Rundum Corona

[joe.i.m]

Mit meinen fast 62 Lenzen kämpfe ich schon seit der Freigabe für diese Alterstufe um einen Termin, bis jetzt ohne Erfolg. Daher betrachte ich die Aussage eines gewissen Gesundheitsministers, das man da ja jetzt freigeben könnte, da ja die über 60 jährigen fast durch sind als schallende Ohrfeige und Hohn.
Das scheint mir eher ein Stück aus "Denn sie wissen nicht was sie tun" zu sein.
Ich nenne bewußt keinen Namen, da wir ja nicht zu politisch werden wollen und niemanden persönlich beleidigen sollen.

Gruß joe

[F.Lauschiplauschi]

Bleibt spahnend.

[joe.i.m]

So gesehen in jedem Fall ja.

Gruß joe

[aaof]

Geht viel über Vitamin B. Getrickst wird überall, die Priorisierung ist voller Tücken. Der Einzelhandel ist Prio 3. Die Frau / Mann an der Kasse gehört ja auch geimpft, aber der Disponent im Einkauf auch? Der im Büro hockt oder gar ganz im Homeoffice verweilt. Der Body Mass Index wird auch oft gezogen. Wobei ich ehrlich gesagt, Gottseidank schlank bin und lieber bleibe ich ungeimpft, als nur wegen Fettleibigkeit geimpft zu werden. Dafür ist jeder selber verantwortlich.

[Andibuss]

@joe.i.m

AZ ist bis zu 97% aktuell verimpft. Es gibt keine großen Restbestände. Der Impfstoff ist gefragt. Heute, zum Feiertag übrigens, tut hier um die Ecke der ReWe eine Impfaktion starten. Jeder der will, kann sich vor der Filiale mit AZ impfen lassen. Das wird ein riesiges Gedränge geben.

Wäre der Impfstoff so gefragt, wäre er nicht für alle Erwachsenen freigegeben worden. Das Problem: Biontec wird demnächst für Jugendliche die Freigabe erhalten. Die Senioren, die bei AZ nach Studienlage von den wenigen ernsten Problemfällen noch weniger betroffen sind, lassen sich Biontec impfen, womit die verfügbare Menge sinkt, in der Folge weniger Menschen mit Biontec geimpft werden können, als eigentlich möglich. Erneut sind die die Leidtragenden, die auf Biontec angewiesen sind, weil es der einzige für Jugendliche zugelassene Impfstoff sein wird. Und ganz ehrlich: Was sagt man denn einem Kind/Jugendlichen, das mitten in der Schulzeit unter Long Covid leidet, für eine lange Zeit so erhebliche Konzentrationsschwächen aufweist, dass die schulische Leistung (uneinholbar?) leidet? Es muss im Ergebnis jeder für sich entscheiden, aber solidarisch ist diese AZ-Impfverweigerung der Ü60-jährigen nicht...

[Indianer]

auf Nauru haben sich jetzt 100% (!) aller Erwachsenen mit AZ impfen lassen, kein einziger Warmduscher unter den Insulanern ...

[NoFate]

Es muss im Ergebnis jeder für sich entscheiden, aber solidarisch ist diese AZ-Impfverweigerung der Ü60-jährigen nicht...

Wenn man den AZ Impfstoff nicht dauernd mit irgendwelchen negativen Pressemitteilungen versehen hätte, wäre das Vertrauen in diesen auch nicht so nachhaltig gestört worden. Ich persönlich kann jeden verstehen, der diesen Impfstoff ablehnt. Klar, wer bin ich schon und was weiß ich wirklich über die ganze Thematik?!?
Aber wer von uns "Experten" hier, kann wirklich und ernsthaft behaupten, das es völlig in Ordnung und total unbedenklich ist, sich AZ verabreichen zu lassen?
Ich gebe es offen zu, bei mir spielte das negative Image von AZ eine Rolle, ihn abzulehnen. Ich gebe auch offen zu, das ich es nur damit begründen kann. Wenn ich von verantwortlichen Personen suggeriert bekomme, das Produkt XY für meine Gesundheit evtl. eher nicht gut wäre, dann nehme ich aus natürlichem Reflex die (scheinbar) bessere Alternative... ist nur menschlich
Und nur weil einige Forianer hier das anders sehen, hab ich nicht mehr Vertrauen... es sei denn hier ist wirklich ein echter Experte unterwegs!

Ich meine diesen Beitrag nicht böse, aber mir fällt bei diesem Thema auf, das man mit meiner Meinung ziemlich schnell in eine Ecke gedrängt wird und sich verteidigen soll. Aber diejenigen, die einen in die Ecke drängen, verfügen am Ende des Tages über welches "wirkliche Wissen" zu der Thematik?

[Shuri]

Dann aber auch bitte nicht weinen, wenn gelockert wird und ihr Angst vor einer Infektion habt.

Ich habe keine Angst vor einer Infektion. Aber das muss natürlich jeder Mensch individuell anhand seines Lebensstils beurteilen. Wer sich ständig privat mit Leuten trifft, beruflich auf Kundenkontakt angewiesen ist oder mit dem ÖPNV unterwegs ist wird das sicher anders sehen. In einer solchen Lage würde ich mir dann vermutlich auch lieber AZ spritzen lassen als noch Wochen abzuwarten. Ein gutes Gefühl hätte ich dabei aber wahrlich nicht. Wäre das Zeug so gut wie die anderen Impfstoffe, hätte es das ganze Theater nicht gegeben. Meine Meinung.

[aaof]

@Andibuss

Dazu fällt mir nur eines ein und das ist ja auch die Wahrheit: Deutschland ist ein Land was zunehmend altert. Es wird von vielen älteren Politikern gelenkt, die nichtmal eigene Kinder haben.

Es hat sich in dieser Pandemie wieder so deutlich gezeigt: Kinder und Jugendliche sind nicht Systemrelevant. Sie werden ignoriert und übergangen. Solidarität war und ist bei der Priorisierung vor allem der älteren Generation angebracht und auch richtig. Das sich dann aber die Baby-Boomer Generation auch noch die Impfstoffe aussuchen darf und will, ist ein Unding.

Ich sag’s zu meinen Auzubis immer: lasst euch nicht immer alles gefallen, informiert euch, geht wählen. Prangert die Missstände an und kämpft für eure Rechte. Die Jugend ist viel zu still. Manchmal bin ich ja böse und sage: Hauptsache die Shisha qualmt, alles andere ist euch doch egal. So werdet ihr aber nie gehört.

[Andibuss]

Es muss im Ergebnis jeder für sich entscheiden, aber solidarisch ist diese AZ-Impfverweigerung der Ü60-jährigen nicht...

Wenn man den AZ Impfstoff nicht dauernd mit irgendwelchen negativen Pressemitteilungen versehen hätte, wäre das Vertrauen in diesen auch nicht so nachhaltig gestört worden.

Richtig!

Ich persönlich kann jeden verstehen, der diesen Impfstoff ablehnt. Klar, wer bin ich schon und was weiß ich wirklich über die ganze Thematik?!?
Aber wer von uns "Experten" hier, kann wirklich und ernsthaft behaupten, das es völlig in Ordnung und total unbedenklich ist, sich AZ verabreichen zu lassen?

Keiner! Aber deshalb habe ich mich, bevor ich mir AZ habe spritzen lassen, die Äußerungen der Virologen noch einmal zu Gemüte geführt und bin das Restrisiko bewusst eingegangen, auch weil mich das Argument überzeugt hat, dass ein Tag des weiteren Zuwartens statistisch gefährlicher für eine Infektion mit anschließender Todesfolge oder eines schweren Verlaufs ist, als die Entgegennahme von AZ und dass das Thromboserisiko bei einer Infektion um ein vielfaches höher ist, als bei AZ (ohne Blutplättchenproblem - das wird aber von den anderen Todesmöglichkeitenb bei AZ aufgehoben). Dazu kam noch, dass ich ja täglich sehe, wie die (allgemeine) Presse juristische Themen aufbereitet. Wenn das bei medizinischen Themen dasselbe ist, ist da stets Vorsicht angebracht.

Ich gebe es offen zu, bei mir spielte das negative Image von AZ eine Rolle, ihn abzulehnen. Ich gebe auch offen zu, das ich es nur damit begründen kann. Wenn ich von verantwortlichen Personen suggeriert bekomme, das Produkt XY für meine Gesundheit evtl. eher nicht gut wäre, dann nehme ich aus natürlichem Reflex die (scheinbar) bessere Alternative... ist nur menschlich
Und nur weil einige Forianer hier das anders sehen, hab ich nicht mehr Vertrauen... es sei denn hier ist wirklich ein echter Experte unterwegs!

Das kann ich voll und ganz verstehen. Und deswegen würde ich auch nicht den Stab über Leute brechen, die das für sich so auf Grundlage einer für sich getroffenen Abwägung entschieden haben.

Ich meine diesen Beitrag nicht böse, aber mir fällt bei diesem Thema auf, das man mit meiner Meinung ziemlich schnell in eine Ecke gedrängt wird und sich verteidigen soll. Aber diejenigen, die einen in die Ecke drängen, verfügen am Ende des Tages über welches "wirkliche Wissen" zu der Thematik?

Ich wäre jetzt nicht einmal auf die Idee gekommen, dass Dein Beitrag böse oder böse gemeint sein könnte. Ich verstehe sogar jeden Ü60er, der nach einer Informationsrunde über das Für und Wider das Risiko als zu hoch einschätzt und nicht mit AZ geimpft werden will. Diese Gruppe möchte ich ausdrücklich ausnehmen.

Was ich von mittlerweile zwei niedergelassenen Ärzten und einem Oberarzt in einem Uniklinikum gehört habe, der auch Impfungen durchgeführt hat, ist eine andere Situation: Da verweigerten große Teile der Ü60-Generation meist mit dem Argument, bei AZ müsse man 12 Wochen auf die Zweitimpfung warten; das halte man nicht mehr aus. Man wolle den guten Stoff, der auch zu besseren Schutzwirkungen führe. Auch der Hinweis, dass das nicht für schwere Verläufe oder den Tod gelte, zählten nicht (oder wie mir ein Mandant sagte: "Hauptsache ich kann schnell wieder Bier trinken gehen"). DAS aber ist dann aber purer Egoismus. Wer denkt denn bei einer solchen Argumentation an die Studenten, die im dritten Semester hintereinander keinen Hörsaal von innen gesehen habe, wer an die Kinder und Jugendlichen, deren Verzicht so hoch ist, dass so mancher Erwachachsene sich umgesehen hätte, wenn so etwas an ihm exorziert worden wäre. Wer an die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nach einem leckeren Long Covid über Monate, ggf. auch Jahre nicht wirklich zurück ins Leben finden? Wie gesagt: Ausdrücklich ausgenommen von diesem Vorwurf sind diejenigen, die Angst vor AZ haben oder nach einer Recherche für sich zu dem Ergebnis gelangt sind, das Risiko sei zu hoch.