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Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

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Rumpelstiefel
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Rumpelstiefel »

Toni78 hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 07:02 Und diese Antwort kommt auch aus ChatGPT? :mrgreen: Könntest Du das bitte nochmal auf deutsch schreiben für die Mindergebildeten wie mich? :?
Die Antwort basierte auf einem Workshop zu dem Thema. Hier ist eine ausführlichere Erklärung.

Generell beruhen Programme wie ChatGPT auf mathematischen Modellen, die schon seit der Mitte des 20. Jahrhunderts bekannt sind. Der Grund warum es sie erst jetzt in der Praxis gibt ist einfach die Verfügbarkeit an (GPU) Rechenpower, die man früher eben nicht hatte.

Eine Software wie ChatGPT läuft auf Computern, und der rechnet mit Zahlen. „Tokenisierung“ bedeutet, dass jedes einzelne Wort in einem Text in eine Zahl übersetzt wird, d.h. identische Wörter werden durch die gleiche Zahl repräsentiert. Diese Zahlen, ergeben dann einen vieldimensionalen Raum, in dem „ähnliche“ Wörter nah beieinander sind, und „unähnliche“ Wörter weiter voneinander entfernt. In so einem Sprachmodel wird außerdem jedem Wort eine Wahrscheinlichkeit zugewiesen wie oft es in einer menschlichen Sprache (ChatGPT funktioniert ja offenbar in mehreren Sprachen) vorkommt. Das hilft die Antworten natürlicher zu machen. Aber der Hauptpunkt ist, dass die Software auch lernt in welchem Zusammenhang welche Wörter vorkommen und dann für einen gewissen Input, d.h. eine Reihe von Wörtern das darauffolgende Wort vorhersagt. Das nennt man Next Token Prediction (ein Token entspricht einer Zahl, die ein bestimmtes Wort repräsentiert). Wenn man das ein paar mal hintereinander ausführt kommt ein Satz heraus. Das ist eine sehr nützliche Fähigkeit, denn man kann andere Aufgaben, wie z.B. „Frage beantworten“ auf Next Token Prediction zurückführen. Dieses Konzept ist keine Erfindung von OpenAI, sondern Gegenstand der öffentlichen Forschung.

ChatGPT selbst, wie auch das Vorgängermodell GPT-3, ist proprietär. OpenAI hat eine Architektur entworfen und Trainingsmethoden entwickelt, die diesen Job sehr gut erledigen. Da die Architektur eben nicht Open Source ist, sind die Details nicht komplett bekannt. Was allerdings bekannt ist, sind die Trainingsdaten. Das Set heißt „The Pile“ und ist frei verfügbar (https://pile.eleuther.ai/). Das sind mehr als 800GB an Textdaten und enthält unter anderem Wikipedia, StackExchange, Github und ArXiv (Figure 1 in https://arxiv.org/pdf/2101.00027.pdf). Letzteres ist ein Pre-Print Server für wissenschaftliche Publikationen, daher gibt es da auch umstrittene Artikel, die auch in die Antworten von ChatGPT einfließen. ChatGPT ist auch in der Lage die letzten 4096 (wenn ich mich richtig erinnere) Wörter des aktuellen Chatverlaufs in die Antwort miteinzubeziehen.

Es ist bekannt, dass ChatGPT im Vergleich zu GPT-3 zusätzliches Training durch Menschen erhalten hat. Darin hat ChatGPT Antworten vorgeschlagen und Menschen haben die Antworten bewertet. Dadurch sind die Antworten freundlicher als von anderen künstlichen neuronalen Netzen gewohnt.

ChatGPT weiß nicht was richtig und falsch ist, es weiß welches Wort mit hoher Wahrscheinlichkeit auf welche Textkette folgt, basierend auf den Trainingsdaten. Man muss auch bedenken, dass das als Chatbot entwickelt wurde, und nicht als Wissensdatenbank. Wenn man Fragen zu Themen stellt, die in den Trainingsdaten nicht stark repräsentiert waren, sind die Antworten von ChatGPT wirr und widersprüchlich. Außerdem muss man bei Antworten, die Statsistiken und Zahlen enthalten SEHR vorsichtig sein. Der Bot neigt hier zum Halluzinieren, d.h. spukt Zahlen aus, die er in diesem Zusammenhang irgendwo gesehen hat, aber etwas anderes repräsentieren.

Zweck0r hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 12:57 Was soll die KI schon machen ? Wahrscheinlich googelt sie, und mangels seriöser Forschung plappert sie Herstellerwerbung und Flachpressetexte nach.
Es gibt zu dem Thema genügend seriöse (und auch öffentliche und damit publizierte) Forschung, die durch das Peer-Review gegangen ist.
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Rumpelstiefel »

Christian_B hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 17:24 Das liest sich für einen Laien (wie mich) erschreckend plausibel. Wie soll man da zwischen richtig und falsch differenzieren?
Finde ich sehr schwierig...
Das ist richtig, deswegen nicht einfach glauben was da rauskommt, sondern die Informationen mit vertrauenswürdigen Quellen überprüfen. Die Antworten eines solchen Bots sind immer nur so gut wie die Daten auf denen es trainiert wurde und selbst damit können sie Fehler machen.
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Wete »

Gödelisiertes Halbwissen. Und trotzdem so faszinierend!

Klasse Beitrag, Rumpestiefel!
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Rumpelstiefel »

Wete hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 22:08 Gödelisiertes Halbwissen. Und trotzdem so faszinierend!

Klasse Beitrag, Rumpestiefel!
Ich weiß jetzt nicht ob das ironisch gemeint ist, oder nicht. :mrgreen: Es wurde nach einer einfachen Erklärung gefragt. Genaueres steht in der Literatur.
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Wete »

Keinerlei Ironie. Habe das Posting interess- und fasziniert gelesen und mich deshalb artig bedanken wollen.
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Toni78 »

Wete hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 22:08 Gödelisiertes Halbwissen
Für die Hausaufgaben von Schülern meist ausreichend. Kam letztens ein Beitrag im TV darüber. Man kann sogar angeben in welchem Stil die Antwort gegeben werden soll… also zb auch eher im „Jugendslang“ Bei einem Test in einer Schulklasse konnte die Lehrerin nicht erkennen welcher eine Schüler seine Hausaufgabe durch ChatGPT gemacht hat. Wahnsinn und ja auch faszinierend. Aber irgendwie auch bedrohlich.
Grüße
Ronald
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Don Kuleone »

Toni78 hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 06:10
Wete hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 22:08 Gödelisiertes Halbwissen
Für die Hausaufgaben von Schülern meist ausreichend. Kam letztens ein Beitrag im TV darüber. Man kann sogar angeben in welchem Stil die Antwort gegeben werden soll… also zb auch eher im „Jugendslang“ Bei einem Test in einer Schulklasse konnte die Lehrerin nicht erkennen welcher eine Schüler seine Hausaufgabe durch ChatGPT gemacht hat. Wahnsinn und ja auch faszinierend. Aber irgendwie auch bedrohlich.
Welcher Beitrag - gerade zum Thema Verstärkerklang - vom Bot kommt ist erkennbar, da er (noch) nicht persönlich oder gar beleidigend wird :)
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Weyoun »

Rumpelstiefel hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 21:47 Man muss auch bedenken, dass das als Chatbot entwickelt wurde, und nicht als Wissensdatenbank. Wenn man Fragen zu Themen stellt, die in den Trainingsdaten nicht stark repräsentiert waren, sind die Antworten von ChatGPT wirr und widersprüchlich. Außerdem muss man bei Antworten, die Statsistiken und Zahlen enthalten SEHR vorsichtig sein. Der Bot neigt hier zum Halluzinieren, d.h. spukt Zahlen aus, die er in diesem Zusammenhang irgendwo gesehen hat, aber etwas anderes repräsentieren.
Daher auch meine Anspielung an die "Flat Earth Society". Je nachdem, in welcher "Blase" das Tool "trainiert" wurde, bekommt man teils komplett widersprüchliche Aussagen. :wink:
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von Don Kuleone »

Hirn sollte immer an bleiben. Das ist bei klassisch Google nicht anders siehe HiFi Tests diverser Quellen. Auch Googles Page Rank ist über Content manipulierbar.

Oder vertraut ihr jeder Quelle die Google ausspuckt? Genau.
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Re: Laut ChatGPT gibt es Verstärkerklang

Beitrag von MiMatthies »

Wenn eine Box verwendet wird, die nicht Impedanzlinearisiert ist, und mann macht ein Hörtest mit z.B. einer Röhrenendstufe mit Ausgangsübertrager und einer aktuellen Endstufe wird die Box anders spielen/klingen.
(die Amplituden bei einzelnen Frequenzen änder sich)
Das kann auch z.B. mit REW nachgemessen werden.
Ist das dann Verstärkerklang?
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