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nuboxx B-40 Hörberichte

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
Schelle21
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Schelle21 »

Überraschenderweise wurden mir die Wharfedale Denton 85 bereits gestern angeliefert. Gestern und heute bin ich gleich in die Hörsessions eingestiegen. Beide Paare immer 3 Songs durchspielen lassen und dann gewechselt, beide Paare standen immer exakt an der gleichen Stelle auf den Ständern um die Vergleichbarkeit bestmöglich zu gewährleisten. Wichtig erscheint mir, nicht angestrengt nach Unterschieden zu lauschen sondern die Darbietung entspannt auf sich wirken zu lassen, die Unterschiede treten dann irgendwann von allein zutage. Vorweg: auch wenn die technischen Daten beider Boxen ein ähnliches Ergebnis versprechen sind das trotzdem 2 völlig unterschiedliche Hörerlebnisse. Die Nubert gnadenlos linear, knackig-dynamischen Bass und sanften Höhen. Die Wharfedale definitiv nicht linear sondern mit leichtem Oberbass, expliziten aber seidigen Höhen und sanften, eher kurzen, trockenen Bass. Die Frequenzweiche wird bei der Nubert deutlich aufwendiger sein als bei der Wharfedale, lässt sich schon an den Empfindlichkeiten ablesen. In der Engländerin steckt vermutlich eine eher schlicht gehaltene -6dB Weiche wie ich sie auch schon bei deutlich hochpreisigeren Britinnen gesehen habe.(...man mag es nicht glauben: auch in einigen wirklich teuren Harbeth und Spendor Boxen!) Ich mach die Boxen jetzt aber nicht auf weil beide zum Probehören bei mir stehen. Dass das Konzept mit den einfachen Weichen aber funktionieren kann zeigt auch die Denton. Was mir bislang an diesem Lautsprecher wirklich gefällt sind die langzeithören tauglichen Höhen. Präsent und absolut s e i d e n w e i c h. Konzeptbedingt treten Stimmen, Geigen, Becken und eine rhytmisch angeschlagene Snare hörbar aber ohne jede Effekthascherei hervor. In meinem Hörraum klingt das definitiv beeindruckend. Ist die Wharfedale jetzt die bessere Box? Nein. Sie ist anders. Ich würde sie mal mit ,,feingeistiger" bezeichnen. Die lineare NuBoxx 40 macht im Grunde genommen alles platt. Ein Lautsprecher, der fast alles kann und jeden glücklich macht. Für mich die neue VOLKSBOX! Abseits dessen gibt es Nischen, die andere bedienen. Mir gefallen beide Paare sehr gut. Mehr Gegenwert bietet die Nubert. Mehr Nische bietet die Wharfedale.
Bislang habe ich beide Paare Pure Direkt in einem unvollkommenen Hörraum mit reichlich Moden/Resonanzen gespielt. Die fallen jetzt nicht übermäßig ins Gewicht da ich, wie geschrieben, eher Leisehörer bin aber ich kann sie trotzdem wahrnehmen. Am Wochenende lass ich die Pärchen über Audyssee XT32 am Hörplatz plus 50cm seit-, vor- und rückwärtig einmessen, Dynamic EQ bleibt danach aktiv. Erfahrungsgemäß klingen dererlei auf einen zentralen Hörplatz linealisierte Lautsprecher manchmal anders. Ich bin gespannt.

Beste Grüße
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aaof
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von aaof »

@Schelle21

Danke für deine Eindrücke. Zu Audyssey: ich würde die Abstände kleiner halten, eher 10-15cm. Es geht ja im Prinzip nur darum, kleinere Bewegungen zu kompensieren. Man sitzt ja nicht immer exakt auf einem Punkt. :wink: Größere Messabstände sollten da weniger zielführend sein. Das wird zumindest seit x Jahren immer wieder gepredigt.
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Schelle21 »

Ich bin immer wieder verblüfft. Durch die Audyssey Filter ,,klingen" beide Boxenpaare wie vermutet ,,anders". Nicht deutlich, nicht marginal aber hörbar. Die NuBoxx 40 hört sich luftiger an, so, als sei ein Vorhang vor der Box weggezogen worden. Der Bass wurde gezähmt und kommt jetzt deutlich knackiger, kurzer und trockener rüber. So muss ein Bass klingen, absolut superb. Die Denton 85 wurde im Basskeller angehoben und klingt jetzt voller, ihre symphatische, natürliche Zurückhaltung hat sie hier aber behalten. Der Bass tönt lange nicht so modern knackig wie bei der Nubert. Allerdings ist bei den Dentons die Bühne unerwartet noch weiter aufgegangen. Die Höhenpräsenz kommt nicht wie ein Laser, sondern wie warmes Sonnenlicht und scheint den Hörraum zu vergrößern. Wenn man, wie ich, sowas noch nicht gehört hat, ist es, da bin ich ehrlich, schon beeindruckend. Beide Boxenpaare unterscheiden sich wirklich fundamental. Die Nubert, modern und knackig, geht wirklich nach vorne. Die Wharfedales spielen zurück haltender, mein Eindruck: auch etwas entspannter. Je nachdem, welches Material ich zuspiele, zeigen beide Konzepte ihre Stärken, echte Schwächen haben sie nicht. Die NuBoxx kann eigentlich alles adäquat darstellen. Die Denton 85 eher nicht. Sie blüht auf, wenn sie Akustiksets, unplugged und gesangslastige Parts übernehmen darf. Wenn wenige Instrumente spielen ist die Luftigkeit, Durchhörbarkeit und Präsenz wirklich beeindruckend. Die Nuboxx kann das auch. Sie erreicht aber lange nicht diesen ,,strahlenden Glanz". Bei den meisten meiner Rock-, Metal- und Progressive Scheiben fällt das aber nicht weiter auf. Hier spielt die NuBoxx ihre brutale Dynamik voll aus, klingt völlig unangestrengt und mit sattem Punch nach vorne. Das macht Spaß und verleitet zum lauter aufdrehen. Deshalb ist die NuBoxx 40 auch die Box für die meisten Anwendungen, ihr Spektrum deckt einfach mehr ab.

Zur Info: meine Schilderungen beruhen auf meiner subjektiven Wahrnehmung, die bekanntlich bei jedem Menschen anders ist. Was in meinem Hörraum funktioniert, kann im nächsten ein Desaster sein. Ich qualifiziere keine Lautsprecher als besser oder schlechter aber erlaube mir, Tendenzen aus eigenem Erleben zu schildern.

Was mir sonst so auffiel:

Wharfdale Denton 85
Toll verarbeitet. Piekfeines Furnier(bei mir Mahagoni), saubere Kanten. Hingucker im Vintagestyle mit breiter Schallwand.+++
Die Lautsprecherbuchsen auf der Rückseite sind zu kurz um Bananas vollständig aufzunehmen. ---
Abnehmen der hochwertigen Bespannung eher umständlich.-
Keine Gewindebuchsen.--
Bi-Amping möglich.+
Made in China.

Klipsch RP-600M
Eher schlicht verarbeitet. Kanten scharf und teils nicht ganz sauber verarbeitet. Zweckmäßig gehalten.-
Bespannung magnetisch gehalten.+
Keine Gewindebuchsen.--
Bi-Amping möglich.+
Made in China.

Nubert NuBoxx 40
Sauber verarbeitet, saubere Kanten. Zweckmäßig gehalten.++
Sehr gutes Terminal.+++
Bespannung magnetisch gehalten.+. Stoffgewirk der Bespannung wirkt billig und nicht klassengerecht.---
Gewindebuchsen vorhanden.++
Bi-Amping im Gegensatz zur Vorgängerserie nicht mehr möglich.-
Klangwahlschalter im Gegensatz zur Vorgängerserie nicht mehr vorhanden.*---
Made in ? Keine Angaben. Edit: lt. Forumsmitglied made in Polen. Danke für den Hinweis

*Das die schaltbaren Filter nicht mehr an Bord sind sehe ich kritisch. Die NuBoxx 40 verträgt sowohl eine Höhen Brilliant- als auch eine Bass Reduziert Schaltung.
Zuletzt geändert von Schelle21 am So 27. Feb 2022, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von aaof »

Danke für deinen Schilderungen.

Die nuBoxx wird in Polen gebaut. Irgendwo war mal der Link zu der Firma.
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Soundcaptain »

Danke für den tollen Bericht. Genau solche Informationen/Vergleiche finde ich persönlich interessant. Als Gmünder hat man es ja leider sehr schwer, auch mal Konkurenzprodukte anzuhören zu können, ohne ewig weit fahren zu müssen. Früher war das noch möglich, aber dann haben wohl alle Händler im Umkreis von 50 Km kapituliert. Da hat Nubert ganze Arbeit geleistet :D Egal...ich bin froh, dass ich solch einen sympathischen Laden direkt vor der Haustüre habe.
NuLIne 84, Yamaha R-N803D, Marantz CD6006, ProJect Debut mit Ortofon 2M, T+A Helios Midi2, Yamaha AX 596
Hänri

Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Hänri »

Nach über 6 Wochen bin ich noch immer zufrieden mit der nuBoxx B-40.
Ich hatte schon größere und auch deutliche teurere Lautsprecher und habe seit dem Einzug der B-40 die Elektronik getauscht :lol:, aber ich hege keinerlei Gedanken die nuBoxx auszutauschen 8)
Keine Ahnung obs an den nuBoxxen liegt oder an der persönlichen Weiterentwicklung...
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von burlie »

Vielleicht ein Mix von beiden... :)
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Hundi.L »

So, nun hatte ich am Wochenende auch endlich mal Zeit meine Nuboxx 40 in Ruhe zu hören. Fürs Gewissen würde es dann doch ein Yamaha AS 701 anstatt eines IOATX Sa 3 Verstärkers.

Gestern das ganze Doppel-Album vom Hobbit Soundtrack eine unerwartete Reise gehört und im Anschluss noch den Song aus die Schlacht der fünf Heere von Billy Boyd.

Die B-40 klingt wirklich sehr ausgewogen und bringt die hervorragende Aufnahmequalität des Soundtracks sehr natürlich rüber. Jeder Ton sitzt. Klangfarben sehr natürlich und eine hervorragende Auflösung ohne zu nerven. Der Titel Erebor ist hier wirklich bestens geeignet für: Ein sehr klarer Hochton ohne jegliche Schärfe.

Billy Boyd's Stimme klang auch sehr natürlich und detailliert ohne zu nerven. Stimmwiedergabe wirklich hervorragend.

Bin wirklich überrascht: Meine Erwartungshaltung war zwar, dass die B-40 sehr gut klingen wird, aber dass sie das Gefühl aufkommen lässt warum überhaupt mehr für Lautsprecher ausgeben hätte ich nicht gedacht. Die B-40 lässt diesen Soundtrack genauso natürlich wie eine ME Geithain ME 25 erklingen, die ich mal zwischen 2019-20 bei mir hatte.
Im Wohnzimmer stehen bei mir passive ATC SCM 20 Pro Studiomonitore. Hatte im Hifi Forum über sie berichtet. Die Nubert B-40 muss sich nicht hinter ihnen verstecken und beide klingen im Hochton sogar für mein Empfinden exakt gleich. Unmittelbar hintereinander verglichen mit dem Hobbit Soundtrack.

Es bestätigt sich mal wieder mein Eindruck, dass wenn verschiedene Lautsprecher neutral abgestimmt sind, gute Aufnahmen spendiert bekommen, dass unabhängig des Preises keine nennenswerten klanglichen Unterschiede zumindest ab dem Mittelton und aufwärts auszumachen sind.

Ist wirklich nicht übertrieben, wenn ich schreibe, dass eine Me Geithain Me 25 und eine ATC SCM 20 PSL Pro den hervorragend aufgenommen Hobbit Soundtrack von Howard Shore im Mittel- und Hochton auch nicht besser haben klingen lassen als die günstige aber auch neutral abgestimmte Nubert b-40. Im Bass hat sogar die Nubert die Nase vorn. Eindeutig zu hören. Sie spielt wesentlich tiefer als die ATC aber genauso knackig auf den Punkt dabei.

Die Nuboxx B-40 ist als Zweitabhöre im Schlafzimmer eindeutig zu schade. Haben das Potential meine ATC in meinem kleinen Wohnzimmer abzulösen.
Hänri

Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Hänri »

Hundi.L hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 11:44warum überhaupt mehr für Lautsprecher ausgeben
Dieser Gedanke kam mir auch schon.
Hundi.L
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Re: nuboxx B-40 Hörberichte

Beitrag von Hundi.L »

Wie gesagt, am meisten hat mich bei der B-40 neben den wirklichen subjektiv klingenden natürlichen Klangfarben, so wie ich es auch von hochwertigen passiven Studiomonitoren gewohnt war, auch der absolut fein auflösende und offene Hochton begeistert und das vollkommen ohne Schärfe oder sich in den Vordergrund zu spielen. Bei Streichinstrumten bspw. klang es extrem lieblich fein und sehr detailliert aber auch offen und stressfrei. Das war wirklich Klang auf extrem hohem Niveau. Ist wirklich nicht unnötig übertrieben.

Dazu sehr gut eingebundene und feine Mitten. Alles sehr gut ausbalanciert. Man hört wirklich, dass die Nuboxx sehr gut auflöst aber gleichzeitig auch neutral und stressfrei abgestimmt wurde.
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