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Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

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SunnyChocolat
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Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von SunnyChocolat »

Hallo ihr Lieben!

eigentlich sollte ich glückliche Besitzerin der Nuvero 170 sein, jedoch läuft da so einiges nicht rund... ich berichte Euch einfach mal von meinen ersten Erfahrungen mit den Türmen und hoffe, dass ich den ein oder anderen Rat von Euch bekommen könnte.

Die Lieferung ging innerhalb von 5 Tagen recht fix. Die Leute der Spidition waren freundlich, haben die Boxen in unseren Heimkino-Kellerraum getragen und aufgestellt. Da ich es selber nicht mag, wenn man mir bei der Arbeit auf die Finger schaut, habe ich die Jungs erstmal machen lassen. Blöderweise waren sie so eifrig, dass sie von einem Karton bereits die ganzen Schutzpolster zerkleinert und weggepackt haben. Jetzt stehe ich da im Falle eines Umtausches / Retour mit einem Karton ohne Polsterung da... was kann man in diesem Fall denn machen? Würde mit Nubert nochmal die Polsterungen zukommen lassen?

Nun gut - Lautsprecher an den "Anthem AVM-90" angeschlossen und mit einer "Crown XLS 1502"-Endstufe befeuert.

Bild

Die Lautsprecher stehen rund 3m auseinander - Abstand zum Hörplatz sind 3,5m. Auf dem Foto sieht es aus, als wären sie in den Ecken recht eingeengt. Täuscht jedoch - hinter der Leinwand sind 50cm Holzständerwerk mit Dämmwolle. Links und rechts daneben 30cm Holzständerwerk und Dämmwolle. Insgesamt ist der Raum komplett akustisch behandelt - vom Deckensegel bis hin zu einer 1m dicken Bassfalle (Dämmwolle) im gesamten hinteren Raumbereich.
Nach Abzug der Dämmung bleiben vom nutzbaren Raum noch rund 25qm.

Der erste Hörtest verlief sehr ernüchternd. Zuvor hatte ich in derselben Aufstellung die KEF-R3 (Regallautsprecher) in Kombination mit 2 x SVS-PB4000-Subwoofern genutzt und ein unglaubliches Stereo- und Klangbild genießen dürfen.
Hifi-Liebhaber, die mich ab und zu besuchten, waren ausnahmslos überrascht, was diese "kleinen" KEFs zu leisten vermögen.

Was mir fehlte, war der Kickbass - sowohl bei Musik, als auch bei Filmen. Die SVS-Subs können zwar Erdbeben, aber keine wirklichen Schläge auf die Brust.

Aber zurück zur ersten Hörprobe der 170er (alle Schalter auf "neutral"):

Sofort auffällig war der fehlende Bass, sodass ich ungläubig erst mal vorsichtig an den Bass-Chassis fühlte, ob sich da überhaupt was bewegt. Tatsächlich vibrierten sie zärtlich vor sich hin... aber von einem satten, knackigen Bass, wie viele dem 170ern nachsagen, fehlte jede Spur.
Zwar wurde der Sänger gut in die Mitte positioniert, aber die Bühne blieb eng und flach.

Ok, erste Maßnahme - Lautsprecher neu über dem Anthem (ARC) eingemessen. Dann die Überraschung: Der Anthem stellt die Trennfrequenz der Nuveros bei 200hz ein... Auch bei erneuter Einmessung wieder reproduzierbar.

Vielleicht brauchen die Boxen mehr Power? Also von einer weitere Crown-1505-Endstufe die Atmos-Lautsprecher abgeklemmt und die Nuveros nun mit jeweiles einer Endstufe im Bridge-Modus befeuert (über 1000 W).

Neu eingemessen und zack, wurde die Trennfrequenz vom Anthem auf 80hz gestellt.

Wieder Hörprobe - etwas besser, aber noch lange nicht so gut wie die KEF-Kombi. Gut, vielleicht ist die fehlende Einspielzeit (wenn es sie tatsächlich geben sollte, aber man klammert sich ja an jeden Strohhalm) ja der Grund.

Dann doch noch ein paar Überraschungen:

- Sophie Zelmani - Fade
Dieser song ließ mich das erste Mal aufhorchen - das klingt schon sehr gut. In dem Stimmvolumen sogar besser als meine KFEs - auch wenn es nicht ganz an das Bühnenbild rankommt.

- Yosi Horikawa - Letters
Die Schreibgeräusche waren beeindruckend plastisch - so gut, wie ich es bisher noch nicht gehört habe... tatsächlich, als könnte man sie anfassen. Die erste Hoffnung keimt auf, dass die Lautsprecher vielleicht doch noch ihren Preis wert sein könnten...

Während des genauen Hörens sind mir dann leise, Störgeräusche aufgefallen, wo ich mir nicht sicher war, ob sie zum Song gehören oder nicht. Also noch mal die Stelle des Songs abgespielt und mit dem Ohr an den Lautsprechern gelauscht. Und tatsächtlich: Am linken Lautsprecher (dortiger oberer Mittelhochtöner) ist deutlich ein kratzendes, scharrends Geräusch zu hören. Und das bei jedem Song. Wenn kein Song spielt, rauscht da nichts. Ein leichter Druck auf die Kalotte verringert das knarren, aber auch nicht vollständig. Googel sagt mir, dass der Mitteltöner defekt ist... was mir natürlich wieder einen herben Dämpfer verpasst hat.

Bisher bin ich - bis auf ein, zwei Lichtblicke - sehr enttäuscht von den Nuvero 170. Ich hoffe, Nubert wird mir bei der Reklamation des defekten Lautsrpechers gut beiseite stehen - auch was die fehlende Polsterung der Verpackung betrifft. Vielleicht kann ich den defekten Lautsprecher auch in Duisburg austauschen? Von Krefeld wäre es ja nicht weit...

Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn sich was Neues ergibt.

Sunny
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Indianer
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von Indianer »

Servus,

was mir dazu einfällt ...

1) die nuVeros dreht man üblicherweise fast direkt auf den Hörplatz ein
2) der Raum ist fürs Musikhören überdämpft, mit Diffusion (vor allem seitlich (wenn der Raum breit genug ist), aber auch hinter dir) würde das gleich deutlich besser werden
3) deine Hörgewohnheiten im Bass sind vermutlich weit weg von Neutralität, kannst du mal Messungen machen?
4) die Messungen am besten mal ohne Einmessung (pure direct, oder wie Anthem das auch immer nennt) und ohne Subs (also fullrange)

aus deinen Gegebenheiten sollte sich schon was Gutes machen lassen, schau ma mal
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tf11972
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von tf11972 »

Hallo und willkommen im Forum!

Ich habe die 170 selbst und kann deine Eindrücke teilweise nachvollziehen. Zwei Dinge in deinem Text sind mir aufgefallen:

Holzständerwände: Diese wirken bei uns absorbierend genau im Bereich des Kickbasses, also etwa 50 Hz.
Die Subwoofer können Erdbeben, aber keinen Kickbass: Das bestätigt meine Annahme, dass die Wände bassabsorbierend wirken.

Folge dem Rat des Indianers und mache eine Frequenzgangmessung (oder lasse machen). Ich bin mir sicher, dass diese bei der genannten Frequenz einen Dip aufweist. Halte bei Musikstücken mit Kickbass auch einmal die Hände an die Wände. Diese müssten deutlich mitschwingen.

Meine 170er können ohne DSP-Subunterstützung auch keinen Kickbass, um eine solche wirst du also bei den Holzständerwänden nicht herumkommen.
Viele Grüße
Thomas

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SunnyChocolat
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von SunnyChocolat »

Hatte ich vergessen, zu erwähnen - die Lautsprecher sind auch bereits auf den Hörplatz soweit eingedreht worden, dass man die Innenseiten nur noch ein bisschen erkennen kann.

Hier die Messungen beider Lautsprecher (rot unkorrigiert - braun korrigiert):

Front rechts:
Bild

Front links:
Bild
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SunnyChocolat
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von SunnyChocolat »

tf11972 hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 23:22 Hallo und willkommen im Forum!

Ich habe die 170 selbst und kann deine Eindrücke teilweise nachvollziehen. Zwei Dinge in deinem Text sind mir aufgefallen:

Holzständerwände: Diese wirken bei uns absorbierend genau im Bereich des Kickbasses, also etwa 50 Hz.
Die Subwoofer können Erdbeben, aber keinen Kickbass: Das bestätigt meine Annahme, dass die Wände bassabsorbierend wirken.

Folge dem Rat des Indianers und mache eine Frequenzgangmessung (oder lasse machen). Ich bin mir sicher, dass diese bei der genannten Frequenz einen Dip aufweist. Halte bei Musikstücken mit Kickbass auch einmal die Hände an die Wände. Diese müssten deutlich mitschwingen.

Meine 170er können ohne DSP-Subunterstützung auch keinen Kickbass, um eine solche wirst du also bei den Holzständerwänden nicht herumkommen.
Danke dir! Hab das wohl die falsche Begrifflichkeit gewählt - es sind eigentlich nur mehrere Holzrahmen mit Stoff bespannt, die ich quasie als Blende mit Abstand vor die Betonwand montiert habe. Dann mit Dämmwolle den Hohlraum ausgefüllt.
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von SunnyChocolat »

SunnyChocolat hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 23:26
tf11972 hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 23:22 Hallo und willkommen im Forum!

Ich habe die 170 selbst und kann deine Eindrücke teilweise nachvollziehen. Zwei Dinge in deinem Text sind mir aufgefallen:

Holzständerwände: Diese wirken bei uns absorbierend genau im Bereich des Kickbasses, also etwa 50 Hz.
Die Subwoofer können Erdbeben, aber keinen Kickbass: Das bestätigt meine Annahme, dass die Wände bassabsorbierend wirken.

Folge dem Rat des Indianers und mache eine Frequenzgangmessung (oder lasse machen). Ich bin mir sicher, dass diese bei der genannten Frequenz einen Dip aufweist. Halte bei Musikstücken mit Kickbass auch einmal die Hände an die Wände. Diese müssten deutlich mitschwingen.

Meine 170er können ohne DSP-Subunterstützung auch keinen Kickbass, um eine solche wirst du also bei den Holzständerwänden nicht herumkommen.
Danke dir! Hab das wohl die falsche Begrifflichkeit gewählt - es sind eigentlich nur mehrere Holzrahmen mit Stoff bespannt, die ich quasie als Blende mit Abstand vor die Betonwand montiert habe. Dann mit Dämmwolle den Hohlraum ausgefüllt.
glatt vergessen - hier mal eine Bass-Messung für die beiden Subwoofer in meinem Raum. Vielleicht hilft sie, das Bassverhalten in meinem Raum zu beurteilen.
Einmal eine normale Kurve (blau) und einmal mit Spaßbuckel (rot) (die ich viel lieber bei Filmen nutze)

Bild
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von tf11972 »

Wenn du die Subwoofer noch hast, dann bitte einmal mit diesen einmessen. Und eine Zielkurve lässt sich auch einstellen?

Bei uns sind die Wände mit Gipskarton beplankt, was noch einmal ein anderes Absorptionsverhalten bewirkt. Aber die Dämmwolle müsste auch schon Bass schlucken.

Nur um die Auslöschung durch Raummoden auszuschließen: Welche Abmessungen hat denn der Raum?
Viele Grüße
Thomas

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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von SunnyChocolat »

Der Raum hat ungefähr 7x5 m.

Hier die Kurven aus der aktuellen Einmessung (einzeln - hab leider keine All-in-One-Tabelle)

Front links
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Front rechts
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Sub 1
Bild

Sub 2
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Chris 1990
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von Chris 1990 »

Wie sieht’s mit Crossing von Yosi Horikawa aus? Ab ca min 0:45/0:50 kommen wirklich tiefere Bässe, abwechselnd mit unterschiedlicher Länge/Dynamik und impulsivität… wäre mal interessant.
Oder Longing, Moldy Vinyl…
Würde auch mal nur die 170 laufen lassen, und mal einige Tage die Subwoofer vergessen.
Solche Lautsprecher für ein Heimkino bringen meiner Meinung nach nur Sinn wenn dort auch gerne viel Musik gehört wird und in der Qualität und bei dem Tiefgang kann man eigentlich getrost jegliche bassunzerstützung für Musik weglassen.
Die Subwoofer scheinen auch sehr laut eingestellt zu sein, da ist ein neutralerer klang erstmal gewöhnungsbedürftig.
Der Raum müsste laut Beschreibung relativ bis sehr gut für trockenen funktionieren, da muss man sich aber auch dran gewöhnen, und wenn man vorher schon immer mit Subunterstützung gehört hat, und diese etwas zu viel war, klingen neutrale Lautsprecher natürlich bassarm bzw dünn.
Gruß Chris

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anphex
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Re: Nuvero 170 - eine Odyssee beginnt

Beitrag von anphex »

Sehe ich auch bei der neuen Messung, dass die NuVero bei 50 Hz massiv abfallen?
Da kann ja kaum Bass ankommen.

Ich würde die Subs mal komplett aus der Gleichung nehmen und dann die NuVero 170 mal auffahren lassen, kein Low Cut. Dann halt einmessen und linearisieren. Was dann rauskommt, ist halt neutraler Studiosound, an den ich viele oft erst mal gewöhnen müssen.

Hat den Vorteil, dass man a) das reine Signal wie aus dem Studio bekommt und b), dass somit lange Hörsessions möglich sind, weil es so gut wie gar nicht mehr anstrengend wird.

Und Tweeter sollte man immer auf Hörposition einrichten.

Was komisch ist: Warum trennt der Arcam die Boxen bei 200 Hz? Das ist mega Quark. Wie oben schon gesagt, Subwoofer mal komplett bei der Einmessung rausnehmen und dann einmal probieren. Das Einfummeln von Frontlautsprechern und Subwoofern ist eh immer ein Abenteuer.
WZ: E-APO -> SMSL SU-9N/Denon X3700H -> Topping LA90D -> NuVero 170 | Topping PA5 -> NuVero 60
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