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Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Fragen und Antworten zu Nubert Aktivlautsprechern
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Weyoun
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Weyoun »

S. Hennig hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 09:44 Generell geht es hier um einen Dolby Downmix, von Dolby auf Dolby.
Das heißt also, die Nubert-Sounddecks mixen immer von Dolby 5.1 auf Dolby 2.0 und nicht auf PCM herunter? Dann muss doch aber ein weiteres mal gewandelt werden, denn die Schaltendstufen können ja schlecht mit verlustbehaftetem Dolby 2.0 versehen werden. Ich ging immer davon aus, dass von Dolby-Mehrkanal auf PCM-Stereo gewandelt wird und dieses Signal dann digital an die Schaltendstufen geschickt wird.
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S. Hennig
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von S. Hennig »

Weyoun hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 14:25
Das heißt also, die Nubert-Sounddecks mixen immer von Dolby 5.1 auf Dolby 2.0 und nicht auf PCM herunter? Dann muss doch aber ein weiteres mal gewandelt werden, denn die Schaltendstufen können ja schlecht mit verlustbehaftetem Dolby 2.0 versehen werden. Ich ging immer davon aus, dass von Dolby-Mehrkanal auf PCM-Stereo gewandelt wird und dieses Signal dann digital an die Schaltendstufen geschickt wird.
Ohne das jetzt gegen dich, @Weyoun, persönlich zu meinen:

Aber: Jeder Dolby Decoder funktioniert gleich, egal ob im AVR, im TV oder sonst irgendwo, wo ein Dolby Decoder integriert ist. Das hat auch nichts mit uns zu tun, sondern ist schlicht von Dolby so vorgeben. Das ist der Vorteil eines Lizenzmodells.
Das ist nichts was Nubert, oder Yamaha bei seinen AVR erfunden hat, sondern nur durch die lizensierten zugekauften Chips realisiert wird. Das hat auch viel mit dem kopiergeschützten Tonformaten zu tun (DTS verhält sich immer genau gleich, bietet nur die grundlegend höhere Datenrate). Das ist auch schon immer so, bei seit dem ersten AVR, der Dolby 5.1 versteht.

-> Wenn ein Gerät dem Dolby Chip sagt: "keine Rears vorhanden", dann startet eine Konvertierung des Dolbysignals, die auf der Dolbynorm (also einer schlichten Addition) basiert.

Wir geben daher bspw. bei der AS-3500 ein 3.1 Gerät an. Es kommt also ein Dolby 3.1 Signal am DSP an (kein 2.0 Signal, das haben wir auch nirgendwo geschrieben)

-> Hier wird das Signal encodiert und es gibt ein gerechnetes Dolby Signal (3.1) im PCM Format

-> Dort wird dann im DSP das gerechnete Dolby Signal (3.1, PCM) entsprechend unserer Vorgaben auf unsere Endstufen gerechnet (die auch noch digital sind). Also 4 Endstufen, von denen dann jeweils zwei einer Stereoseite zugeordnet sind. Hier wir dann noch einmal passiv, im Sinne eines akustischen Weges eine 3-Wege Konstruktion erzeugt.

-> Bevor die Frage auftaucht: Im DSP, der das Eingangssignal bearbeitet wird das Dolby Signal so behandelt, wie ein Signal aus einem Netzwerkplayer: Es wird dann mit Klangeinstellungen bearbeitet und an die Endstufen geschickt. Das Dolby Signal ist nur "anders" und wird entsprechend noch nach unseren Vorgaben aufaddiert.

Hier ergibt sich der Unterschied zur PCM Verarbeitung im TV: PCM ist die Interpretation des jeweiligen Herstellers und in keiner Weise normiert, gibt es mit unterschiedlichen Kanälen etc. Genauso wie wir das Ergebnis des Dolby Signals holen, wir glauben nur, dass wir das ganz gut hinbekommen.

Wenn der Hersteller bspw. nur Dolby 2.0 anfordert...dann kann es eben das Problem geben, dass man die Stimmen am TV nicht versteht. Oder wenn er für seine integrierten Lautsprecher ein 3.1 Signal anfordert, aber via Opto/HDMI nur 2.0 ausgibt. Alle weiteren Varianten sind ebenfalls möglich. Dazu dann aber lieber die TV-Hersteller anfragen, obwohl ich nicht garantieren kann, dass die ihre Infos so transparent präsentieren wie wir.


Anders ausgedrückt:

Die AS-3500 (und ihre artverwandten Mitglieder) sind kleine technische Wunderwerke, die ein 3.1 Signal korrekt auf eine zweimal 3-Wege Konstruktion verteilen und so das bestmögliche aus dem Signal holen. Deswegen ist unser Spruch, dass in der AS-3500 ein (bzw. 2) Woofer integriert sind kein "Marketing-Gag", sondern durchaus real.
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Kransi »

Herzlichen Dank - genau so eine ausführliche transparente Beschreibung habe ich gesucht.

Darf ich mir den AmpX mit „eurem“ Decoder und Airplay wünschen? :p
Vielleicht werden es aber eh auch wieder Aktive Lautsprecher, dann wünsche ich mir den Decoder für die X Modelle ;)
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Weyoun
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Weyoun »

S. Hennig hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 09:15 -> Wenn ein Gerät dem Dolby Chip sagt: "keine Rears vorhanden", dann startet eine Konvertierung des Dolbysignals, die auf der Dolbynorm (also einer schlichten Addition) basiert.
So weit so gut.
S. Hennig hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 09:15 Wir geben daher bspw. bei der AS-3500 ein 3.1 Gerät an. Es kommt also ein Dolby 3.1 Signal am DSP an (kein 2.0 Signal, das haben wir auch nirgendwo geschrieben)
Das heißt, in einer ersten "Konvertierung" wird DD5.1 auf DD3.1 gerechnet, welches dann wiederum innerhalb der Sounddecks in reines Stereo konvertiert wird?
S. Hennig hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 09:15 -> Hier wird das Signal encodiert und es gibt ein gerechnetes Dolby Signal (3.1) im PCM Format
Wie kann ein DD3.1 Signal in PCM vorliegen? PCM gibt es doch erst nach dem Dekodieren?
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von S. Hennig »

Weyoun hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 14:52
S. Hennig hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 09:15 Wir geben daher bspw. bei der AS-3500 ein 3.1 Gerät an. Es kommt also ein Dolby 3.1 Signal am DSP an (kein 2.0 Signal, das haben wir auch nirgendwo geschrieben)
Das heißt, in einer ersten "Konvertierung" wird DD5.1 auf DD3.1 gerechnet, welches dann wiederum innerhalb der Sounddecks in reines Stereo konvertiert wird?
Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Es gibt für die AS-3500 nie eine sichtbare Konvertierung. Der Chip bekommt die Aussage: Gib Dolby 3.1 aus und dann kommt der Stream als PCM Signal encodiert raus.
Weyoun hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 14:52
S. Hennig hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 09:15 -> Hier wird das Signal encodiert und es gibt ein gerechnetes Dolby Signal (3.1) im PCM Format
Wie kann ein DD3.1 Signal in PCM vorliegen? PCM gibt es doch erst nach dem Dekodieren?
Wir bekommen nie etwas von dem Dolby Signal zu sehen, da verschüsselt.
Also korrekt, ich habe encodieren und decodieren verkehrt herum in dem Satz verwendet.
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von S. Hennig »

Kransi hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 12:35
Darf ich mir den AmpX mit „eurem“ Decoder und Airplay wünschen? :p
Klar, wird halt dieses Jahr nicht in Erfüllung gehen :wink:
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Weyoun »

S. Hennig hat geschrieben: So 3. Apr 2022, 19:10 Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Es gibt für die AS-3500 nie eine sichtbare Konvertierung. Der Chip bekommt die Aussage: Gib Dolby 3.1 aus und dann kommt der Stream als PCM Signal encodiert raus.
Du schriebst halt "Dolby Signal" und ein solches ist encodiert (du schreibst gar "verschlüsselt") und liegt liegt somit nicht im freien PCM-Format vor. Daher ist die Bezeichnung "Dolby 3.1 PCM" halt irreführend. Also wird doch nur einmal decodiert (von DD5.1 auf PCM3.1) und anschließend rechnet das Sounddeck intern daraus wieder ein reines Stereosignal zusammen.
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Wete »

Intern wird auch der geheime Dolby-DSP mit PCM arbeiten müssen, sonst wirds nix mit Addieren und Subtrahieren von Signalen. :mrgreen:

Das codierte Signal heißt aber nicht "Dolby" sondern AC-3.
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Wete »

Wie definierst Du den Unterschied zwischen 2.0 und 2.1 auf Wiedergabeseite, wenn ohnehin alles in einem Gehäuse ist?
Ist ein Sub-Sat-System wie beispielsweise Logitech-PC-Lautsprecher "2.1", nur weil der Bass aus einer anderen Box kommt? Oder ist ".0" und ".1" eher für die Zuspielseite interessant, also: Gibt es zusätzlich zum Hauptstereoweg einen LFX-Kanal?

Das sind doch alles rein philosophische Fragen. Wichtig ist: Wie tief ist der Bass, und ist die Wiedergabe ortbar? Ob das dann 2.0 oder 2.1 heißt, ist völlig wumpe. Der .1-Weg der Zuspielung (also der LFX-Kanal) wird dem gleichen Tieftonchassis zugeführt wie die Bassanteile des 2.-Signals. Genau wie bei meiner 5.0-Anlage daheim.
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Re: Nubert Soundbars und der (Dolby-) Downmix

Beitrag von Wete »

burki hat geschrieben: Fr 6. Mai 2022, 10:50 Nein, das ist keineswegs eine philosophische Frage, denn:
Es ist ja ein großer Unterschied, ob beim Dekodieren von DD der LFE (das ist ein reiner Effektkanal) berücksichtigt wird oder nicht, d.h. bei einer kleinen Soundbar, wie der AS-225 max, wird dann das Summensignal auf den 2 118 mm Tieftönern ausgegeben.
Genau!
Es ist also auf Zuspielseite interessant: Wird das .1 vom Zuspieler miteinbezogen oder verworfen. Und da kommen die Dolby-Vorschriften zum Tragen, die ganz genau beschreiben, wie ein Downmix vollzogen werden muss. Das LFE-Signal wird also - soweit ich weiß - nicht verworfen sondern sehr wohl wiedergegeben, nur eben auf dem gleichen Tieftöner wie die Bässe der anderen Signale (2., 5. ...) auch.

Ich hatte Deine Frage so verstanden, ob man die Soundbar wiedergabeseitig als .0 oder .1 bezeichnen kann, und das ist dann eben philoshophisch, genau wie beim Sub-Sat-System auch.

Die Frage kann man auch ausweiten auf 5.1-Anlagen: Ist es nur dann 5.1, wenn der Sub auch wirklich nur den LFE-Kanal wiedergibt, oder ist es bereits 5.1, wenn der Sub die Basssignale der anderen Lautsprecher übernimmt ("Trennung") und auf dem LFE gar nix kommt?
burki hat geschrieben: Fr 6. Mai 2022, 10:50 Zudem: Warum muss man immer eine Frage mit einer Gegenfrage "nicht beantworten" :roll: ?
Das nennt man Diskussion.
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