Hallo Blap,
das dachte ich mir schon. Aber auch bei der Modelleisenbahn kannste teure Fertigbahnhöfe aus Plastik kaufen oder dir mit der Laubsäge einen wunderschönen Bahnhof selber bauen
Ich komm dir jetzt mal mit einem Schaltplan.
Damit es nicht so vage ist, hab ich mal die Impedanzen der NAD C160 und C272 als Beispiel herausgesucht (was anderes fand ich gerade nicht). Der C160 hat am Vorstufenausgang eine Impedanz von 75 Ohm. Die Endstufe C272 hat eine Eingangsimpedanz von 20 kOhm.
Naja, 'n bisschen groß geraten...
Also:
Der Schaltplan stellt nur einen Kanal dar, Vorstufenausgang links ist oben, Subwooferausgang 1 ist unten.
Die "Generatoren" symbolisieren die Ausgangsspannung der Vorstufen, die mit einem Innenwiderstand Ri von 75 Ohm behaftet sein soll. Schaltest du die einfach direkt aufeinander, dann belasten sich die Vorstufenausgänge gegenseitig mit 75 Ohm, was im Generator (Ausgangsstufe des Vorverstärkers) passiert, ist ungewiss. Das Signal könnte durch die Belastung bassschwach, flach oder verzerrt klingen.
Für die "Passivmischstufe" kommen jetzt 2 Widerstände zum Einsatz, Rl und Rs. Als Werte nehme ich mal 2 kOhm. Nun wird der Ausgang der Vorstufen im Grunde mit der Reihenschaltung der beiden Widerstände belastet, also 4 kOhm. Das dürfte unkritisch sein. Ich gehe extra etwas höher ran, denn so niedrige Ausgangsimpedanzen sind vermutlich nicht die Regel.
Am Verbindungspunkt der beiden Widerstände Rl und Rs stellt sich ein 1:1 gemischtes Signal aus Front L und LFE ein. Das einzelne Signal wird dabei allerdings auch über einen 1:1-Spannungsteiler geschickt, ist also im Ergebnis nur noch halb so groß (das müssten -3dB sein).
Die Eingangsimpedanz Ri der Endstufe soll 20 kOhm betragen, sie belastet den Spannungsteiler nur unwesentlich (Signaldämpfung ein Zehntel). Wenn du ein ABL dranhängst, dann hast du sogar eine Eingangsimpedanz von 47 kOhm. Die Endstufe kriegt das gemischte Signal aus Front links und LFE.
Nun musst du noch im Surroundreceiver eine Pegelanpassung vornehmen, Front und Sub zum Ausgleich um 3 dB anheben.
Wenn ich mich nicht total vergaloppiert habe, dann isses das. Die beiden Widerstände kannste ja in ein Y-Kabel rinfummeln, das sieht man nachher gar nicht.
Ergänzung/Berichtigung: In der Passivvariante kann der "Mischer" die Kanaltrennung der beiden Frontkanäle doch deutlich verschlechtern. Ich muss mich also insoweit berichtigen, dass man mit dem vorgeschlagenen Widerstands"netzwerk" den Subwooferausgang nur einem Stereokanal beimischen sollte. Es sei denn, man wüsste zuverlässig, dass die beiden Chinchausgänge für den Subwoofer im Surroundreceivers Gerät vollständig voneinander getrennt sind, d.h. jeweils über eine eigene Ausgangsstufe verfügen und nicht intern einfach durchverbunden sind.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt