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Können Japaner keine Boxen bauen (oder wollen sie nur nicht)
Können Japaner keine Boxen bauen (oder wollen sie nur nicht)
Hallo,
ich verfolge die Entwicklungen auf dem Lautsprechermarkt nun schon seit den achtziger Jahren. Hierbei ist mir immer wieder aufgefallen, dass japanische Herstellerbei der Elektronik fast alle anderen Hersteller verdrängten. Ausgenommen hiervon waren (und sind) immer nur die Lautsprecher. Es gab nur ein paar wenige Versuche, gute Boxen zu bauen (soweit ich weiß, hat Yamaha ein paar nette Sachen im Angebot gehabt). Ernsthaft gute Lautsprecher (die auch erfolgreich waren) kamen aber eigentlich nie zustande.
Ich frage mich nun, liegt das am Können oder am Wollen. An Wollen dürfte es eigentlich nicht liegen, da Japan überall mitmischt, wo etwas zu verdienen ist.
Ich habe aber fast das Gefühl, dass die Entwicklung guter Boxen nicht japanischer Denk- und Arbeitsweise entspricht. Ich glaube, japanische Produkte sind dort stark, wo man mit Perfektion, Messen, Berechnen etc. ein Produkt entwickeln kann. Sobald aber Emotionen und Empfindungen dazukommen, wirds schwierig. Boxenbauen hat aber viel mit Gefühl, Ausprobieren und manchmal auch Mut zu bewußten "Fehlern" (ein absolut lineare Frequenzgang ist nun mal kein Garant für guten Klang) zu tun. Damit tut Japan sich schwer, weshalb die Boxen aus Nippon bisher wohl nur ein Schattendasein führen.
Oder hat jemand eine andere Erklärung?
ich verfolge die Entwicklungen auf dem Lautsprechermarkt nun schon seit den achtziger Jahren. Hierbei ist mir immer wieder aufgefallen, dass japanische Herstellerbei der Elektronik fast alle anderen Hersteller verdrängten. Ausgenommen hiervon waren (und sind) immer nur die Lautsprecher. Es gab nur ein paar wenige Versuche, gute Boxen zu bauen (soweit ich weiß, hat Yamaha ein paar nette Sachen im Angebot gehabt). Ernsthaft gute Lautsprecher (die auch erfolgreich waren) kamen aber eigentlich nie zustande.
Ich frage mich nun, liegt das am Können oder am Wollen. An Wollen dürfte es eigentlich nicht liegen, da Japan überall mitmischt, wo etwas zu verdienen ist.
Ich habe aber fast das Gefühl, dass die Entwicklung guter Boxen nicht japanischer Denk- und Arbeitsweise entspricht. Ich glaube, japanische Produkte sind dort stark, wo man mit Perfektion, Messen, Berechnen etc. ein Produkt entwickeln kann. Sobald aber Emotionen und Empfindungen dazukommen, wirds schwierig. Boxenbauen hat aber viel mit Gefühl, Ausprobieren und manchmal auch Mut zu bewußten "Fehlern" (ein absolut lineare Frequenzgang ist nun mal kein Garant für guten Klang) zu tun. Damit tut Japan sich schwer, weshalb die Boxen aus Nippon bisher wohl nur ein Schattendasein führen.
Oder hat jemand eine andere Erklärung?
"Wenn ein Gaul mal tot ist, sollte man auch absteigen"
- g.vogt
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- Registriert: Mi 13. Feb 2002, 13:36
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Hallo alle miteinander,
ich vermute eher folgendes: Boxen sind ja nach wie vor ein Kompromiss. 100%ige Reproduktion des Originals geht nicht, schon wegen der Reduzierung des Originals auf eine begrenzte Anzahl von Kanälen.
Neben der messtechnisch richtigen Konstruktion geht daher nichts ohne ein gutes Ohr (besser mehrere
), ohne intensive Hörsessions zur Optimierung der Box auf richtige, gute, als angenehm empfundene Wiedergabe.
Die Japaner haben aber bei Musik eine ganz andere Tradition. Es dürfte ihnen, von Kindesbeinen an in einer anderen Kultur aufgewachsen, schwer fallen, Boxen zu konstruieren, die ein Europäer als gut empfindet.
Und soweit ich das feststellen kann, sind die Boxen mit japanischem Logo drauf letztlich dann doch immer von Europäern gebaut.
Vielleicht sind es aber auch ganz profane Gründe: Boxen, erst recht Standboxen, sind groß und schwer. Vielleicht rechnet es sich auch nicht, diese Dinger so weit herumzuschippern.
Mit internetten Grüßen
ich vermute eher folgendes: Boxen sind ja nach wie vor ein Kompromiss. 100%ige Reproduktion des Originals geht nicht, schon wegen der Reduzierung des Originals auf eine begrenzte Anzahl von Kanälen.
Neben der messtechnisch richtigen Konstruktion geht daher nichts ohne ein gutes Ohr (besser mehrere

Die Japaner haben aber bei Musik eine ganz andere Tradition. Es dürfte ihnen, von Kindesbeinen an in einer anderen Kultur aufgewachsen, schwer fallen, Boxen zu konstruieren, die ein Europäer als gut empfindet.
Und soweit ich das feststellen kann, sind die Boxen mit japanischem Logo drauf letztlich dann doch immer von Europäern gebaut.
Vielleicht sind es aber auch ganz profane Gründe: Boxen, erst recht Standboxen, sind groß und schwer. Vielleicht rechnet es sich auch nicht, diese Dinger so weit herumzuschippern.
Mit internetten Grüßen
- Master J
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Ooch, meine Yamaha-Verstärker sind auch nicht gerade Leichtgewichte und die Kartons haben auch ganz nette Abmessungen.g.vogt hat geschrieben:Vielleicht sind es aber auch ganz profane Gründe: Boxen, erst recht Standboxen, sind groß und schwer. Vielleicht rechnet es sich auch nicht, diese Dinger so weit herumzuschippern.

Gruss
Jochen
Nicht überall wo Boris Becker drauf steht, ist aus Boris Becker drin.
Kleiner Spaß am Rande.
Viele Lautsprecher in diesen Landen werden von Karl-Heinz Fink, Eigenmarke "ALR" entwickelt.
Auch wohl eine Teil der Yamahas
http://www.fink-audio.com/Reference_Lis ... _list.html
http://www.fink-audio.com/
Also die WOLLEN schon.

Kleiner Spaß am Rande.
Viele Lautsprecher in diesen Landen werden von Karl-Heinz Fink, Eigenmarke "ALR" entwickelt.
Auch wohl eine Teil der Yamahas
http://www.fink-audio.com/Reference_Lis ... _list.html
http://www.fink-audio.com/
Also die WOLLEN schon.
- Christian H
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- Registriert: Di 4. Feb 2003, 21:26
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Kann man das etwas präziser ausführen...? Auf welche Modelle bezieht sich diese Aussage?bezüglich Boxen baut Yamaha Mist
Es ist sicher - im Vergleich zu Nubert sowieso - nicht das Gelbe vom Ei, aber da hab ich auch schon wesentlich Schlimmeres gehört.
Ich habe selbst einen Center von Yamaha (NS-C 120) und der klingt nicht so schlecht. Auch die mitgelieferten Lautsprecher der Yamaha Piano Craft Anlage klingen ziemlich gut und spielen imho den Rest im Micro-Hifi-Markt an die Wand.
Und für einen CE-Hersteller gehören sie sicher du den besseren Lautsprechern, als die, die es von anderen wie Sony, Pioneer, Technics etc. gibt. Allerdings ist klar, dass diese Produkte niemals einem auf LS-Bau spezialisierten Hersteller wie Nubert (und anderen) das Wasser reichen können.
Gruss Christian
- mcBrandy
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Hi Leute
Der Grund warum die Japaner keine Boxen bauen können ist ganz einfach. Sie wollen alles theoretisch berechnen und dann bauen sie die Dinger auch so, aber in der Praxis ist es eben ganz anders.
Ich kenn das Problem, hab auch schon viel gebastelt und nachdem ich einige Schaltungen berechnet habe, habe ich die Dinger auch aufgebaut und siehe da, sie haben nicht funktioniert. Da ist viel Tüftelei dabei! Somit hier noch ein großes Lob an Nubert für seine Geduld bei den Lautsprechern!
Gruss
Christian
Der Grund warum die Japaner keine Boxen bauen können ist ganz einfach. Sie wollen alles theoretisch berechnen und dann bauen sie die Dinger auch so, aber in der Praxis ist es eben ganz anders.
Ich kenn das Problem, hab auch schon viel gebastelt und nachdem ich einige Schaltungen berechnet habe, habe ich die Dinger auch aufgebaut und siehe da, sie haben nicht funktioniert. Da ist viel Tüftelei dabei! Somit hier noch ein großes Lob an Nubert für seine Geduld bei den Lautsprechern!
Gruss
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
Mein Wohnzimmerkino
Meine DVDs
Mein Wohnzimmerkino
Meine DVDs
Hi,
ich kann das hier geschriebene nun wirklich nicht nachvollziehen.
Man müsste mal die Absatzzahlen vergleichen, bevor man Vermutungen anstellt. Angeblich gehört (lt. Aussage eines Distributors) Sony zu den meistverkauften LS...)
Das Problem ist die selektive Wahrnehmung in der Hifi-Journaille. Die testen ja besonders gerne auch Produkte von deutschen Bastlerklitschen.
Auch hier könnte man den Eindruck haben, daß Canton, Nubert, usw. geringe Marktanteile haben, was sicherlich nicht der Fall ist.
Übrigens ist einer der meistverkauften LS überhaupt, neben der JBL Control, die Yamaha NS10
Zur Qualität:
Gerade von Yamaha gibt es hervorragende LS, die um Welten besser sind als der Großteil sog. HighEnd-Speaker aus deutschen Landen. Man denke nur an die alten größeren Modelle aus der NS-Reihe oder die heutige MSP-Reihe (Studiobereich)
Nubert ist hier eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen, die eben nicht in die Esoterik-Schiene abgerutscht sind.
Es ist typisch, daß versucht wird, Technik mit Emotion zu vermengen. Die strikte Trennung von Ratio und Emotion ist die Voraussetzung für eine technisch (nicht kaufmännisch!) gute Konstruktion. Das ist in allen Branchen so.
Durch die immer weiter fortschreitende Angleichung in technischen Spezifikationen, können Produkte oft nur noch über Emotionen verkauft werden.
LS werden zwar auch über Emotionen verkauft, allerdings ohne Angleichung der technischen Charakteristika. Da es keine Verbraucherschutzorganisationen, Normenaktivitäten, usw in diesem Bereich gibt, kann man im Prinzip den letzten Dreck über Emotionen verkaufen.
Dies lässt natürlich wieder eine Marktlücke entstehen für seriöse Anbieter, die die technischen Merkmale und die sinnvolle Konzeption in den Vordergrund stellen.
Gruß, Uwe
ich kann das hier geschriebene nun wirklich nicht nachvollziehen.
Man müsste mal die Absatzzahlen vergleichen, bevor man Vermutungen anstellt. Angeblich gehört (lt. Aussage eines Distributors) Sony zu den meistverkauften LS...)
Das Problem ist die selektive Wahrnehmung in der Hifi-Journaille. Die testen ja besonders gerne auch Produkte von deutschen Bastlerklitschen.
Auch hier könnte man den Eindruck haben, daß Canton, Nubert, usw. geringe Marktanteile haben, was sicherlich nicht der Fall ist.
Übrigens ist einer der meistverkauften LS überhaupt, neben der JBL Control, die Yamaha NS10
Zur Qualität:
Gerade von Yamaha gibt es hervorragende LS, die um Welten besser sind als der Großteil sog. HighEnd-Speaker aus deutschen Landen. Man denke nur an die alten größeren Modelle aus der NS-Reihe oder die heutige MSP-Reihe (Studiobereich)
Das ist wohl das typisch falsche, durch sog. Fachzeitschriften kolportierte Bild. Dies und die damit geprägte Haltung der Kunden, hat eher zu den fürchterlich trötenden Abartigkeiten vieler heutiger Hifi- und High End-LS geführt.Boxenbauen hat aber viel mit Gefühl, Ausprobieren und manchmal auch Mut zu bewußten "Fehlern" (ein absolut lineare Frequenzgang ist nun mal kein Garant für guten Klang) zu tun. Damit tut Japan sich schwer, weshalb die Boxen aus Nippon bisher wohl nur ein Schattendasein führen.
Nubert ist hier eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen, die eben nicht in die Esoterik-Schiene abgerutscht sind.
Es ist typisch, daß versucht wird, Technik mit Emotion zu vermengen. Die strikte Trennung von Ratio und Emotion ist die Voraussetzung für eine technisch (nicht kaufmännisch!) gute Konstruktion. Das ist in allen Branchen so.
Durch die immer weiter fortschreitende Angleichung in technischen Spezifikationen, können Produkte oft nur noch über Emotionen verkauft werden.
LS werden zwar auch über Emotionen verkauft, allerdings ohne Angleichung der technischen Charakteristika. Da es keine Verbraucherschutzorganisationen, Normenaktivitäten, usw in diesem Bereich gibt, kann man im Prinzip den letzten Dreck über Emotionen verkaufen.
Dies lässt natürlich wieder eine Marktlücke entstehen für seriöse Anbieter, die die technischen Merkmale und die sinnvolle Konzeption in den Vordergrund stellen.
Gruß, Uwe