Hallo Leidensgenossen,
Die Sache mit der Phaseneinstellung ist die ganze Zeit ein rotes Tuch. Wie stell ich die Phase ein? Die Main stehen 2,2 m voneinander entfernt, die Sitzposition je 3,0 m von den Hauptlautsprechern. Der Sub sitzt mittig zwischen der linken Box und dem in der Mitter plazierten Fernseher, d.h. ca. 55 cm von der linken Box. Also, das alte Tabellenbuch raus, den Sinussatz angewendet und siehe da: der Sub steht 16 cm innerhalb der Kreisbahn, zuzüglich 10 cm in den Raum reinragend sind das 26 cm. 1h später
Jetzt meine Hauptfragen: Ich besitze einen "alten" Yamaha DSP-A1, der fest bei 90 Hz den LFE trennt. Gibt er das Signal original raus oder dreht er die Phase vorher?
Wenn nicht, ist eine Phaseneinstellung von ca. 155° richtig?
Schönen Abend noch, Mike
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Und wieder Phaseneinstellung, hurra!
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Ich glaube, rechnerisch wirst Du nicht weit kommen.
Ich schlage vor, einen Ton von einer Test-DVD/CD auf Hauptlautsprecher und Subwoofer einspeisen (so etwa zwischen 50 und 80Hz) und dann mit einem Schallpegelmesser (oder gehörmäßig) am Hörplatz auf Pegelmaximum abgleichen.
Dazu brauchst Du aber einen Assistenten, da die Phase (noch?) nicht fernsteuerbar ist.
Ich schlage vor, einen Ton von einer Test-DVD/CD auf Hauptlautsprecher und Subwoofer einspeisen (so etwa zwischen 50 und 80Hz) und dann mit einem Schallpegelmesser (oder gehörmäßig) am Hörplatz auf Pegelmaximum abgleichen.
Dazu brauchst Du aber einen Assistenten, da die Phase (noch?) nicht fernsteuerbar ist.
Hallo,
solange in einem Filter keine "Allpass-Funktionen" eingebaut sind (was ich bei LFE-Ausgängen bisher noch nie gesehen habe), hängen Frequenzverlauf und Phase so eng miteinander zusammen, dass man sagen kann: wenn der Frequenzgang ähnlich ist, ist auch der Phasenverlauf ähnlich.
Als Faustregel (sowohl für Tiefpässe als auch für Hochpässe) kann man sich merken:
Pro "Filterordnung" gibt es in der "Eckfrequenz" 45 Grad Phasendrehung.
Bei Filtern mit 12 dB/oct (2. Ordnung) also 90Grad, 18 dB/oct 135 Grad, 24 dB/oct 180 Grad. (Die "Eckfrequenz" liegt bei "Linkwitz-Riley-Filtern" da, wo der Pegel um 6 dB abgefallen ist; - bei den übrigen "typischen" Filtern bei - 3 dB.
Beim Anpassen der Phasenverhältnisse des Woofers darf man natürlich nicht vergessen, dass die Satellitenbox (für die Ankopplung eines Subwoofers) einen Hochpass darstellt und ebenfalls solche Phasendrehungen produziert, die dann addiert werden müssen.
Insgesamt finde ich, dass man mit "Probieren" wohl auf Anhieb weiter kommt, als mit "Rechnen". Wenn man Allerdings durch Probieren schon ein paar Randbedingungen der Verhältnisse rausgefunden hat, kann anschließendes Rechnung zusätzliche Ergebnisse bringen.
Gruß G. Nubert
solange in einem Filter keine "Allpass-Funktionen" eingebaut sind (was ich bei LFE-Ausgängen bisher noch nie gesehen habe), hängen Frequenzverlauf und Phase so eng miteinander zusammen, dass man sagen kann: wenn der Frequenzgang ähnlich ist, ist auch der Phasenverlauf ähnlich.
Als Faustregel (sowohl für Tiefpässe als auch für Hochpässe) kann man sich merken:
Pro "Filterordnung" gibt es in der "Eckfrequenz" 45 Grad Phasendrehung.
Bei Filtern mit 12 dB/oct (2. Ordnung) also 90Grad, 18 dB/oct 135 Grad, 24 dB/oct 180 Grad. (Die "Eckfrequenz" liegt bei "Linkwitz-Riley-Filtern" da, wo der Pegel um 6 dB abgefallen ist; - bei den übrigen "typischen" Filtern bei - 3 dB.
Beim Anpassen der Phasenverhältnisse des Woofers darf man natürlich nicht vergessen, dass die Satellitenbox (für die Ankopplung eines Subwoofers) einen Hochpass darstellt und ebenfalls solche Phasendrehungen produziert, die dann addiert werden müssen.
Insgesamt finde ich, dass man mit "Probieren" wohl auf Anhieb weiter kommt, als mit "Rechnen". Wenn man Allerdings durch Probieren schon ein paar Randbedingungen der Verhältnisse rausgefunden hat, kann anschließendes Rechnung zusätzliche Ergebnisse bringen.
Gruß G. Nubert
Guten Abend,
Danke sehr für die Erklärung, Herr Nubert. Der Yamaha besitzt eine Flankensteilheit beim LFE von 24 dB/Oktave, unbekannte Weichenart. Dann wäre diePhase bei 0°, oder? Vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der persönliche Hörtest brachte leider nicht so viel. Drei Hörer hatten drei verschiedene Einstellungen.
Schöne Nacht noch
Mike
Danke sehr für die Erklärung, Herr Nubert. Der Yamaha besitzt eine Flankensteilheit beim LFE von 24 dB/Oktave, unbekannte Weichenart. Dann wäre diePhase bei 0°, oder? Vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der persönliche Hörtest brachte leider nicht so viel. Drei Hörer hatten drei verschiedene Einstellungen.
Schöne Nacht noch
Mike
Hallo Mike,
das mit den 0 Grad würde dann tatsächich (zumindest für den "eingeschwungenen Zustand") stimmen, wenn der Satellit in seiner unteren Grenzfrequenz ebenfalls eine Steilheit von 24 dB pro Oktave hätte.
Dann hätte der Yamaha-LFE "180 Grad" und der Satellit ebenfalls, - was dann eine Phasenverschiebung im Übergangsbereich von zusammen 360 Grad bedeutet. Nach ein oder 2 Wellenzügen eines Musik-Signals kann man dann nicht mehr zwischen "360 Grad" und "0 Grad" unterscheiden.
Dummerweise haben alle Passiv-Boxen mit einer Flankensteilheit von 24 dB/oct, die ich bisher im Labor getestet habe, ein deutlich verzögertes Ein- und Ausschwingen im Bass und einen (für meine Ohren) relativ unangenehm "hohlen" Klang.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die meisten Satelliten-Boxen (auch unsere) "mehr oder weniger genau" eine Flankensteilheit von etwa 12 dB/oct haben.
Weil es technisch nicht möglich ist, einen "12 dB-Satellit" an einen "24 dB-Woofer" wirklich so perfekt aneinander anzupassen, dass sowohl der "Summen-Frequenzgang" genau stimmt als auch die Phasenverhältnisse keine große Probleme machen, haben wir die "Low Pass-Filter" in unseren Woofern nicht mit 24 dB/oct, sondern mit 12 dB/oct versehen, - die dann erst weit oberhalb des eigentlichen Übertragungsbereiches (ab 250 Hz aufwärts) in 24 dB/oct übergehen, wo es keine Phasenprobleme in der Satelliten-Anpassung mehr gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit jedem meiner Beiträge zu diesem Thema noch komplizierter und unanschaulicher wird.
Vielleicht wäre dieses "24 dB-Thema" doch noch ein Grund, einmal einen Versuch damit zu machen, den Woofer nicht vom LFE-Ausgang zu treiben, sondern von den "Main-Pre Outs" (falls vorhanden.) - Dann käme man "in den Genuss" des 12-dB-Filters unserer Woofer und hätte es bei der Suche nach der perfekten Ankopplung in manchen Punkten wohl leichter. - Aber vielleicht kommen dann wieder andere Probleme ins Spiel. Z.B. durch "Überlastung" der Main-Speakers, - weil man ja wohl kaum die Bässe intern auf "main" umleiten - und trotzdem die Main-Speaker vor Bässen schützen kann.
Gruß G. Nubert
das mit den 0 Grad würde dann tatsächich (zumindest für den "eingeschwungenen Zustand") stimmen, wenn der Satellit in seiner unteren Grenzfrequenz ebenfalls eine Steilheit von 24 dB pro Oktave hätte.
Dann hätte der Yamaha-LFE "180 Grad" und der Satellit ebenfalls, - was dann eine Phasenverschiebung im Übergangsbereich von zusammen 360 Grad bedeutet. Nach ein oder 2 Wellenzügen eines Musik-Signals kann man dann nicht mehr zwischen "360 Grad" und "0 Grad" unterscheiden.
Dummerweise haben alle Passiv-Boxen mit einer Flankensteilheit von 24 dB/oct, die ich bisher im Labor getestet habe, ein deutlich verzögertes Ein- und Ausschwingen im Bass und einen (für meine Ohren) relativ unangenehm "hohlen" Klang.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die meisten Satelliten-Boxen (auch unsere) "mehr oder weniger genau" eine Flankensteilheit von etwa 12 dB/oct haben.
Weil es technisch nicht möglich ist, einen "12 dB-Satellit" an einen "24 dB-Woofer" wirklich so perfekt aneinander anzupassen, dass sowohl der "Summen-Frequenzgang" genau stimmt als auch die Phasenverhältnisse keine große Probleme machen, haben wir die "Low Pass-Filter" in unseren Woofern nicht mit 24 dB/oct, sondern mit 12 dB/oct versehen, - die dann erst weit oberhalb des eigentlichen Übertragungsbereiches (ab 250 Hz aufwärts) in 24 dB/oct übergehen, wo es keine Phasenprobleme in der Satelliten-Anpassung mehr gibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es mit jedem meiner Beiträge zu diesem Thema noch komplizierter und unanschaulicher wird.
Vielleicht wäre dieses "24 dB-Thema" doch noch ein Grund, einmal einen Versuch damit zu machen, den Woofer nicht vom LFE-Ausgang zu treiben, sondern von den "Main-Pre Outs" (falls vorhanden.) - Dann käme man "in den Genuss" des 12-dB-Filters unserer Woofer und hätte es bei der Suche nach der perfekten Ankopplung in manchen Punkten wohl leichter. - Aber vielleicht kommen dann wieder andere Probleme ins Spiel. Z.B. durch "Überlastung" der Main-Speakers, - weil man ja wohl kaum die Bässe intern auf "main" umleiten - und trotzdem die Main-Speaker vor Bässen schützen kann.
Gruß G. Nubert
Guten Abend,G. Nubert hat geschrieben:Vielleicht wäre dieses "24 dB-Thema" doch noch ein Grund, einmal einen Versuch damit zu machen, den Woofer nicht vom LFE-Ausgang zu treiben, sondern von den "Main-Pre Outs" (falls vorhanden.) - Dann käme man "in den Genuss" des 12-dB-Filters unserer Woofer und hätte es bei der Suche nach der perfekten Ankopplung in manchen Punkten wohl leichter. - Aber vielleicht kommen dann wieder andere Probleme ins Spiel. Z.B. durch "Überlastung" der Main-Speakers, - weil man ja wohl kaum die Bässe intern auf "main" umleiten - und trotzdem die Main-Speaker vor Bässen schützen kann.
Gruß G. Nubert
das wäre auf alle Fälle einen Versuch wert, auf dem langen, steinigen Weg zum perfekten Klangbild. Einige User aus der de.rec.film.heimkino bevorzugen die Fahrweise des LFE-Kanals. Werde es mal ausprobieren.
MfG, Mike