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Raummoden - nur ein Bassproblem?
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Raummoden - nur ein Bassproblem?
Heute hitzige Diskussion in der Firma (Maschinenbau-Thema!) um die Wirkung von Schallresonanzen. Da kam das Thema der abstandsbedingten Reflektionen hoch und ich musste unweigerlich an das Thema Studio denken.
Frage: Raummoden sind die Folge des Umstandes, dass eine Frequenz ganzzahlig zu den Dimensionen der Wände passt. Entsprechend der Koordinate gibt es dann Auslöschungen. Aber warum wird das Problem nur zu einem solchen bei Bässen?
Liegt es an der Ausbreitung, dass Monitore vorwiegend nach vor strahlen und somit das Problem quantitativ klein ist?
Weil grundsätzlich existiert es ja für alle Frequenzen.
Frage: Raummoden sind die Folge des Umstandes, dass eine Frequenz ganzzahlig zu den Dimensionen der Wände passt. Entsprechend der Koordinate gibt es dann Auslöschungen. Aber warum wird das Problem nur zu einem solchen bei Bässen?
Liegt es an der Ausbreitung, dass Monitore vorwiegend nach vor strahlen und somit das Problem quantitativ klein ist?
Weil grundsätzlich existiert es ja für alle Frequenzen.
- BlueDanube
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Re: Raummoden - nur ein Bassproblem?
Moden bei hohen Frequenzen sind natürlich möglich, sie wirken sich aber nur in kleinsten Räumen störend aus.
Lautsprechergehäuse werden deshalb mit Dämmmaterial vollgestopft. Wenn das nicht geschieht, wie z.B. bei Bose, kann man abenteuerliche Wasserfalldiagramme messen (auch wenn der Frequenzgang elektronisch ausgebügelt wird).
1000 Hz hat eine Wellenlänge von ca. 35 cm.
Da reicht schon eine "Unebenheit" von ein paar Zentimetern an der Wand (Möbel, Bilderrahmen, Deko, ...), dass keine stehenden Wellen entstehen können.
Moden höherer Ordnung sind schwächer als Moden niedriger Ordnung, d.h. wenn die Wellenlänge 10x in den Raum passt, ist es weniger schlimm, als wenn sie nur 1x in den Raum passt.
Hohe Frequenzen werden an den Wänden meist schräg reflektiert und kommen daher nicht zum selben Punkt an gegenüberliegenden Wand an.
Die Resonanzspitzen liegen bei höheren Frequenzen in einem großen Raum knapp beisammen, sodass sie insgesamt einen halbwegs gleichmäßigen Frequenzgang ergeben.
Deshalb sind bei hohen Frequenzen übermäßiger Hall, Flatterechos und Phantomschallquellen das größere Problem.
In normalen Wohnräumen (also nicht am WC) werden Moden ab 150-200 Hz zunehmend unauffällig.
Lautsprechergehäuse werden deshalb mit Dämmmaterial vollgestopft. Wenn das nicht geschieht, wie z.B. bei Bose, kann man abenteuerliche Wasserfalldiagramme messen (auch wenn der Frequenzgang elektronisch ausgebügelt wird).
1000 Hz hat eine Wellenlänge von ca. 35 cm.
Da reicht schon eine "Unebenheit" von ein paar Zentimetern an der Wand (Möbel, Bilderrahmen, Deko, ...), dass keine stehenden Wellen entstehen können.
Moden höherer Ordnung sind schwächer als Moden niedriger Ordnung, d.h. wenn die Wellenlänge 10x in den Raum passt, ist es weniger schlimm, als wenn sie nur 1x in den Raum passt.
Hohe Frequenzen werden an den Wänden meist schräg reflektiert und kommen daher nicht zum selben Punkt an gegenüberliegenden Wand an.
Die Resonanzspitzen liegen bei höheren Frequenzen in einem großen Raum knapp beisammen, sodass sie insgesamt einen halbwegs gleichmäßigen Frequenzgang ergeben.
Deshalb sind bei hohen Frequenzen übermäßiger Hall, Flatterechos und Phantomschallquellen das größere Problem.
In normalen Wohnräumen (also nicht am WC) werden Moden ab 150-200 Hz zunehmend unauffällig.
Gruß
BlueDanube
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Re: Raummoden - nur ein Bassproblem?
Das ist plausibel. Es gibt aber doch einen ziemlichen Übergangsbereich zwischen den Bässen <60Hz und dem unkritischen Bereich 200Hz+.BlueDanube hat geschrieben: ↑Di 7. Jan 2020, 18:18 Die Resonanzspitzen liegen bei höheren Frequenzen in einem großen Raum knapp beisammen, sodass sie insgesamt einen halbwegs gleichmäßigen Frequenzgang ergeben.
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Re: Raummoden - nur ein Bassproblem?
Eine wesentliche Rolle spielt hier auch der Raum bei Aufnahme und Widergabe: Nur wenn die Energien einer primären Welle und ihrer Reflektion eine ähnlich große Amplitude haben, addieren und subtrahieren sie sich sehr deutlich. Da die höheren Frequenzen aber eine größere Dämpfung und Streuung in der Luft erfahren, ist nicht nur die wiedergegebene Wellensituation diffus, sondern schon das aufgenommene Signal bei akustischer Musik (aus z.B. Stereomikrofonen) hat infolge des Aufnahmeraumes Reflektionen intus, die sich zeitlich ändern. Das selbe gilt für die Instrumente, die aufgezeichnet werden: Hohe Frequenzanteile unterliegen einer schnelleren Amplitudenänderung und es gibt kein länger andauerndes stabiles Pahsenbild. Das überlagert die sich bildenden Wellen im Abhörraum.
Moden bei hohen Frequenzen kann man daher nur mit sterilen, künstlichen Testwellen gut erzeugen und messen.
Moden bei hohen Frequenzen kann man daher nur mit sterilen, künstlichen Testwellen gut erzeugen und messen.
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Re: Raummoden - nur ein Bassproblem?
Erwähnenswert scheint mir auch der Umstand zu sein, dass höhere Frequenzen viel einfacher zu absorbieren sind als tiefe. Vorhänge, hochflorige Teppiche, Polstermöbel, gut gefüllte Regale usw. verringern Reflexionen im Mittel- und Hochtonbereich bereits sehr effektiv.
Beste Grüße
OL-DIE
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Re: Raummoden - nur ein Bassproblem?
erstens - wurde in den letzten Beiträgen ja bereits mehrfach gesagt - die kürzeren Wellenlängen höherer Frequenzen werden schon durch entsprechend kleinere Differenzen des Abstands der Reflexionsflächen nicht mehr phasengenau reflektiert, da reichen schon Möbel, Fensternischen, Bücherregale, bei hohen Frequenzen sogar Bilder, etc um keine Aufdopplung oder Auslöschung mehr zu ermöglichen
und zweitens - selbst wenn - du hörst mehr als deutlich, wenn beispielsweise bei 50 bis 60Hz ein Loch oder eine Mode ist, aber du würdest es nicht heraushören können, wenn zwischen 1000 und 1010Hz das selbe passiert
und zweitens - selbst wenn - du hörst mehr als deutlich, wenn beispielsweise bei 50 bis 60Hz ein Loch oder eine Mode ist, aber du würdest es nicht heraushören können, wenn zwischen 1000 und 1010Hz das selbe passiert