussmensch

[NiedrigerIQ]

Eignet sich grad so gut, das Koeln Konzert, auch hier ist sein Schemel bzw Kehlkopf rund 20Grad rechts derMitte..bei den Lautaeusserungen....grad so wie bei Testament Paris....grad Part 1 gehoert, bei so 1.50 hoert man auch schon den Anschlag der Finger auf..aus der Richtung....das Klopfen am Fluegel spaeter ist Mittig....dead centre...