Heat (1995)
Verfasst: So 10. Jan 2016, 11:15
Der Film erschien Ende 1995 und hatte kürzlich sein 20 jähriges Jubiläum. Grund genug ihn sich noch einmal anzuschauen - das letzte mal ist schon sehr lange her. Ich muss sagen der Film ist unheimlich gut, für mich definitiv der beste Film der 90er. In Teilen repräsentativ für das das Jahrzehnt, in anderen Teilen aber auch etwas sehr eigenes was ihn völlig abhebt. Und der Film ist unheimlich gut gealtert. Ich muss gestehen, dass er mir jetzt sogar noch besser gefällt als damals.
Die Geschichte selbst ist nicht das innovative, ein Cop der Workaholic ist und ein sehr gerissener Ganove stehen sich gegenüber und versuchen einander zu übertrumpfen, mit vielen Anleihen von realen Geschehnissen aus den 60ern. Aber die Art wie der Film umgesetzt ist - sensationell. Da ist einerseits der Realismus - sowohl der Beziehungen und der menschlichen Seiten der Figuren untereinander, sei es die romantischen Beziehungen, oder auch all die anderen menschlichen Beziehungen wirken nicht aufgetackert oder als Mittel zum Zweck, sondern fast romanhaft und geben den Figuren soviel Tiefe, dass man den Film gar nicht mehr nur als Genre-Schinken einsortieren kann. Aber auch der Realismus Actionszenen: bei der Schießerei werden echte Waffen mit Blanks benutzt, die Anzahl der Schüsse der automatischen Waffen passen bevor Magazine gewechselt werden, die Schuss-Geräusche sind echt, ja selbst das Geräusch vom aufprallen der Hülsen auf dem Asphalt; auch die taktischen Bewegungen in den Schießereien wie sie sich unter Feuer zurückziehen, und, und, und. Dazu eine wirklich sensationell gute Besetzung, es gibt hier einfach keine schwachen Schauspieler- egal ob es Trejo als Trejo ist in einer kleinen Nebenrolle... oder ob Pacino und De Niro sich in der herausragenden Cafe-Szene gegenüber sitzen. Auch das etwas gesetzte pacing ist einfach perfekt und lässt mich wehmütig an die Zeiten zurückdenken an eine Zeit vor den Superheldenfilmen... (ich mag sie, keine Frage, aber man kann auch nicht immer nur Torte essen).
Am Ende des Films wollte ich mehr davon und musste ernüchtert feststellen, dass es einfach nicht viele Filme in der Klasse gibt. Es ist auch erstaunlich, dass der Film sehr selten mal im Fernsehen läuft, aber doch noch so stark im Bewusstsein ist, dass er auch heute noch in so vielen Interviews aufpoppt. Sei es Tom Hiddleston in der Graham Norton Show ( oder auch Michael Mann selbst http://deadline.com/2015/09/michael-man ... 201529118/
Das Interesse zeigt, dass hier etwas besonderes, etwas zeitloses geschaffen wurde. Sollte in keiner Bibliothek fehlen.
Abschließende Wertung 10/10. Must See - und zwar alle 5 Jahre wieder.
Die Geschichte selbst ist nicht das innovative, ein Cop der Workaholic ist und ein sehr gerissener Ganove stehen sich gegenüber und versuchen einander zu übertrumpfen, mit vielen Anleihen von realen Geschehnissen aus den 60ern. Aber die Art wie der Film umgesetzt ist - sensationell. Da ist einerseits der Realismus - sowohl der Beziehungen und der menschlichen Seiten der Figuren untereinander, sei es die romantischen Beziehungen, oder auch all die anderen menschlichen Beziehungen wirken nicht aufgetackert oder als Mittel zum Zweck, sondern fast romanhaft und geben den Figuren soviel Tiefe, dass man den Film gar nicht mehr nur als Genre-Schinken einsortieren kann. Aber auch der Realismus Actionszenen: bei der Schießerei werden echte Waffen mit Blanks benutzt, die Anzahl der Schüsse der automatischen Waffen passen bevor Magazine gewechselt werden, die Schuss-Geräusche sind echt, ja selbst das Geräusch vom aufprallen der Hülsen auf dem Asphalt; auch die taktischen Bewegungen in den Schießereien wie sie sich unter Feuer zurückziehen, und, und, und. Dazu eine wirklich sensationell gute Besetzung, es gibt hier einfach keine schwachen Schauspieler- egal ob es Trejo als Trejo ist in einer kleinen Nebenrolle... oder ob Pacino und De Niro sich in der herausragenden Cafe-Szene gegenüber sitzen. Auch das etwas gesetzte pacing ist einfach perfekt und lässt mich wehmütig an die Zeiten zurückdenken an eine Zeit vor den Superheldenfilmen... (ich mag sie, keine Frage, aber man kann auch nicht immer nur Torte essen).
Am Ende des Films wollte ich mehr davon und musste ernüchtert feststellen, dass es einfach nicht viele Filme in der Klasse gibt. Es ist auch erstaunlich, dass der Film sehr selten mal im Fernsehen läuft, aber doch noch so stark im Bewusstsein ist, dass er auch heute noch in so vielen Interviews aufpoppt. Sei es Tom Hiddleston in der Graham Norton Show ( oder auch Michael Mann selbst http://deadline.com/2015/09/michael-man ... 201529118/
Das Interesse zeigt, dass hier etwas besonderes, etwas zeitloses geschaffen wurde. Sollte in keiner Bibliothek fehlen.
Abschließende Wertung 10/10. Must See - und zwar alle 5 Jahre wieder.