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Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Hier dreht es sich um (fast) alles...
Hinnicher
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Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Hinnicher »

Guten Tag.

Da ich selber ein Wiehnachtsmuffel bin (geworden bin) und auch andere Festivitäten meide, frage ich mal in die Runde, wie es diesbezüglich um Euch bestellt ist?
Wer MUSS mitmachen (wegen Familie/Kindern), wer koppelt sich ab und nimmt eine Auszeit?
Welche Gründe sind ausschlaggebend für die individuelle Meinung über solcherlei Festivitäten?

Bei mir ist es so, dass ich die "Süssigkeit" bzw. das "Süssholzraspeln" des Weihnachtsfestes psychisch nicht aushalte, weil ausgerechnet zu Weihnachten in der Familie (und in der Gesellschaft) "heile Welt" gespielt wird, obwohl während des restlichen Jahre nichts, ja rein gar nichts im grünen Bereich ist.

Bin schon gespannt was da von Euch kommt.

Nix für ungut
Hinnicher
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Celsi_GER
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Celsi_GER »

Bei mir ist zwar in der Familie auch unterhalb des Jahres alles in Ordnung, aber ich bin von Weihnachten auch genervt.
Ich habe "nur" noch Eltern + Schwester und Schwager. Aber ich bin ein geborener Einzelgänger, gerne für mich, und habe null überschneidende Interessen mit meinen Familienmitgliedern. Okay, ich bin schon "komisch", ein ziemlicher Altnerd, und meine Themen sind HiFi, Heimkino, PC, Auto und Aktien (auf Anfängerniveau).
Die Themen meiner Familie sind die gestorbene Katze, Tante Sowieso, und wer alles im Bekanntenkreis den Löffel abgegeben hat. Und meine ungesunde Ernährung. Wobei immer das gerade ungesund ist, worüber meine Mutter in einem Käseblatt gerade was gelesen hat. Ausser Zucker. Der ist immer Teufelswerk. Zudem sind meine Eltern so beratungsresistent, wenn es um Themen geht, die "meine" sind, dass ich oft regelmäßig echte Wut runterschlucken muss:

Wir wollen uns einen OLED kaufen - wie weit sitzt ihr entfernt - 3-4 Meter - nehmt einen 65er (meine Eltern sind recht gut situiert) - was, so groß, nein wir nehmen einen 48er, was größeres haben wir nie gebraucht
Also pillern sie jetzt mit ihren altersschwachen Augen auf über 4m auf einen 48" OLED

Wir verstehen den Ton (der internen Lautsprecher) so schlecht bzw. müssen den immer so laut machen, damit wir alles verstehen - ich schenk Euch eine kompakte aber gute Soundbar zu Weihnachten, ich kenn da einen guten Hersteller... - was, so eine Kiste unter den TV stellen, wie sieht das denn aus und da muss ich ja dann immer drum herumputzen...
Also fliegen anwesenden Leuten mit noch gutem Gehör bei den Nachrichten jedes Mal die Ohren weg, während mein Eltern angestrengt lauschen. Bei internen TV Lautsprechern, die die Wand hinter dem TV anbrüllen statt auf den Zuhörer abzustrahlen.

Wie lang ich alleine gebraucht habe, sie zu überzeugen, den OLED nicht über Steckerleiste jeden Abend stromlos zu machen, ich musste vorrechnen, dass der schlimme schlimme Standbybetrieb gerade mal 2,20 EUR im Jahr auffrisst und die Weihnachtsbeleuchtung am Balkon das 3fache davon.

Meiner Schwester bzw. meinem Schwager wollte ich damals meinen neuwertigen LG OLED C97 für einen Appel und ein Ei weiterreichen, statt einen Fremden im Internet mit einem makellosen Gerät zum halben Preis zu beglücken. Mein Schwager ist Fussballfan und muss sich die Spiele auf einem uralten Samsung LCD anschauen, den ich ebenfalls auf <50 Zoll auf mind. 4 Meter Abstand schätze.
Icb glaube, mein Schwager hätte ihn sogar gerne genommen. Aber meine Schwester: was, nach 10 Jahren schon einen neuen TV (egal, dass er schon durch mich gebraucht war), und der Samsung läuft doch noch... das ist nicht nachhaltig, machen wir nicht.

usw. usw.

Ahhhh, das tat gut, das rauszulassen, ich kann sonst mit niemandem darüber sprechen.

Ich mag meine Familie, aber sie treiben mich auch oft in den Wahnsinn.
An Weihnachten soll ich 4 Tage mit ihnen verbringen. Ca. 1 Stunde nach dem Essen an Tag 1 werden mir die "ungefährlichen" Gesprächsthemen ausgegangen sein. Unsere Hauptbeschäftigungen werden Essen und Spaziergänge sein. 4 Tage lang. Ich habe keine Ahnung, wie ich das überleben soll, ohne eine Schlagzeile zu produzieren, deren Text am Ende gewöhnlich abschließt mit den Worten "... dann richtete er die Waffe gegen sich selbst".

Danke fürs Zuhören ;-)

DISCLAIMER:
Text enthält überspitzte Darstellungen, die ein
ärgerliches Thema humorvoll rüberbringen sollen. Ich plane keinerlei Straftaten oder Tragödien.
Zuletzt geändert von Celsi_GER am Sa 17. Dez 2022, 16:51, insgesamt 3-mal geändert.
LG OLED55G29 - DENON x4800h - CAMBRIDGE AUDIO CXUHD - NuLine 284, CS-174, WS-14,(rear) NL24 (side), RS-54 (auf den Fronts), ELAC Sub 3070.

Gott ist groß, der Mensch ist klein - ich muss wohl dazwischen sein. :lol:
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Der Marco »

Nervt, aber man kann was dagegen tun.

Kommunizieren, dass man nichts geschenkt möchte und (zumindest erwachsenen, reflektierenden Menschen) nichts schenkt.
Das beziehe ich auf: ich nenne es mal Konsumartikel. Damit kann man an diesen verrückten Tagen die völlige Überlastung aller Arbeitskräfte, die entfernt mit Auslieferung und Verkauf zu tun haben, immerhin etwas reduzieren.

Menschen helfen, die wirklich Hilfe nötig haben.

Auch mal einfach wegfahren.
Zuletzt geändert von Der Marco am Sa 17. Dez 2022, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
Modell T
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Modell T »

Kann ich auf den Punkt nachvollziehen. Als mein Neffe (heute 36) noch klein war, spielte sich immer Weihnachten mit Oma und Opa in ihrer Wohnung im Erdgeschoss des Hauses ab. Oma, Opa, Schwager und Schwägerin, ihr Sohn Max und meine Frau und ich. Klingt nicht viel, aber meine Frau ist Köchin und somit war die Erwartungshaltung immer groß.

Sie kochte und werkelte den ganzen Tag, ich deckte den Tisch und sorgte für Getränke. Dann wurde gegessen bis zum Platzen. Mein Neffe fieberte auf die Bescherung. Alles verpflanzte sich ins Wohnzimmer. Meine Frau und ich räumten auf, machten Kitchencleaning um dann dem Geschenkechaos beizuwohnen. Mein Neffe wurde von Oma und Opa mit Geschenken überschüttet um zum Schluss heulend dazustehen und zu rufen: "Das habe ich mir doch gar nicht gewünscht"

Dies ging ein paar Jahre so und glaubt nicht, das die Geschichte mal bei Schwager und Schwägerin stattfand. So haben wir das Stück für Stück abgeschafft. Heute wird der Tisch festlich gedeckt, es kommt ein einfaches traditionelles Menu auf den Tisch und wenn wir müde sind, gehen wir schlafen!

Ach ist das schön!

Gruß Frank
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von tf11972 »

Mich nervt eigentlich nur die obligatorische Weihnachtsgans am ersten Feiertag. Gans mochte ich noch nie, auch nicht lebend (eine hat mich mal als Bub ins Bein gezwickt). Aber ich bin da leider in der Minderheit.

Ansonsten sehe ich Weihnachten recht entspannt, früher, als ich noch aktiver Organist war, das war Stress. An Heiligabend teilweise 3 Gottesdienste, nach dem dritten todmüde ins Bett, weil man am Feiertag schon wieder früh zum nächsten aufstehen musste. So ging das bis zum 26. Dezember.

Da hör ich mir lieber an Heiligabend zum hundertsten Mal vom Schwiegervater an, dass er damals Abteilungsleiter in der Datenverarbeitung war, obwohl er davon null Ahnung hatte. :lol:
Viele Grüße
Thomas

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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Modell T »

Nur so nebenbei, scheint ein allgemeines Problem zu sein von Abteilungsleitern. Zumindest von einigen! ich krieg mich nicht mehr. :P
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von NoFate »

Ich gehe das alles mittlerweile sehr entspannt an! Heiligabend Kaffee bei den Eltern, Abends mit meiner Frau alleine zuhause. Der erste Weihnachtstag ist traditionell die Geburtstagsparty einer Freundin und am zweiten Weihnachtstag der Besuch bei Freunden und dem Patenkind... Sylvester sind wir die letzten Jahre auch zuhause geblieben und werden das auch dieses Jahr wieder so handhaben. Schön Filmchen schauen und auf der Couch lungern :D
Volksmusik und Schlager klingen immer dann am besten, wenn man stattdessen Heavy Metal hört!

Gruß Micha :)
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Weyoun »

Hinnicher hat geschrieben: Sa 17. Dez 2022, 15:33 Wer MUSS mitmachen (wegen Familie/Kindern), wer koppelt sich ab und nimmt eine Auszeit?
Ich MUSS nicht mitmachen, ich WILL mitmachen! Ich bin ein wahrerer Weihnachtsfreund, es kann gar nicht früh genug mit der Vorweihnachtszeit losgehen.

Bei uns gibt es zudem am 24. bis 26. Dezember kein "Süßholzraspeln", jeder sagt, was er denkt, was auch schon mal dazu führte, dass die Schwiegermutter meiner Schwester schon mal vorzeitig abreisen wollte. :lol:
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Re: Wie stark nerven Festivitäten wie Weihnachten und andere Feiertage?

Beitrag von Hinnicher »

Guten Tag.

Im Beitrag von @Celsi_GER fand ich mich in weiten Passagen wieder, auch wenn sich meine Situation mindestens auch dadurch unterscheidet, dass unterm Jahr bei uns gar nichts "in Ordnung" ist in der Familie...

Als ich anfangs des Jahrtausends gelinde versuchte, zumindest die Weihnachtsverpackung einzusparen (ich verwendete Zeitungspapier als Verpackung) gab es den ersten sehr großen Aufschrei.
Als ich dann weitermachte mit meiner "Umerziehung" und begann, einfach keine Geschenke mehr zu machen, war der Aufschrei noch größer.
Der erste der die Lage dann endlich checkte war mein Neffe, der mir dann tatsächlich in den 2010er-Jahren bei einem Weihnachtsfest (auch) einfach nichts mehr zurückschenkte. (Muttern machte aber weite mit Socken Größe 37, ich trage aber Größe 47...:-))

Jedes Jahr aber noch immer dasselbe Schauspiel: Zu Ostern deponiere ich mal vorsichtig, dass ich kein Interesse an Weihnachten habe und auch sicher nicht zur traditonellen Familien-Weihnachtsfeier kommen werde.
Daraufhin ernte ich bis in den Sommer hinein zuerst ungläubiges Staunen und die wiederkehrende Frage: "Warum dieses Jahr nicht?"
Im Herbst dann weicht das ungläubige Staunen bei der Familie dann verzweifelten Versuchen, mich doch noch zu "verpflichten" (ja, ihr habt richtig gelesen, meine Familie sieht die Teilnahme am internen Weihnachtsfest tatsächlich als "Pflicht"!).

Jetzt im Advent habe ich noch eine Einladung meiner Stiefschwester bekommen, die ich - natürlich - ausgeschlagen habe.

Ich rechne damit, dass zwei, drei Tage vor Weihnachten noch einige verzweifelte Vorstösse seitens der Familie kommen werden, aber das Gröbste scheint ausgstanden und ich werde es wohl auch dieses Jahr schaffen, in absoluter Ruhe den Heiligen Abend verbringen zu können.

Man muss aber auch dazu sagen, dass mein Verhältnis zu dieser Stieffamilie seit frühester Kindheit immer schon gestört war (ich wurde in die Ehe mitgebracht).
In den letzten Jahren habe ich trotz dieses - zugegeben - gestörten Verhältnisses meine "Eltern" gepflegt, und das Elternhaus gratis gehegt und repariert, was ja auch kein Pappenstiel war und ist. Dazu muss man wissen dass ich handwerklich einfach unbegabt bin und die Krankenpflege selbstverstädnlich auch ein eigenes Kaptiel ist.
Ich bin der Meinung, diese Liebe und Wertschätzung das ganze Jahr über wiegt das fehlen an einem einzigen Abend sicher auf....

Sei's wie's sei: Es ist halt jedes Jahr ein Riesenkampf Weihnachten im Kreise dieser "Familie" abzusagen, obwohl es mir vorkommt, es wird von Jahr zu Jahr leichter. Ich hoffe, irgendwann mal gar nichts mehr sagen zu müssen und die Leute schon von vornherein annehmen, dass ich das nicht will (die Hoffnung stirbt zuletzt).

Bin gespannt auf weitere Wortmeldungen Eurerseits.

Nix für ungut
Hinnicher
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