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Klanganpassung ohne EQ durch Biamping! Vorsicht Denon-Link!

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Looker
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Klanganpassung ohne EQ durch Biamping! Vorsicht Denon-Link!

Beitrag von Looker »

Hallo,

nachdem ich aus der Musikbeschallung weiß, wie wichtig es ist, die einzelnen Boxen mit einer jeweils angepassten Lautstärke fahren zu können und dies auch an meinem alten analogen Technics SA-X6 hatte, wollte ich das auch mit dem Denon 3808 haben. Geht aber so einfach nicht, auch die Hotline meint, das geht nicht.

Es geht doch, und zwar mit der Zweiten Zone. Probiert es mal aus: Die Höhen der beiden Boxen werden auf FL un FR geklemmt, die Bässe gehen an die zuweisbare Abteilung, hier Surround Back. Dann kommt noch ein Kabel vom Preamp out FL und FR auf einen freien Eingang. Das warŽs, der Rest ist Konfiguration.

Wenn ich jetzt im Setup Biamp einstelle, klingts wie immer. Stelle ich jetzt Zone 2 im Amp-Assign ein, klingen zunächst nur die Höhen. Wenn ich dann Zone 2 auf den angeschlossenen Eingang lege und diese einschalte. komme jetzt die Bässe. Jetzt kann ich die Bässe ohne EQ separat einstellen, auch im Pure-Modus. Wichtig ist, dass die Lautstärke der Hauptfernbedienung beides regelt, die der NebenFB bzw. die der Zone die Abweichung.

Probiert es aus, es ist seehr gut, das ganze digitale Geprassel bleibt draußen und frißt nicht die Details.

Und noch etwas: ich habe die Kombi Denon DVD 2930 und 3808. Zunächst verbunden mit Denon-Link. Ich wollte alles zurückschicken: Der Klang war mit o.g. Lösung in den Frequenzen zwar in Ordnung, aber irgendwas fehlte. Die Raumzuordnung war praktisch weg. Wie, als wenn eine Phase verdreht wäre. Die Stimmen kamen irgendwie aus beiden Boxen, aber nicht zusammen, es war ganz komisch. Und dann habe ich doch die Anlage wieder vorgezogen und mal ein 5.1 Kabel zwischen DVD-Player und Ext.-In gesteckt. Man kann das sehr schön umschalten und vergleichen: Auf einmal steht der Sänger vor mir, der bisher irgendwie aus 2 Boxen geisterte. Es ist wirklich etwas ganz anderes. Vielleicht liegt das an besseren Wandlern im 2930 oder wer weiß was. Wer also einen ordentlichen DVD-Audio-Player hat, bitte nicht über den Denon-Link, man verschenkt eigentlich alles.

So, das waren ein paar Erfahrungen, die ich nicht für mich behalten wollte. Kann mich jemand bestätigen?

Gruß Looker
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Diese Methode halte ich für recht zweifelhaft, aber das Resultat ist Geschmackssache und darüber soll man ja nicht streiten.

Das ganze als Equalizer-Ersatz zu bezeichnen, finde ich aber reichlich übertrieben.
Looker hat geschrieben:... das ganze digitale Geprassel bleibt draußen und frißt nicht die Details.
Was ist "digitales Geprassel"?
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Looker
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Beitrag von Looker »

@amperlite:

Als Equalizer habe ich das nicht bezeichnet. Ich habe es auch nicht so gemeint.

Aber nochmal langsam:

Ich unterstelle, dass die Wandler im 2930 deutlich besser sind als die im 3808, was am Unterschied Denon-Link ./. 5.1 Ext.-In sehr deutlich wird.

Da ich leider keinen EQ im 2930 vor dem Wandler habe, muss ich ja wohl den nehmen, den mir der 3808 zur Verfügung stellt. Das bedeutet nicht nur die schlechteren Wandler, sondern eine weitere umfassende Signalverarbeitung, wenn auch auf vergleichbar hohem Niveau. Jetzt kann ich zwar die Frequenzen relativ gut beeinflussen, aber der Klang wird deutlich grober. Darüber kann man nicht streiten, es ist deutlich zu hören. Das Lösen von den Boxen funktioniert nicht mehr so gut und einzelne Stimmen werden sehr indifferent. Im Übrigen ist ein Oktav-EQ auch nicht wirklich geeignet, eine Feinabstimmung hinzukriegen und ich bezweifle auch, dass jeder mit einem EQ ordentlich umgehen kann...

Meine Lösung, die ich hier zur Diskussion gestellt habe, ist dagegen rein analog. Wenn ich aus dem 5.1-Out aus dem 2930 raus bin, bleibe ich über Ext.-In des 3808 analog, er umgeht, soweit ich es weiß und höre, die ganze Bearbeitung und gibt es mir 1:1 aus. Daran scheint auch der Weg über Pre-Out -> Zone2-In nichts zu ändern. Der Klang bleibt genauso filigran wie vorher (nimm mal Žnen Harvenakkord oder ein Spinnett (oder heißt das Spinett? Hat wohl nichts mit Spinat zu tun...)

Natürlich kan man hier nur sehr vorsichtig eingreifen, nicht etwa irgendwelche Raummoden rausnehmen oder die S-Laute einer alten Schallplatte korrigieren. Aber das ist auch nicht Zweck der Übung. Ich senke den Mitten-Bass-Bereich genau um 1 dB ab und kriege damit einach mehr Luft in die Mitte und den Belag aus der Stimme.

Wenn ich mehr korrigeren muss, muss ich ins "digitale Geprassel" und dann mag ich es eigentlich gar icht mehr anhören... Im Gegensatz zu vielen hier kann ich mit einem Raumcharakter durchaus leben, wenn er nicht zu heftig ist. Mit stumpfen Höhen und Mittenmatsch und Bühnenzerfall allerdings keineswegs

Übrigens, ich habe jetzt die SACD "The Dark Side Of The Moon" bekommen: Damit kann man das definitiv nicht testen! Das wird wahrscheinlich auf jeder Anlage gleich klingen, weil jeglicher Charakter von E. Parson rausgemischt wurde. Diese Platte finde ich unglaublich langweilig! Gut zum Testen eignet sich hingegen die Willi Nelson "Moment Of Forever" (HDCD). Ich meine das jetzt rein technisch, denn über Geschmack brauchen wir hier vielleicht wirklich nicht diskutieren...

So, das warŽs jetzt erstmal wieder

Looker
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

Darüber kann man nicht streiten, es ist deutlich zu hören. Das Lösen von den Boxen funktioniert nicht mehr so gut und einzelne Stimmen werden sehr indifferent.
Wenn das so ist wäre das ein weiteres Indiz, dass Denon keine klangneutrale Einstellung der DSPs erlaubt/erlauben will oder die Software nicht im Griff hat.

Normalerweise sollten es selbst billige Wandler schaffen, ohne groß auffällige Veränderungen zu arbeiten.
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bernardus
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Beitrag von bernardus »

Looker hat geschrieben:... (nimm mal Žnen Harvenakkord oder ein Spinnett (oder heißt das Spinett? ...)
...das heißt 'Harfenakkord'...

:wink:

P.S.: ...und 'Spinett'. :)
2 x nuWave 125; nuWave CS-65 mit AW-440; 4 x nuWave RS-5 auf BS-103, davon je 2 mit eigenem AW-440; AW-1300 DSP; AW-880; Magnat Omega 300; Panasonic TX-P65VTW60; Technisat DigiCorder HD S3; Denon AVR-3805+DVD 2930; Panasonic Blu-ray DMP-BDT500
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++Stefan++
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Beitrag von ++Stefan++ »

Ich kann mir vorstellen, dass man sich durch diesen Trick Phasenverschiebungen einhandelt.
Könntest du ein Multimeter zwischen den beiden Pluspolen hängen, sobald du eine Differenz misst (vielleicht ist es sogar mehr als 1V Wechselspannung bei lauter Musik), dann ist diese Art der Biampingrealisierung wohlmöglich nicht die beste Möglichkeit.
Was ich mich auch immer wieder frage ist, wie es sich mit der Kapazitiven und Induktiven Last des Lautsprechers verhällt.
Normalerweise wird der Tieftonteil durch die vorgeschaltette Spule eher Induktiv sein im Vergleich zum Hochton.
Im normalen Betrieb gleichen sich diese beiden Teile zum Teil durch die Biampingbrücken aus.
Nehme ich diese Brücken weg, muss mein Verstärker doch mehr "Blindleistung" zur Verfügung stellen, was diese meist nicht so gut können.
Hat jemand mal Messungen oder Berechnungen dazu angestellt?
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