Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

burlie hat geschrieben:Gutes Kabel... Wo fängt es an und wo hört es auf... Ich frage dies aus Interesse...

Als Elektrotechniker bin ich da sehr pragmatisch: So gut wie nötig und so preiswert wie möglich.

Okay,
kann alles und nichts bedeuten...
OFC sollte es schon sein...oder?
Was ist mit der Abschirmung?

Das ist ein Schmarrn! Was mit "OFC" beworben wird, ist in der Regel nichts anderes als stinknormales Industriekupfer (99,95 % Kupfergehalt, durch die normale Kupferraffination gewonnen).
Um wirklich von 99,95 % auf die beworbenen 99,99 % zu kommen, müsste ein zusätzliches Elektrolysebad folgen, was sehr teuer ist und kaum ein Hersteller wirklich macht. Manche Premiumhersteller machen es bei Meterpreisen im zweistelligen Eurobereich aufwärts.

Aus elektrotechnischer Sicht sind 99,95 % mehr als ausreichend...

Abschirmung ist schon deutlich wichtiger und auch technisch greifbarer.
Ob nun doppelt oder dreifach geschirmt notwendig ist, hängt von der elektromagnetischen Störung rund um die verlegten Cinch-Kabel ab.
Bei richtig heftigen Störungen hilft aber nur noch differentielle Übertragung des Nutzsignals (XLR).

Selbst das billige kupferbeschichtete Aluminium ("CCA") ist dann gleichwertig, wenn man den höheren spezifischen Widerstand durch einen größeren Kabelquerschnitt kompensiert. Und die Kontaktierung einwandfrei ist (das Zeug lässt sich, zumindest manchmal, schlecht löten).

Zwei gravierende Nachteile besitzt kupferkaschiertes Aluminium (CCA):
1) Einmal Biegen und gleich gebrochen => wer mal zu DDR-Zeiten (und weit darüber hinaus) in der Platte gewohnt hat, weiß, wovon ich rede. Damals wurde das heute als CCA bekannte Kabel als ALCU-Kabel tituliert.
2) Der Phasenübergang zweier Metalle begünstigt Korrosion aufgrund Elektromigration (Interdiffusion).

Weyoun hat geschrieben:Das ist ein Schmarrn! Was mit "OFC" beworben wird, ist in der Regel nichts anderes als stinknormales Industriekupfer (99,95 % Kupfergehalt, durch die normale Kupferraffination gewonnen).
Um wirklich von 99,95 % auf die beworbenen 99,99 % zu kommen, müsste ein zusätzliches Elektrolysebad folgen, was sehr teuer ist und kaum ein Hersteller wirklich macht. Manche Premiumhersteller machen es bei Meterpreisen im zweistelligen Eurobereich aufwärts.

Aus elektrotechnischer Sicht sind 99,95 % mehr als ausreichend...

Abschirmung ist schon deutlich wichtiger und auch technisch greifbarer.
Ob nun doppelt oder dreifach geschirmt notwendig ist, hängt von der elektromagnetischen Störung rund um die verlegten Cinch-Kabel ab.
Bei richtig heftigen Störungen hilft aber nur noch differentielle Übertragung des Nutzsignals (XLR).

Okay, danke für die schnelle Rückmeldung.

Wieder etwas dazu gelernt.

Ich schätze, aus Deiner Sicht ist das mit dem
HIFI Kabel Voodoo und Geldmacherei?

Habe mich schon immer gefragt, was ein Netzkabel an Klang bringen soll wenn Dose, Unterverteilung, Automaten usw Standart und kein Filter oder Steicher eingeschliffen ist...

burlie hat geschrieben: Habe mich schon immer gefragt, was ein Netzkabel an Klang bringen soll wenn Dose, Unterverteilung, Automaten usw Standart und kein Filter oder Steicher eingeschliffen ist...

Das Gerät fühlt sich dann einfach besser, wenn es den Saft über so eine armdicke High-End Strippe bekommt. Und dann klingt es auch besser. Logisch oder?

Für die € gehe ich lieber lecker Essen

burlie hat geschrieben:Ich schätze, aus Deiner Sicht ist das mit dem
HIFI Kabel Voodoo und Geldmacherei?

Was soll ich dazu sagen außer JA?
Es kann ja wohl nicht angehen, dass manche "High-End-HiFi-Kabel" größere Querschnitte aufweisen als die internen verlegten Kabel, welche die beiden starken E-Motoren eines Tesla S 100 Performance (in Summe 449 kW!!!) mit 400 Volt Gleichspannung versorgen.

burlie hat geschrieben:Habe mich schon immer gefragt, was ein Netzkabel an Klang bringen soll wenn Dose, Unterverteilung, Automaten usw Standart und kein Filter oder Steicher eingeschliffen ist...

Normalerweise ist jede Phase am Hauptverteiler (im Einfamilienhaus meist im Keller) schon gefiltert. Aber innerhalb der gleichen Phase wird in der Tat nicht mehr gefiltert). Deshalb sollte man es tunlichst unterlassen, Powerline-Netzwerke über zwei Phasen hinweg zu betreiben...
Sogenannte "Netzkabel" sind somit reiner Mumpitz.

Okay, dass mit den Powerline Netzwerk war mir nicht bewusst... Habe ich zum Glück (noch) nicht.

Was bringt zum Beispiel eine Brennstuhl Blitzschutz Steckerleiste?

Oh... Passt jetzt alles nicht meht zum Thema hier