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Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
AustrianGent

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von AustrianGent »

Toslink mit dem Spdif Protokoll ist so oder so am austerbenden Ast.
Vor Allem weil die immer mehr verbreitete Mehrkanaltechnik nicht oder nur mühsam damit zu übetragen ist.
Zum Anderen war das immer nur Consumer Fitzelzeugs (überhaupt die 3,5mm Mini Stecker :? ) das sich am Pro Sektor nie wiedergefunden hat, obwohl Spdif dem AES/EBU nahe kommt (teilweise).
Der einzige Vorteil war/ist, dass man die elendigen Brummschleifen von der PC Soundkarte zum HiFi einfacher damit vermeiden konnte, aber sonst ...
Wete
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Wete »

Ach, was nicht schon alles angeblich auf dem absteigenden Ast war ... Wir wissen ja: Totgesagte leben länger.
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Weyoun
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Weyoun »

Rank hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 22:33 Was die Qualität von Toslink-Kabel angeht habe ich die Erfahrung gemacht, dass es durchaus (Qualitäts-)Unterschiede geben kann.
Da stimme ich dir zu, wobei meine Erfahrungen bisher waren, dass es nicht an den Kabeln lag (die Totalreflexion in der Kunststoff-Faser ist hinreichend gut), sondern an den Steckern. Das Ein- und Auskoppeln des Lichtes in die Faser hinein oder aus der Faser heraus ist viel kritischer. Und wenn ungewollte Luftspalte aufgrund mangelafter Konstruktion der Stecker auftreten, geht zu viel Licht verloren. Dummerweise sind aber auch die Buchsen der Endgeräte häufiger mal "billig" konstruiert, sodass selbst ein High-End-Kabel mit optimal sitzendem Stecker nicht immer mit einem Gerät mit mieser Buchse zusammenarbeitet. Am besten, man hat immer ein paar unterschiedliche LWL-Kabel in seiner Grabbelkiste, dann sollte man damit auch alle Endgeräte abdecken können.
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Wete »

Um noch einmal auf das Ausgangsposting dieses Threads hinzuweisen:
SHans hat geschrieben: So 12. Feb 2023, 08:45 Hallo,

ich frage mich schon lange, was nun der wirkliche Unterschied zwischen billigen optischen Kabeln für 5 Euro und teuren Kabeln für, sagen wir mal 50 Euro, ist und ob es sich Klang-technisch lohnen würde.

[...]

Nur ob sich das auf den Klang auswirkt?

Und noch wichtiger: Ob man den Unterschied auch hört, oder nur hört/glaubt, zu hören/hören will, "weil das teure Kabel ja teuerer war und damit natürlich viel besser "... . Also Psychologie? Kabel-Voodoo? Oder
kann ein Hörer wirklich ein Unterschied zu hören? Beziehungsweise machen teure optische Kabel bei hochwertigen Anlagen Sinn?
Natürlich gibt es messbare Unterschiede zwischen Lichtwellenleiterkabeln. Selbstverständlich! Wäre ja seltsam, wenn nicht. Aber die Fragestellung war doch ursprünglich: Wirkt sich ein besseres LWL-Kabel bei einer im Hifi-Bereich üblichen Übertragung (also S/PDIF mit Toslink) klanglich aus?

Und die Antwort ist da klipp und klar: "nein"

Entweder funktioniert die Übertragung, dann kommen alle Bits fehlerfrei an. Denn eine Fehlerkorrektur gibt es nicht. Wenn aber alle Bits einwandfrei ankommen, was soll dann ein besseres Kabel bringen? Eben: nichts

Oder aber die Bits kommen nicht fehlerfrei an - dann hört man das aber sofort als Aussetzer, Spratzer, Knackser - you name ist. Dann ist was im argen, und ja, das kann dann durchaus an der Kabelqualität liegen.

OK, DANN könnte man sagen: "Hey, das bessere Kabel klingt freilich besser" - natürlich. Ganz ist besser als kaputt. Aber das war - denke ich - nicht die Fragestellung. ;)

Also: Solche weichen (subjektiven?) Parameter wie "löst feiner auf", "klingt seidiger", "luftiger" etc. können wir vergessen. Es gibt nur störungsfrei oder störungsbehaftet, und störungsbehaftet ist in diesem Fall kaputt und nicht "klingt schlechter". :mrgreen:
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Manfred F-B »

Wete hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 10:27 Also: Solche weichen (subjektiven?) Parameter wie "löst feiner auf", "klingt seidiger", "luftiger" etc. können wir vergessen.
Ich würde gern auf diesen Thread draufsatteln, weil die Ausgangsfrage, so glaube ich, schon recht gut beantwortet ist und weil mein eigenes Thema ganz gut dazu passt, nämlich Toslink versus Cinch, nach meinem Verständnis also digital versus analog.

Wie an anderer Stelle hier im Forum schon berichtet, habe ich (nur noch bis heute) einen "Fire-TV-4K-Max-Stick" direkt mit einem "43 Zoll-4K / HDR 10-Monitor" verbunden. Das Soundsignal geht dabei via Klinken-Cinch-Kabel vom Kopfhörerausgang des Monitors zu meinem "NuPro-x4000-RC-Master".

Heute zugestellt werden wird mir ein "HDMI-Audio Extractor" (siehe den Link), an den der Stick angeschlossen sein wird. Das Bildsignal geht dann per HDMI an den Monitor, das Audiosignal per Toslink an den Master-Lautsprecher.

Was wird passieren?

Subjektiv erwarte ich für mein 71-jähriges Altersgehör keine Veränderung. Das Ganze wird für meinen Geschmack halt irgendwie wertiger aussehen. Monitor-Kopfhörerausgang und Nupros passt in meinen Augen irgendwie nicht.

Was aber wird objektiv geschehen? Könnte ich eine messbare Verbesserung feststellen, wenn ich das Equipment dazu hätte?

https://feintech.eu/collections/hdmi-au ... -extractor
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von engineer »

Manfred F-B hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 13:12 Toslink versus Cinch, nach meinem Verständnis also digital versus analog.
Wieso siehst du hier eines der beiden analog(-er, als das andere)?

Beide digitale Übertragungsarten laborieren an anlogen Effekten durch Einstreuungen und Kabelverlusten. Bei optischen ist es die Faserqualität und die Bündelung, die den Lichtaustritt bedingen, der Reflektionen macht und das Signal verschlechtert. Beim coax sind es die Streureaktanzen der Abschirmung. Beim Coax kommen noch viele Störungen von Außen rein, die nicht abgeschirmt werden, beim Toslink hat man ein Wackelverbindung, die nicht so erschütterungsfest ist.

Beide fangen sich Jitter und Signalverflachung ein, der aufgearbeitet werden muss, was aber beim Audio und seinen Bandbreiten unter 500MHz (ich rechne mal ein 192kHz- S/PDIF mit Oberwelle 9) kein Problem ist. Genrell ist Lichtleiter etwas besser, weil bei hohen Bandbreiten störsicherer, wenn man gute Connectoren hat. In meinem aktuellen Projekt übertrage ich 18Gbps auf einem SFP-Stecker. Passt ein komplettes HDMI 2.0 Bild rein.

Um die Frage zu beantworten:

Auch billige optische Kabel sollten dann, wenn sie funktionieren und keine Schäden durch Knicken oder Mantelverletzung haben, ausreichend gut übertragen, dass man über 5m-10m perfekte Daten bekommt, wenn der Receiver spezifikationsgemäß empfängt und eine ordentliche PLL hat.

Der Punkt ist halt der, dass ein gutes Kabel, das aus sehr vielen Einzelfasern besteht und beweglicher ist (vor allem, wenn es einen flexiblen Mantel hat) einfach robuster ist im Dauergebrauch. Wenn der Mantel beschädigt ist und sehr dünn, kann Störlicht eintreten und bei Knicken gibt es Reflektionen, die das Signal verschlechtern. Das kann man bei hochgeschwinden Anwendungen natürlich nicht gebrauchen. Da reden wir aber wirklich von Bandbreiten Richtung 50 ... 100GHz.

Ich kann mich nicht erinnern, mal mit einem optischen Kabel ein Problem bei Audioaufnahmen gehabt zu haben - oder gar einen Ausfall. Den gab es nur, wenn man den Stecker versaut oder die Buchse verschlunzt hatte. Es empfiehlt sich, die zu verschließen und voerher mit Druckluft zu reinigen, wenn man sie nicht benutzt.
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von AustrianGent »

Wete hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 09:37 Ach, was nicht schon alles angeblich auf dem absteigenden Ast war ... Wir wissen ja: Totgesagte leben länger.
Für Toslink/Spdif sehe ich keine Notwendigkeit mehr. Das ist nur mehr ein Nebengeleise. Zumal Apple MacBooks und iMacs diese Schnittstelle nicht mehr einbauen.
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Wete »

Was hat Apple damit zu tun? Laptops sind ja gerade im seltensten Fall ortsfeste Zuspieler - im Gegensatz zu Hifi-Geräten.
AustrianGent

Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von AustrianGent »

Wete hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 14:40 Was hat Apple damit zu tun? Laptops sind ja gerade im seltensten Fall ortsfeste Zuspieler - im Gegensatz zu Hifi-Geräten.
Das war es meist Schnittstelle zu den Kopfhöreren. Man kann es drehen und wenden wie man will, im Consumer Bereich ist seit HDMI Toslink unnötig. Weiß nicht was an dem "Licht" so toll sein soll, zumal nur unidirektional.?
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Re: Unterschiede zwischen billigen und teuren optischen Kabeln

Beitrag von Wete »

Du solltest Deine Meinung nicht als Fakt darstellen.
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