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Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Diskussionen über Funktionsprinzipien und Grundlagen
Nutria
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Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Nutria »

Ich möchte hier mal ein Thema zur Diskussion stellen, das überraschend in den Fokus meiner Aufmerksamkeit geraten ist.

Und zwar geht es um die Frage, inwieweit es durch Cinch-Umschalter bzw. Cinch-Kupplungen zu merklichen Klangeinbußen kommen kann.

Aufgekommen ist die Frage durch ein Telefonat mit der Nubert-Hotline. Ich möchte meinen bisherigen Verstärker durch den ampX ersetzen, wobei ich auf das kleine Problem gestoßen bin, daß der ampX nur einen analogen Eingang hat. Der würde bei mir schon durch das ABL (im Gegensatz zum neueren ATM hat es nur einen Eingang!) für meine Nuwave 10 belegt werden. Mein Kassettendeck nutze ich zwar nur noch selten, doch trotzdem wäre es schön, wenn ich es wie bisher ohne aufwendigeres "Umkabeln" nutzen könnte.

Also war zunächst meine Idee: Da gibt es doch für kleines Geld Umschaltboxen, die mehrere Cinch-Eingänge auf einen Ausgang abbilden! Nun wurde mir aber an der Nubert-Hotline deutlich davon abgeraten; da müsse ich mit negativen Auswirkungen auf den Klang rechnen (außer bei deutlich teureren Umschaltgeräten, die preislich in Richtung 300€(!) gehen - oder dem Nubert-ATM mit mehreren Eingängen!). Auf meine Idee hin, ob stattdessem eine Cinch-Kupplung zum relativ praktischen Umstöpseln eine Alternative sein könnte, wurde entgegnet, dies sei noch ungünstiger für den Klang (von nur noch 80% [Umschalter] respektive 60% [Kupplung] war die Rede; weiß nicht ob auf meßbares Signal oder Klang bezogen)!

Das hat mich ehrlich überrascht und ich war erstmal so perplex, daß mir nichts weiter dazu eingefallen ist. Bisher war mein Wissens- oder vielmehr Überzeugungsstand, daß Cinchkabel außer vielleicht bei "Randfällen" mit außergewöhnlich schlechter Verbindung oder sehr langen Kabeln keinen hörbaren Einfluß haben. Auch die Sektion zu Cinch-Kabeln im "Technik Satt" von Nubert scheint mir in diese Richtung zu gehen (und nebenbei schätze ich es sehr, wie klar und kritisch Nubert sich dort zum Thema Kabelklang etc. positioniert!).

Von Cinch-Kupplungen oder -Umschaltern ist dort allerdings in der Tat nicht die Rede... Da ich das Thema interessant finde und es mich nun beschäftig, habe ich spontan ein wenig recherchiert, allerdings kaum etwas dazu finden können.

Überrascht haben mich diese Aussagen übrigens auch, weil ich über viele Jahre meinen PC mit mind. einer Cinch-Kupplung an den Verstärker angeschlossen hatte, ohne mir groß darum Gedanken zu machen. Auch Musik hatte ich immer wieder über diese Kabelverbindung gehört, ohne daß mir je aufgefallen wäre, daß mir am Klang irgendwas "komisch" oder schlechter im Vergleich zum CD-Player vorkommt!

Deswegen interessiert mich jedenfalls die Einschätzung anderer Leute hier im Forum.

Einen Beitrag vom sehr geschätzten rudijopp habe ich gefunden, bei dem Cinch-Kupplungen in einem Nebensatz erwähnt und offenbar(?) nicht als Problem betrachtet werden:
viewtopic.php?f=10&t=24426&p=444037#p444037

Viele Grüße, Jan

P.S.: Konkret auf mein Problem bezogen werde ich wohl ermutigt durch meine bisherigen Erfahrungen erstmal testen, ob ich beim Einsatz von Kupplung oder Umschalter tatsächlich irgendwas negatives merke.
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Zweck0r »

Möglich ist, dass billige Schalterkontakte schnell oxydieren, und dann das typische Kratzen oder Verzerrungen verursachen.

Andere Probleme sind bei vernünftig konstruierten Hochpegelquellen (Ausgangsimpedanz <600 Ohm) nicht zu erwarten. Die niedrige Quellenimpedanz "erschlägt" erhöhte Kapazitäten oder Übersprechen von anderen Quellen.

Sollte Übersprechen hörbar sein, kann man auch einfach alle nicht benutzten Quellen abschalten.
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Indianer
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Indianer »

Nutria hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 18:08 Auf meine Idee hin, ob stattdessem eine Cinch-Kupplung zum relativ praktischen Umstöpseln eine Alternative sein könnte, wurde entgegnet, dies sei noch ungünstiger für den Klang (von nur noch 80% [Umschalter] respektive 60% [Kupplung] war die Rede; weiß nicht ob auf meßbares Signal oder Klang bezogen)!
Servus,

es gibt gute und schlechte Umschalter, vor allem on the long run, aber die Einschätzung zum Kuppeln von Cinch-Kabeln ist leider Quatsch, :roll: , sorry, eine Kupplung besteht aus zwei Steckverbindungen, jedes Kabel hat an den Enden zwei Steckverbindungen, da geht ja auch so gut wie nix flöten ... ist also für seltenes Umstöpseln jedenfalls völlig ok!

@S. Hennig
bitte mit der Hotline klären, danke
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von yRG7oned »

Ich habe einen klinken umschalter, gehe vom pc klinke auf klinke in den umschalter von da kopfhörer und Verstärker. Ich habe keinen unterschied gehört mit oder ohne umschalter. Es gibt vllt ausnahmen wo umschalter sich negativ auswirken, ich glaube aber bei 99% wird das nicht der Fall sein.

Probier es einfach aus, wenn du keinen unterschied hörst, macht es für dich auch keinen unterschied.

Finde es aber merkwürdig das bei Nubert man zu dir sagt da braucht man nen umschalter für 300€, als ob der Preis alleine entscheident für die Qualität ist. Bei solchen Pauschalen aussagen zweifel ich ernsthaft, an der Qualität der Aussage.
PC -> Sharkoon Gaming DAC Pro S V2 -> Sony STR-DE215 -> NuWave 85, NuWave 125; AKG 240 Studio
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S. Hennig
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von S. Hennig »

Hallo zusammen, um einmal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

1. Kupplungen, die auf ein "vernünftiges" Innenleben mit Schirmung setzen und im besten Fall vergoldete Kontakte haben (damit nicht der Widerstand der Gesamtverbindung beim häufigen Ein- und Ausstecken leidet), sollte unproblematisch sein, wenn der Durchmesser exakt nach RCA Norm ist, oder ganz minimal größer (damit auch hier der Kontakt im Laufe der Zeit nicht leidet)

Das sind aber Bedingungen, die nicht bei jedem Adapter anzutreffen sind. Wir setzen hier auf In-Akustik, der auch bezahlbar ist:

https://www.nubert.de/premium-cinch-dop ... ategory=21

Viele andere können auf lange Sicht (aus oben genannten Gründen) für Signalabbrüche sorgen, durch mangelnden Kontakt.

2. Umschalter
Umschalter sind ein Thema für sich, da hier natürlich alle Details gelten, die auch für die Kupplung gelten.
Allerdings ist die Schaltung noch einmal schwieriger, damit es gerade im analogen Bereich keine Übersprecheffekte gibt. (Deswegen ist unser ATM so aufwendig konstruiert). Hier empfehlen wir Dodocus Geräte, die dann tatsächlich in dem Bereich liegen. Die Aussage war sicher nicht: "Jeder vernünftige Umschalter kostet mind. 300€", sondern "Einen mit dem unsere Erfahrung gezeigt hat, dass er vernünftig arbeitet geht in Richtung 300€"

https://www.dodocus.de/individuelle-umschalter.html

Man kann natürlich immer mit günstigeren Elementen gut auskommen und alles funktioniert, aber wir möchten natürlich etwas Nachhaltiges empfehlen, mit dem der Kunde lange Freude hat.
AVR: Yamaha CX-A5100 BRP: Oppo BDP-93&203 HD-DVD: Toshiba HD-XE1 CD: Yamaha CDX-1060
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von NoFate »

Dodocus machen wirklich Qualitätsarbeit, hatte selbst mal welche als ich noch Stereo und Surround getrennt laufen hatte.
Volksmusik und Schlager klingen immer dann am besten, wenn man stattdessen Heavy Metal hört!

Gruß Micha :)
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Nutria »

Hallo,
ich danke euch herzlich für eure Antworten, insbesondere auch Herrn Henning für seinen Einsatz am Sonntagmorgen!
S. Hennig hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 07:45 1. Kupplungen, die auf ein "vernünftiges" Innenleben mit Schirmung setzen und im besten Fall vergoldete Kontakte haben (damit nicht der Widerstand der Gesamtverbindung beim häufigen Ein- und Ausstecken leidet), sollte unproblematisch sein, wenn der Durchmesser exakt nach RCA Norm ist, oder ganz minimal größer (damit auch hier der Kontakt im Laufe der Zeit nicht leidet)

Das sind aber Bedingungen, die nicht bei jedem Adapter anzutreffen sind. Wir setzen hier auf In-Akustik, der auch bezahlbar ist:

https://www.nubert.de/premium-cinch-dop ... ategory=21
Ah. Vielleicht könnte das Hotline-Team künftig auf diese Kupplung verweisen, wenn nochmal jemand mit ähnlichem Anliegen anfragen sollte?

Die Kupplungen, die ich besitze, sehen übrigens optisch ähnlich aus, also auch wahrscheinlich vergoldet.
S. Hennig hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 07:45 2. Umschalter
Umschalter sind ein Thema für sich, da hier natürlich alle Details gelten, die auch für die Kupplung gelten.
Allerdings ist die Schaltung noch einmal schwieriger, damit es gerade im analogen Bereich keine Übersprecheffekte gibt. (Deswegen ist unser ATM so aufwendig konstruiert). Hier empfehlen wir Dodocus Geräte, die dann tatsächlich in dem Bereich liegen. Die Aussage war sicher nicht: "Jeder vernünftige Umschalter kostet mind. 300€", sondern "Einen mit dem unsere Erfahrung gezeigt hat, dass er vernünftig arbeitet geht in Richtung 300€"
Genau, das an der Hotline empfohlene Gerät war von Dodocus.

Ok, ich hatte es beim Telefonat so verstanden, daß durch den nötigen konstruktiven bzw. materialtechnischen Aufwand die Chancen wohl eher gering wären, einen hinreichend "guten" Umschalter für wesentlich weniger Geld zu finden.

Viele Grüße, Jan
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Zweck0r »

S. Hennig hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 07:45Allerdings ist die Schaltung noch einmal schwieriger, damit es gerade im analogen Bereich keine Übersprecheffekte gibt. (Deswegen ist unser ATM so aufwendig konstruiert).
Wie gesagt: Übersprechen hängt maßgeblich von der Quellenimpedanz ab, und lässt sich notfalls auch ganz einfach durch Abschalten nicht benutzter Quellen verhindern. Dann tut's auch der billigste Drehschalter, nur mit oxydierenden Kontakten muss man rechnen.

Und selbst das ist kein Weltuntergang. Kratzt es, oder wird ein Kanal leiser, dreht man ein paarmal hin und her, und es funktioniert wieder.
Nutria hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 18:08Der würde bei mir schon durch das ABL (im Gegensatz zum neueren ATM hat es nur einen Eingang!) für meine Nuwave 10 belegt werden. Mein Kassettendeck nutze ich zwar nur noch selten, doch trotzdem wäre es schön, wenn ich es wie bisher ohne aufwendigeres "Umkabeln" nutzen könnte.
Da bietet sich eine einfache Lösung an (hatte ich anfangs übersehen): auf ein gebrauchtes ATM-102 warten.

Frequenzgänge sind identisch:

https://www.nubert.de/product_download/ ... 10_100.pdf
https://www.nubert.de/product_download/ ... tm_102.pdf
Nutria
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Nutria »

Zweck0r hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 20:56 Da bietet sich eine einfache Lösung an (hatte ich anfangs übersehen): auf ein gebrauchtes ATM-102 warten.
Das ATM-100/105 käme alternativ wohl auch in Frage (den Kurven nach). Wäre ne Möglichkeit - wenn es tatsächlich irgendwo angeboten wird und ich es mitkriege...

Viele Grüße, Jan
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Re: Hörbare Klangeinbußen durch Cinch-Umschalter oder -Kupplungen?

Beitrag von Ilmennau »

Umschalter: ich habe hier einen "Dynavox AUX-S" Umschalter der mit einem wohnzimmertauglichen schweren Gehäuse, vergoldeten Buchsen und einem rastenden Dreknopf daherkommt und bestens funktioniert. Das Innenleben besteht aus Drähten die ordentlich verlötet die Chinch Buchsen mit dem Regler verbinden. Mehr ist da nicht drin, vermutlich auch nicht bei teureren Geräten die ausschließlich für den Zweck der Umschaltung gebaut sind. Der Regler ist zwar nicht gekapselt, das Gehäuse ist aber vollständig geschlossen. So einen Umschalter kann man aktuell für rd. 70 Eur. kaufen. Irgendwelche "Klangverluste" oder Übersprechen ist mir bei dem Gerät nicht aufgefallen.
VU+ Solo 4K (OpenATV), Panasonic BDT-384, Panasonic TX55-EZW954, FTV 4K MAX, -4k, -Cube, -Lite, Pioneer LX 59, Pioneer D9, NL-102, CS-72, WS-12, AW-1300.
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