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nuVero 60 bei Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik

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0rbit
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Re: nuVero 60 bei Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik

Beitrag von 0rbit »

Frank hat auf den Kommentar von Thomas Bien reagiert:
Hallo Thomas, danke für die Erläuterungen.
Nur gut, dass ich im Video klar dargestellt habe, dass es meine Empfindung ist und dass es nur für kleine, reflektierende Räume gilt. Wie du selbst bemerkst, wird über die Reflektionen ein Klangbild gezeichnet und das Räumlicheitsempfinden (abhängig von Hörraum) gesteigert. Es ist ein Klangbild was der Raum erzeugt und was jeder Raum anders erzeugt! Unstrittig ist, dass ein gewisses Maß an Reflektionen förderlich sind - da bin ich ganz bei dir und auch ich höre Lautsprecher nicht im schalltoten Raum.
Letztendlich macht aber "die Dosis das Gift" und die nuVero60 strahlt nunmal bei 2 - 3 kHz deutlich mehr Schallenergie zur Seite ab, als grade weg. In einem kleinen, wenig bedämpftem Raum kommen die Reflektionen in diesem Bereich also mit recht hohen Pegeln und wenig zeitlichem Versatz zum Ohr. Das war ja auch der Grund, warum ich die Lautsprecher so extrem in meinem kleinen Hörraum eingewinkelt habe.

Da bin ich übrigens nicht der einzige der die erste Wellenfront lieber direkt vom Lautsprecher bekommt. Hier ein kleiner Auszug aus einer Mail die mich erreicht hat:
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Du hast die Boxen in deinem Video mal sehr stark eingewinkelt so dass sich der Schall vor deinem Hörplatz kreuzt. Das habe ich jetzt spaßeshalber auch mal gemacht. Sieht irgendwie komisch und falsch aus. Klingt aber richtig gut! Die Bühne verlagert sich mehr in die Tiefe und Bass/Mittelton/Hochton kommen gut zusammen finde ich. Echt klasse!! Hört sich so viel harmonischer und stimmiger an. Ich finde, dass der Hochton manchmal etwas nervig klingen kann. Weg! Genial! Ich hab zwar keine Ahnung warum das so ist, aber Danke dafür!!! Auch wenn es sehr gewöhnungsbedürftig aussieht!
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Ansonsten denke ich, dass ich diesen Kritikpunkt ausreichend erläutert habe und klar dargestellt habe, dass es sich auch Hörer gibt, die genau damit glücklich sind.
Es kommt auf die Hörsituation und den Geschmack an und wie ich im Video auch sage, klingt die Box in meinem größeren Wohnzimmer grandios. Hier ist mein Gehirn vermutlich in der Lage den Originalschall von den Reflektionen zu separieren, aufgrund der längeren Laufzeiten und verminderten Reflektionen.

Zum Thema Übergang Bass - Mittelton..... wie sagst du selbst in deinem aktuellen Video...."Klang kann man nicht messen" aber an dieser Stelle sind vermutlich dann nicht die statischen Messungen im eingeschwungenen Zustand sondern dynamische Messungen mit kurzen Bursts (z.B. kurze Sinushalbwellen) aussagekräftig. Das entspricht mehr dem, was in der Musik vorkommt und wäre sogar messbar. Da bin ich dann aber mangels Equipment raus.
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Re: nuVero 60 bei Franks Werkstatt der Lautsprechertechnik

Beitrag von TBien »

0rbit hat geschrieben: Di 4. Jul 2023, 08:52 Frank hat auf den Kommentar von Thomas Bien reagiert:
Hallo Thomas, danke für die Erläuterungen.
Nur gut, dass ich im Video klar dargestellt habe, dass es meine Empfindung ist und dass es nur für kleine, reflektierende Räume gilt.
Wie du selbst bemerkst, wird über die Reflektionen ein Klangbild gezeichnet und das Räumlicheitsempfinden (abhängig von Hörraum) gesteigert. Es ist ein Klangbild was der Raum erzeugt und was jeder Raum anders erzeugt! Unstrittig ist, dass ein gewisses Maß an Reflektionen förderlich sind - da bin ich ganz bei dir und auch ich höre Lautsprecher nicht im schalltoten Raum.
Wunderbar, dagegen gibt es auch nichts einzuwenden.
Letztendlich macht aber "die Dosis das Gift" und die nuVero60 strahlt nunmal bei 2 - 3 kHz deutlich mehr Schallenergie zur Seite ab, als grade weg. In einem kleinen, wenig bedämpftem Raum kommen die Reflektionen in diesem Bereich also mit recht hohen Pegeln und wenig zeitlichem Versatz zum Ohr. Das war ja auch der Grund, warum ich die Lautsprecher so extrem in meinem kleinen Hörraum eingewinkelt habe.
Wie nahezu jeder Lautsprecher hat die nuVero 60 Gehäusekanten. Diese bewirken, dass zwischen 2 und 3 kHz zu den Seiten hin mehr Schall abgestrahlt wird, als auf Achse. Da wir uns in einem normalen Hörraum fast immer im Diffusfeld befinden (im Mittel ab ca. 60cm Hördistanz), muss hier mittels gehörmäßigem Feintuning entgegengewirkt werden. Daher hat die nuVero 60 eine axiale Pegelabsenkung in exakt diesem Frequenzbereich. Tiefe und Breite des Achseinbruchs wurden aufs genaueste austariert, damit sich auch im Diffufsfeld kein Klangschwerpunkt an dieser Stelle bildet (wie etwa leichtes "Näseln", "schreiiges" Klangbild, Überpräsenz). Halbe dBs sind in diesem Bereich problemlos heraushörbar.

Ich hänge solche Dinge nie an die große Glocke, aber speziell dem für das Gehör hochempfindlichen Bereich zwischen 2 und 3 kHz widmen wir uns äußerst intensiv - nicht nur im Falle der nuVero 60, sondern bei allen unseren Modellen!
Dass diese Maßnahme auch bei der nuVero 60 sehr gut gelungen ist, demonstrieren Franks eigene Messungen. Unter Winkel zeigen sich keine nennenswerten Überhöhungen in diesem Bereich (wenn der Mittenschalter auf "neutral" steht).
Zum Thema Übergang Bass - Mittelton..... wie sagst du selbst in deinem aktuellen Video...."Klang kann man nicht messen" aber an dieser Stelle sind vermutlich dann nicht die statischen Messungen im eingeschwungenen Zustand sondern dynamische Messungen mit kurzen Bursts (z.B. kurze Sinushalbwellen) aussagekräftig. Das entspricht mehr dem, was in der Musik vorkommt und wäre sogar messbar. Da bin ich dann aber mangels Equipment raus.
Was ich mit meiner Bemerkung "Klang kann man nicht messen" eigentlich meinte, habe ich in meinem Frequenzweichen-Video erläutert: Jemand sieht die Messkurve eines Lautsprechers und meint dann: "Oh, das sieht ja schlimm aus. Kein Wunder, dass der Lautsprecher nicht klingt!" Man meint also manchmal zu sehen, warum eine Box nicht so klingt, wie man es sich vorstellt, weil man die Zusammenhänge nicht verstanden hat. Das ist von der Bedeutung her aber nicht ganz das, wie es von Frank interpretiert wurde.

Klang lässt sich zwar nicht messen, jedoch sind Messungen deshalb nicht weniger wichtig. Messungen sind dazu da, dass man sich Hinweise holt auf bestimmte klangliche Eigenschaften. Oder, wenn man ein Problem heraushört, dass man zunächst versucht, den Bereich gehörmäßig einzugrenzen, um ihn dann messtechnisch nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit ganz, ganz seltenen Ausnahmen findet sich da immer etwas (zumindest bei mir ist das so :wink: ).

Was die Sinus-Bursts betrifft: Man erhält nicht noch mehr Informationen über das dynamische Verhalten eines Lautsprechers, wenn außer dem Amplitudenfrequenzgang und der Sprungantwort auch noch Sinus-Bursts betrachtet werden. Die dynamischen Eigenschaften eines nachrichtentechnischen Systems (was ein Lautsprecher zweifelsohne darstellt) sind bereits mit dem Amplitudengang und einer Impuls- oder Sprungantwort vollständig beschrieben.

Zufällig wird der Klang im Bassbereich von Raummoden und Reflexionen dominiert. Frank blendet diese bei seinen Messungen zwar aus ("Time window"-Funktion), aber wenn er hört, sind diese nicht ausgeblendet. Könnte es nicht vielleicht sein, dass hier der Hase im Pfeffer liegt? :roll:
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