und Entschuldigung im Voraus, daß ich noch einen Kaufberatungsthread aufmache ...
Aus verschiedenen Gründen besteht meine Anlage momentan aus
AV-Receiver Yamaha RX-V771
2x Linn Index (V1) als Fronts
Center, Rears und Sub aus einem Teufel CEM PE
Nun, ich bin erstaunt, daß das so gut geht, wie es geht, aber auf die Dauer ist das trotzdem kein Zustand - neue Boxen müssen her!
(Der Verstärker soll bleiben, der ist neu. War zwar ursprünglich "nur" für Heimkino gedacht, aber das Ding hat mich so positiv überrascht, daß mein Plan, für die Fronts extra Endstufen / einen extra Stereo-Verstärker mit Main-ins für Musik zu nehmen in weite Ferne gerückt ist. Kann man ja immer noch machen.)
Warum Nubert? Ganz klar, das Marketing spricht mich an. Ich bin Techniker, ich will kein magisch-mystisches Zauberding sondern ein Gerät, daß mir die Information, die von der Quelle kommt, möglichst fehlerfrei in Ton umsetzt. Sonst nix. Wenn mir das dann nicht gefällt, gibt's bessere Aufnahmen, Equalizer, DSPs etc. Keine Ahnung ob die NSF auch hält, was sie verspricht, aber wenigstens versprechen sie das Richtige ...

Prioritäten sind schwierig. Rein zeitmäßig wiegt der Filmbetrieb sicher schwerer als einigermaßen konzentriertes Musikhören, aber die Musik ist mir wichtiger. Insofern hätte ich gerne etwas zusammengestellt aus hochwertigen Fronts (ruhig ordentliche Standboxen) und dazu passenden, aber kostengünstigerem "Surround-Rest".
Tja, und da geht das Dilemma schon los. Lieber wäre mir, die Fronts im Musikbetrieb stand-alone, also ohne Sub betreiben zu können, weil ich mir das echt lästig vorstelle, beides so aufeinander abzustimmen, daß es wie aus einem Guß klingt. Andererseits schränkt ein Tiefgang, der das gesamte "natürliche" Musikspektrum abdeckt, die Boxenwahl schon arg ein. ATM wäre ja schön, aber mit dem Zone-2-Trick bin ich nicht so recht glücklich und auch noch eine Stereo-Endstufe kaufen freut mich irgendwie gerade nicht.
Musikrichtungen: klassische Klassik (haha) wenig, aber G&S z. B. mit Vergnügen. Alle paar Monate bricht eine Jazz-Phase aus, sonst von modernem Pop/Rock bis Sinatra querbeet. Hm, mit Techno und Heavy Metal konnte ich bisher wenig anfangen, obwohl ich auch nicht ausschließe, daß sich da einmal was findet, was ich mag. Sowas kann sich auch mit neuen Boxen ändern.

Was Filme angeht, wäre mir einfach wichtig, daß alles perfekt zusammenpaßt. Keine Ahnung, wie wichtig es z. B. wirklich ist, daß in allen LS ca. dieselben Chassis stecken, ...
Ich weiß auch nicht, ob der Bereich von 20-30 Hz bei Filmen wirklich soviel ausmacht, daß man unbedingt einen von den größeren Subs haben wollen würde.
Surround-Musik habe ich übrigens noch keine, aber irgendwie stelle ich mir das, ordentliche Aufnahme vorausgesetzt, ganz brauchbar vor, würde mir den Weg dorthin aber gerne offen halten.
So, und jetzt kommen die Einschränkungen:
1) Budget: angefangen hab ich mit einer Vorstellung von gut €1.000 ... ... ahahahahahhaehem ..., inzwischen ist mir klar geworden, daß um €2.000 realistischer ist. Notfalls halt schrittweise.
2) Raum (siehe Skizze): an sich großes Wohnzimmer, nur entfällt der Großteil auf den Essbereich - der Hör- und Schauplatz (in der halben Nische oben) hat nur so 10 qm. Parkett (geklebt), Teppich zwischen Leinwand und Hörplatz geplant.
Front-LS sind von der Position her relativ fix, viel weiter als 30-50 cm wird man von der Wand nicht weg kommen. links ist man von der Balkontür beschränkt. Die Leinwand hängt momentan auf 92 cm Oberkante, was gefühlsmäßig etwas zu hoch ist, also möchte ich nicht noch weiter hinauf damit. D. h. die Front-LS müssten entweder unter die Leinwand (-> max. ~90 cm hoch) oder daneben (-> max. 25 cm breit). Die 25 cm würden sich zwar auf den cm genau ausgehen, aber ich hab irgendwie Angst, daß da so eine Art Tunneleffekt entsteht, wenn die LS zu hoch werden.
Hinten ist noch alles offen, aber die Idee war, an der Wand ein Bücherregal, direkt davor die Couch und die Rears halt auf/in das Regal, sodaß sie zumindest ein bisschen hinter einem sind. Angewinkelte Dipole? Völlig hoffnungslos?
Überlegt hab ich inzwischen schon alle Varianten, inkl. nv10 mit phantom-center, phantom-sub und äh, den Linns als Rears bis das Budget sich erholt hat ... aber glücklicherweise liegt mir die nv-Serie optisch überhaupt nicht.

Die kleineren nl-Standboxen (102 müßte daneben, 82 könnte drunter) reichen lt. Datenblatt mit 52/54 Hz nicht besonders weit hinunter. (Meine Linn Index haben angeblich 60 Hz @ -3dB und die empfinde ich schon als bassschwach.) Und wenn ich für Musik ohnehin den Sub brauch, ist fast die Frage, ob die Standbox sich noch lohnt.
Bei den nb-Standboxen gäb's die 481er. (Ich seh eigentlich keinen Grund, die 511er über die 82er zu nehmen, wenn man nicht wg. der anderen Komponenten unbedingt in der nb-Serie bleiben will.) Nur ist die 481 im Gegensatz zur 381 nicht so uneingeschränkt positiv aufgenommen worden und es soll schon ein Upgrade sein, das wieder 10 Jahre hält, nicht unbedingt "meine erste Standbox".
Center, tja, in der nb-Serie gibt's nur den cs411er, der hat nicht dieselben Chassis aber wenigstens fast das gleiche Volumen. nl wäre der 72er die logische Wahl, obwohl sich die Leute uneins zu sein scheinen, ob der 42er nicht trotzdem besser paßt. Dann gibt's natürlich immer noch die Möglichkeit, eine reguläre Box zweckzuentfremden, nur strahlt die dann nicht so schön breit ab, wie ein "echter" Center.
Rears würde ich einstweilen wahrscheinlich was Kleines aus der richtigen Serie nehmen. Für Effekte reichts sicher und wenn sich Surround-Musik ansammeln würde, kann man immer noch aufrüsten.
Danke für's Lesen, vielleicht hat ja jemand ein paar Ideen.
P.S: Warum gehen manche Boxen in der nb-Serie lt. web site nur bis 20 kHz, lt. Handbuch aber bis 22 kHz? Was stimmt denn nun?
