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Richtungsgebundene Verbindungskabel

Diskussionen über Funktionsprinzipien und Grundlagen
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maks
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Richtungsgebundene Verbindungskabel

Beitrag von maks »

Ich möchte hier ein Thema diskutieren, das mir schon seit einger Zeit am Herzen liegt. Es geht dabei um ein Detail der ja immer recht kontroversen Kabelklangdiskussion. Nachdem ja in einem benachbarte Thread gerade über Umgang im Forum diskutiert wird und dabei auch nebenbei dieses Thema angeschnitten wurde bzw. wie man grundsätzlich die Art und Weise wie solche Themen heranzugehen ist erwähnt wird, möchte ich vorher noch erklären um was es mir mit diesem Thread geht. Es scheint mir nämlich einerseitst recht gefährlich, so ein Thema anzuschneiden, wenn gerade versucht wird die etwas gegensätzlichen Lager zu schlichten. Andererseits denke ich, ist das ein guter Diskussionsaufhägnger an dem jeder seine Erfahrungen und sein Wissen einbringen könnte damit wir eventuel alle was lernen.

Ich will hier nicht provokativ meine Einstellung/Meinung/Haltung als unantastbar hinstellen, sondern im Gegenteil eine mir recht seltsam erscheinenden Sachverhalt diskutieren um schlußendlich schlauer zu werden und eventuel den von mir übersehenen Grund für das funktionieren dieser Phänomens.

zum Eigentlichen Thema:

Es gibt ne Menge Kabel mit Richtungsbindung - Lautsprecherkabel genauso wie bei diversen Signalkabel. Ich halte das aus einigen recht wenigen Argumenten, die ich weiter unten anführen möchte, für nicht nachvollziehbar. Ursprünglich dachte ich, dass es diese Kabeln nur in der (IMHO) oft durch Werbewirksamen den Realitätsbezogenen Werten durchsetzten HiFi Welt für möglich. Wie ich feststellen mußte gibt es sowas auch in der durch mehr Nüchternheit gezeichneten Recording/Masteringbranche.

Das hat das Thema bei mir wieder wach gerüttelt und ich frage mich, ob es doch eine physikalische Erklärung dafür geben kann, dass es funktioniert. In diesem Fall muss es auch eine nachvollziehbare Erklärung oder zumindest Messtechnisch nachweisbaren Effekt geben. Andernfalls könnte ich mir nicht ganz vorstellen, wie die Firmen feststellen, welche Richtung denn nun die richtige, bessere ist? Hörtests fallen wohl aus, denn das liese sich kaum für jedes Kabel einzeln vollziehen.

Es muss also irgendwie möglich sein einen Unterschied bei der Signalausbreitung im Kabel geben. Nach all meinem Wissen über Metalle, verhält sich ein solche jedoch vollkommen isotrop in jede Richtung. Es gibt keine ausgezeichnete Ausbreitungsrichtung in den nochdazu hochreinen Metallen die für Kabel verwendet werden. Bei Kristallartigen Strukturen ist das anders, vor allem bei dotierten Halbleitern, klar. Aber das ist ein vollkommen anderes material.

Das Gegenargument schlechthin für mich ist jedoch: wir übertragen keinen Gleichstrom sondern Wechselstrom. Es werden also die Elektronen gar nicht wirklich nur in eine Richtung bewegt (davon abgesehen, dass sich ohnehin nur sehr langsam bewegen, besser driften - das Signal wird durch das EM-Feld übertragen). Die zittern nur ein bischen im Takt hin und her, bewegen sich aber auch gegen die vorgesehene Vorzugsrichtung.

Ich verstehe somit wirklich nicht, was die hübschen Pfeilchen auf den Kabel für eine Berechtigung haben. Sieht einer der anderen Physiker, Elektrotechniker oder anderen technisch versierten Leute eine Erklärung.

Hat jemand schon bewußt versucht einen Unterschied in der Richtung zu erkennen? Das sollte sich doch vergleichsweise einfach feststellen lassen, in dem man einen unabhängigen bittet immer wieder mal das Kabel zu drehen (ohne zu sagen welche Richtung was ist)



Nochmal abschliessend: Das ist meine momentane Meinung nach meinem besten Wissen. Ich dazu einiges noch genauer Ausführen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren das wäre mir sogar lieber denn:

ich weiß dann etwas mehr als vorher

ich muß mich nicht mehr schähmen ( ;) das ist jetzt etwas belustigend gemeint) dass ich selber immer in richtiger Richtung gesteckt hab ohne darüber nachzudenken

Aber um das nochmal herauszustreichen: da die Firmen ja auch wissen müssen, welche Richtung besser/richtig ist, muss es auch für diese einen Weg geben dies herauszufinden. Deshalb erwarte ich auch, dass es eine technische Möglichkeit gibt das zu messen und in weiter Folge auch eine, zumindest Ansatzweise vorhandene, theoretische Erklärung gibt.
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Beitrag von mcBrandy »

Hi

Ich will jetzt nicht hier in technischen und physikalischen Tiefen schürfen. Ich hab vor einem gutem Jahr mal einen Test mit Billig-Cinch-Kabel (7€) und High-End-Cinch-Kabel (140€) gemacht. Es waren bei den High-End-Kabeln keine Richtung angegeben, aber dafür war es ultra Sauerstofffrei usw.
Der Test war nur ein Hörtest meinerseits, aber ich habe beim besten willen nichts gehört. Nur, als ich gewußt habe, welches Kabel dran war, hab ich geglaubt, das ich was höre, was meiner Meinung Einbildung war.
Drum würde ich sagen, das Kabelklang Voodoo ist.

Gruss
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Beitrag von m(A)ui »

vielleicht bezieht sich die richtungsangabe gar nicht auf anisotropien im metallgefüge sondern auf andere eigenschaften wie:
-einseitige masseverbindung/schirmung
-widerstände zur impedanzanpassung...?

nur so ne idee..
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Beitrag von maks »

Bei nackten LS Kabeln?
Bei sonst normalen Cinch Kabeln?

Davon abgesehen, was würde eine einseitige Masseverbindung für einen Sinnhaben?
Wieso sollten Widerstände eine Richtung haben (Metalwiderstände)

Hmmm..nein ich glaub das bringt leider noch nicht die erhofften neuen Ansichten.....
;)
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Beitrag von m(A)ui »

maks hat geschrieben:Bei nackten LS Kabeln?
Bei sonst normalen Cinch Kabeln?
da natürlich nicht
maks hat geschrieben: Davon abgesehen, was würde eine einseitige Masseverbindung für einen Sinnhaben?
einseitige masseverbindung in der tat wohl wirklich nicht ;)
aber eine eine einseitig angelötete abschirmung sehrwohl!
und die würde ich sinnvollerweise mit dem geerdeten gerät verbiden.
maks hat geschrieben:Wieso sollten Widerstände eine Richtung haben (Metalwiderstände)
so war es nicht gemeint!
aber zB wenn ein (cinch)kabel so lang ist, dass der wellenwiderstand eine rolle spielt,
halte ich es für möglich mit widerständen am ein- und ausgang die impedanzen anzupassen.
ausgangsimnpedanzen sind ja in der regel deutlich geringer als eingangsimpedanzen!

alles nur mal so ins blaue gearten auf der suche nach plausiblen erklärungen...
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Beitrag von maks »

Verstehe wie du das meinst, aber du denkst da jetzt an Kabel mit eingebautem "Zusatznutzen". Da wäre die Richtungsgebundenheit ja auch noch verständlich.

Ich habe vor allem an Lautsprecherkabel Cinch oder auch Klinkenkabel. Also "dummen" Kabel die nur als Verbindung dienen.
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Beitrag von modo801 »

hört sich für mich nach "voodooalarm" an.
ich kann sowas rein technisch nicht nachvollziehen,
aber evtl. gibts ja nen placebo-effekt :)
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Beitrag von mcBrandy »

maks hat geschrieben:Ich habe vor allem an Lautsprecherkabel Cinch oder auch Klinkenkabel. Also "dummen" Kabel die nur als Verbindung dienen.
Bei so dummen Verbindungen braucht man keine Voodoo-Kabel. Ich glaub kaum, das du Strecken von 20 Meter zurücklegst, oder? Deine Cinch-Verbindungen werden max. 2 Meter betragen, oder? Und da reichen solche Stecker und Kabel von Clicktronic von Reichelt vollkommen aus. Ich hab meine komplette Anlage damit verkabelt. Ausser die Lautsprecher, die hab ich mit Oehlbachkabel 2x2,5² in der Wand verlegt.

Gruss
Christian
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Beitrag von maks »

Liest sich denn keiner das Anfangsposting durch?

Bei mir kostet kaum ein Kabel mehr als 10€, trotzdem sind manche der LS Kabel bereits richtungsgebunden. Es gibt genügend LS Kabel, auch günstige, wo ein kleines Pfeilchen drauf ist. Ich halte das eben für nicht haltbar, wundere mich aber, dass es doch soweit verbreitet ist. Man kann z.B. auch bei Monster Kabel verschieden Instrumentenkabel (Klinke) kaufen die teilweise Richtungsgebunden sind. Es gibt da auch lustigerweise unterschiedliche Kabel für verschiedene Musikrichtungen.

Mich würde eben interessieren, ob jemand eine mögliche Erklärung dafür hätte die so ein Funktionieren überhaupt möglich macht, bzw. ob jemand bereits mal versucht hat per Hörtest einen Unterschied festzustellen. Steht aber alles im ersten Posting.
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Beitrag von mcBrandy »

Hi Maks

Klar hab ich dein Anfangsposting gelesen. Ich hab aber noch kein Kabel in den Händen gehabt, das eben so einen Pfeil hatte. Das einzige was bei mir mit Pfeil war, war eben Scart-Kabel, aber nur deswegen, weil hier die Stecker nicht vollbestückt waren. ;-)

Evtl kann auch der Pfeil bedeuten, ob es von einem Ausgang das Kabel kommt. Sozusagen als Hilfsmittel bei großen Anlagen usw.

Gruss
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