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Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 01:07
von RAXMusic
Ich frage mich, ob eigentlich etwas dagegen spricht, einen aktiven Studio-Subwoofer im Wohnzimmer in einem 5.1-System (z.B. mit 244er und CS-64) zu verwenden?
Üblicherweise haben Studio-/Monitor-Boxen symmetrische XLR-Eingänge, doch verfügen viele (die meisten) Studio-Subwoofer auch über unsymmetrische RCA-Eingänge (Cinch).
Als (beliebiges) Beispiel für einen Studio-Subwoofer nenne ich hier mal den PreSonus® Temblor® T10, der auch über RCA-Eingänge verfügt.
Hintergrund meiner Frage: Sollte ich mich (doch) für einen Subwoofer zu meinen 244er entscheiden, so will ich einen in geschlossener Bauweise oder jedenfalls ohne Bassreflexöffnung an der Rück- oder Unterseite. Bei Nubert gibt es das ja leider nicht. Passende Alternativen gibt es hier z.B. von XTZ oder auch im Studio-Bereich.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 09:52
von JFD
RAXMusic hat geschrieben:Ich frage mich, ob eigentlich etwas dagegen spricht, einen aktiven Studio-Subwoofer im Wohnzimmer in einem 5.1-System (z.B. mit 244er und CS-64) zu verwenden?
Nein, das ist kein Problem. Das prädikat "Studio" ist in diesem Preissegment eigentlich nur Marketing.
RAXMusic hat geschrieben:
Üblicherweise haben Studio-/Monitor-Boxen symmetrische XLR-Eingänge, doch verfügen viele (die meisten) Studio-Subwoofer auch über unsymmetrische RCA-Eingänge (Cinch).
Oder unsymmetrisch über Klinke. Der eigentliche Unterschied zwischen Consumer und Professional ist die Eingangsempfindlichkeit von -10dBv und +4 dBu, die in diesem Szenario aber kein Problem darstellt.
RAXMusic hat geschrieben:
Hintergrund meiner Frage: Sollte ich mich (doch) für einen Subwoofer zu meinen 244er entscheiden, so will ich einen in geschlossener Bauweise oder jedenfalls ohne Bassreflexöffnung an der Rück- oder Unterseite.
Nun verstehe ich aber den Zusammenhang zwischen geschlossener Bauweise und ohne Bassreflexöffnung an der Rück- oder Unterseite nicht. Willst du ihn flush mounted verbauen? Schonmal über Selbstbau nachgedacht?
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 15:47
von pr
RAXMusic hat geschrieben:
Hintergrund meiner Frage: Sollte ich mich (doch) für einen Subwoofer zu meinen 244er entscheiden, so will ich einen in geschlossener Bauweise oder jedenfalls ohne Bassreflexöffnung an der Rück- oder Unterseite. Bei Nubert gibt es das ja leider nicht. Passende Alternativen gibt es hier z.B. von XTZ oder auch im Studio-Bereich.
Kannst auch einmal einen SVS SB1000/2000 in die engere Wahl nehmen, sind Klasse, geschlossene Subwoofer.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 23:16
von RAXMusic
JFD hat geschrieben:Nun verstehe ich aber den Zusammenhang zwischen geschlossener Bauweise und ohne Bassreflexöffnung an der Rück- oder Unterseite nicht. Willst du ihn flush mounted verbauen? Schonmal über Selbstbau nachgedacht?
Ich weiß nicht genau, was du mit "flush mounted" meinst, aber wohl nein: Er soll nur neben dem AV-Regal stehen.
Warum ich keine Bassreflexöffnung, jedenfalls nicht hinten und eigentlich auch nicht unten will, ist die Aufstellungsposition. Der Subwoofer wird (mehr oder weniger) vor einem Heizkörper stehen. Da will ich nicht auch noch direkte Schallwellen aus der Bassreflexöffnung direkt gegen die Heizkörper prallen lassen. Ob das viel bring/hilft oder nicht, weiß ich ohnedies nicht; ich würde jedenfalls gerne darauf verzichten. Auch ohne direkte Beschallung der Heizkörper habe ich sonst schon genug Akustik-Probleme im Raum.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 23:25
von RAXMusic
pr hat geschrieben:RAXMusic hat geschrieben:Kannst auch einmal einen SVS SB1000/2000 in die engere Wahl nehmen, sind Klasse, geschlossene Subwoofer.
Auf die SVS bin ich auch schon gestoßen. An sich wäre es genau das, was ich suchen würde, doch leider passt mir die Optik nicht. Sowohl
Premium Black Ash als auch
Piano Gloss Black gefallen mir nicht und passen vor allem nicht zu meinen schwarzen nuLine.
Die SUB 17-Serie von XTZ würde mir hingegen gefallen und auch optisch gut zu meinen schwarzen nuLine passen. Die haben die Bassreflexöffnungen nur vorne und können auch gut (quasi) geschlossen betrieben werden.
Auf der Suche nach einem optisch passenden Sub bin ich nun auch auf Studio-Subwoofer gestoßen. Vielleicht findet sich dort ja auch noch eine optisch passende Lösung.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 00:52
von root2
RAXMusic hat geschrieben:...
Warum ich keine Bassreflexöffnung, jedenfalls nicht hinten und eigentlich auch nicht unten will, ist die Aufstellungsposition. Der Subwoofer wird (mehr oder weniger) vor einem Heizkörper stehen. Da will ich nicht auch noch direkte Schallwellen aus der Bassreflexöffnung direkt gegen die Heizkörper prallen lassen. Ob das viel bring/hilft oder nicht, weiß ich ohnedies nicht; ich würde jedenfalls gerne darauf verzichten. Auch ohne direkte Beschallung der Heizkörper habe ich sonst schon genug Akustik-Probleme im Raum.
Niederfrequente Schallwellen breiten sich Kugelförmig aus. Der Heizkörper ist da vermutlich nicht wirklich ein Problem

Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 09:42
von JFD
root2 hat geschrieben:Der Heizkörper ist da vermutlich nicht wirklich ein Problem

Ja, sehe ich auch so. Wobei die Luftbewegung direkt hinterm Port höher ist. Da Nubert aber den Port unten hat, passiert da gar nichts.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mi 10. Jan 2018, 01:56
von RAXMusic
root2 hat geschrieben:Niederfrequente Schallwellen breiten sich Kugelförmig aus. Der Heizkörper ist da vermutlich nicht wirklich ein Problem

Ja, ist mir klar.
Dennoch will ich keine eine Bassreflexöffnung hinten haben.
Ich will auch nicht, dass irgendetwas am Heizkörper zu vibrieren beginnt, wodurch auch immer. Es ist nur ein Standard-Heizkörper (Stelrad Novello M), wo die Seitenbleche für Vibrationen durchaus anfällig sind.
Auch aus anderen Gründen, hätte ich lieber einen geschlossenen Subwoofer als einen mit Bassreflex. Tendenziell sind geschlossene Subs etwas präziser und knackiger, wenn auch vielleicht nicht ganz so laut und nicht ganz so tief (weniger effektiv). Auch kann sich eine Bassreflexöffnung (nach hinten) negativ auf die Raumakustik auswirken.
Auch wenn einiges nur Theorie ist, würde ich doch eine geschlossene Bauweise bevorzugen.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mi 10. Jan 2018, 09:04
von JFD
RAXMusic hat geschrieben:Tendenziell sind geschlossene Subs etwas präziser und knackiger
Tendenziell ist das vom Raum und seiner Akustik + Aufstellung abhängig.
Re: Studio-Subwoofer fürs Wohnzimmer?
Verfasst: Mi 10. Jan 2018, 09:38
von Weyoun
RAXMusic hat geschrieben:Dennoch will ich keine eine Bassreflexöffnung hinten haben.
...
Ich will auch nicht, dass irgendetwas am Heizkörper zu vibrieren beginnt, wodurch auch immer. Es ist nur ein Standard-Heizkörper (Stelrad Novello M), wo die Seitenbleche für Vibrationen durchaus anfällig sind.
Die Heizung könnte genausogut vibrieren, wenn der Subwoofer 3 m entfernt steht und zufällig eine Resonanzfrequenz trifft. Aufgrund der kugelförmigen Abstrahlung der Schallwellen im Tiefbassbereich ist es für die Heizung egal, ob er nun hinten einen "Auspuff" hat oder nicht.
RAXMusic hat geschrieben:Auch aus anderen Gründen, hätte ich lieber einen geschlossenen Subwoofer als einen mit Bassreflex. Tendenziell sind geschlossene Subs etwas präziser und knackiger, wenn auch vielleicht nicht ganz so laut und nicht ganz so tief (weniger effektiv). Auch kann sich eine Bassreflexöffnung (nach hinten) negativ auf die Raumakustik auswirken.
Auch wenn einiges nur Theorie ist, würde ich doch eine geschlossene Bauweise bevorzugen.
Diese pauschalierte Aussage ist leider nicht zutreffend. Es ist abhängig von Raum zu Raum, was "gefälliger" klingt.
Es gibt mathematische Gegebenheiten, die offene von geschlossenen Subwoofern unterscheidet (z.B. Abfall nach dem -3dB Punkt, Wirkungsgrad, Maximalpegel), aber das sagt noch lange nichts darüber aus, dass ein Subwoofer nach Bauart A in jedem Raum "knackiger" oder "präziser" wahrgenommen wird als ein Subwoofer nach Bauart B.
Zudem kann man jeden Subwoofer mit DSP-Entzerrung (oder z.B Antimode) an den eigenen Hörraum nahezu perfekt anpassen, sodass nix mehr "unpräzise" oder "schwammig" klingt.