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Alter Verstärker - Elkos selber tauschen?

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 20:54
von Hayes
Moin

wie einige ja schon aus meinem letzten Thread wissen, bin ich z.Z. auf der Suche nach einer Stereo-Anlage die meine Bose Lifestyle 12 ablösen soll.
Nubert Boxen sollen es sein, die Frage ist nur welcher Verstärker. Ich hab einen Sony TA-FE530R, das ist aber kein großes Highlight und ich würde auch gern gleich die Nuwave 125 nehmen, damit ich später nicht denke "hättest Du mal...".

Nun hab ich zur Zeit einen Yamaha MX-70 bei Ebay im Visier. Jetzt hab ich hier im Forum gelesen, dass es bei den Elkos wohl mit zunehmendem Alter Probleme geben würde.
Also hab ich den Verkäufer einfach mal nach dem Zustand der Elkos gefragt. Er antwortete, dass die Elkos optisch "normal" aussähen, der "Trafo" brumme ein wenig.

Was hat man davon zu halten? Ist dieses Brummen schon ein Zeichen für defekte Elkos?
Hier mal ein Bild vom Innenleben, dass mir der Verkäufer mitgeschickt hat. Sieht ja ganz übersichtlich aus. Kann man die Elkos ggf. auch selbst tauschen oder ist das zwangsläufig ein Fall für den Service?

Danke und Gruss
Timo

Bild

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 21:01
von g.vogt
Hallo,

beeindruckendes Bild!
Lesen zu dem Thema kannste hier was: http://www.nuforum.de/nuforum/viewtopic.php?t=2762

Das Trafobrummen hat normalerweise mit den Elkos nichts zu tun, das sind eher mechanische Schwingungen direkt am Trafo, der besteht ja nicht aus massivem Eisen. Bei so dicken Dingern kann es direkt am Gerät gehorcht schon mal leise summen, das ist noch normal - solange man es nicht in Spielpausen vom Hörplatz aus hören kann, ist es egal.

Mit internetten Grüßen

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 21:09
von Hayes
Hallo,
genau der Thread hat mich überhaupt auf das Elko-Problem gebracht.
Du schreibst ja dort, dass das Tauschen der Elkos nur vom Fachmann durchgeführt werden könne.
Ich dachte, dass es angesichts dieses Bildes doch so schwer nicht sein kann. Die Elkos sind doch die vier großen und die zwei kleinen die rechts und links vom Trafo stehen. Also sehr gut erreichbar und identifizierbar. Oder liege ich da voll daneben?

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 21:15
von g.vogt
Hallo Hayes,

also ich sehe auf Anhieb noch 12 weitere Elkos :lol:

Nein, im Ernst. Ich bin kein Fachmann, der beurteilen könnte, welche Lebensdauer solche Geräte im Allgemeinen haben und ob nur die großen Ladeelkos altern oder auch die kleinen Elkos, die sich da noch so tummeln (wie gesagt, 12 kleine Elkos kann man sehen, es sind sicher noch mehr).

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 21:37
von Hayes
OK, da hab ich wieder was dazugelernt, ich dachte Elkos wären nur die "großen Dinger" :D

Also ist ein selfmade Tausch wohl doch nicht so einfach oder? Gibts hier jemand der das schonmal gemacht hat?

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 22:17
von Blap
Wie alt ist die Endstufe überhaupt??? Ich will natürlich nicht behaupten die "dicken" Elkos seinen unwichtig, aber beim "normalen" Betrieb kommen sie sowieso kaum zum tragen, da sie eigentlich als "Akku" gedacht sind, der Leistungsspitzen abfangen soll. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Menge Leute mit alten Amps gibt, die gar nicht bemerken, ob die Elkos an Kapazität verloren haben.

Mit "selber rumlöten" wäre ich bei einer Endstufe eher vorsichtig/skeptisch. (Sagt ein Möchtegern-Modelleisenbahn-Hobbylöter)

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein Elkotausch in einer Fachwerkstatt extrem teuer ist.

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 22:25
von g.vogt
Hallo Blap,

naja, ganz so isses ja nun auch nicht. Die Elkos sind nicht nur für Leistungsspitzen gedacht, im Gegenteil, das ist eher ein Nebeneffekt. Ohne Ladeelkos tanzt die Versorgungsspannung der Endstufen zwischen 0 Volt und der entsprechenden Halbwellen "spitze".

Natürlich kann man - etwas Geschick vorausgesetzt - Elkos selber tauschen. Wenn man jedoch wenig Ahnung, kaum Messtechnik und keinen Schaltplan hat, dann ist das ein nicht ganz billiger Blindschuss, der auch völlig sinnlos sein kann. Eine Fachwerkstatt misst das Teil anständig durch und tauscht nur die Teile, die schadhaft sind oder erfahrungsgemäß bald schadhaft zu werden drohen.

Mit internetten Grüßen

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 22:29
von Blap
naja, ganz so isses ja nun auch nicht. Die Elkos sind nicht nur für Leistungsspitzen gedacht, im Gegenteil, das ist eher ein Nebeneffekt. Ohne Ladeelkos tanzt die Versorgungsspannung der Endstufen zwischen 0 Volt und der entsprechenden Halbwellen"spitze".
Das war mir in dieser Form nicht bewusst. Dann habe ich etwas dazugelernt. Vielen Dank. :)

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 22:30
von Hayes
Wie alt das Gerät ist weiß ich auch nicht, aber ich würde mal 20 Jahre schätzen, +/- 3.

Das Löten an sich ist bei mir kein Problem. Wenn die Elkos beschriftet sind bzw. im Schaltplan (ist dabei laut Verkäufer) dokumentiert ist was das für welche sind, sollte man das hinkriegen, denke ich.

Ich meine, hier mal irgendwas gelesen zu haben, dass jemand 180,- für so einen Elkotausch bezahlt hat. Bei ca. 300,- Kaufpreis würde sich das nicht wirklich lohnen....
Elkos kosten ja auch nicht die Welt, es würde also nicht schaden, pauschal alle zu tauschen.
Insofern würde sich ein Versuch auf jeden Fall lohnen, das Gerät wäre so oder so reif für den Sondermüll.

Verfasst: Di 30. Dez 2003, 23:07
von Amperlite
Hayes hat geschrieben:Insofern würde sich ein Versuch auf jeden Fall lohnen, das Gerät wäre so oder so reif für den Sondermüll.
Warum kaufst du es dann? oder verstehe ich da was falsch.
Das Tauschen der Elkos in Eigenregie würde sich vielleicht lohnen, wenn dir das Gerät bereits gehört.
Einen Austausch durch eine Fachwerkstatt ist Aufgrund des Stundenlohns in meinen Augen etwas übertrieben dafür.
An die Experten:
300 Euro würde ich für ein so altes Gerät nicht ausgeben, 500 Euro für ein Neugerät dürften doch sinnvoller angelegt sein. Oder? Praktische Erfahrungen?