Subwoofer erforderlich?

[tramano]

Hallo Zusammen, komme mit einer kurzen Frage: Bringt ein Subwoofer einen Mehrwert, wenn bereits zwei Standlautsprecher im Einsatz sind, die bis auf 22 Hz runtergehen können? Das sind in meinem Falle 2 x Canton Karat M90 DC. Für meinen Wohnraum und meine Ansprüche sehe ich mich mit meinem 5.0.2-Setup nämlich derzeit in dieser Beziehung recht zufrieden. Danke vorab für hilfreiche Statements!

[Bussardinho]

Mahlzeit,

kommt drauf an, was Du erwartest oder was für Ansprüche Du hast.

Einer Sache sei Dir aber gewiss: Nur weil die M90 bis 22Hz hinab spielt, wirst Du diese 22Hz sicherlich niemals hören. Wichtig wäre ein Wert, bei dem diese Freuquenz wiedergegeben wird. Nubert gibt hier immer den -3bB Punkt an. Ohne also den genauen Wert zu kennen, vermute ich, dass dieser bei der Karat irgendwo im Bereich 30-40Hz liegen dürfte...

Bezogen auf den Tiefgang kann sogar schon ein kleiner Subwoofer ein besseres Bassfundament und Tiefgang bringen

[Weyoun]

22 Hz "hört" man nicht, sonder sie "spürt" man (mit dem ganzen Körper).
Unabhängig davon, ob die Canton wirklich bis 22 Hz bei -3 dB runterkommt, kann ein (oder besser zwei) Subwoofer einfach höhere Schallpegel im Bereich von ca. 20 Hz bis 50 Hz wiedergeben als die Standboxen, weil die Subwoofer einfach mehr "Hubraum" und mehr Membranfläche haben als (die meisten) Standboxen.

Warum schreibe ich "besser zwei"? Mit nur einem Subwoofer ist es schwieriger, die perfekte Aufstell-Position zu finden, also kann es sehr schnell dröhnen (Überhöhung => Moden-Problem) oder sehr flach klingen (Auslöchung).

PS: Ich habe mir gerade mal die Karat angeschaut => die haben ja bereits seitliche Woofer enthalten!
Und noch mal zu den 22 Hz: Canton spricht hier vom "Übertragungsbereich", das heißt nur, dass die Box bis 22 Hz Signale von der Endstufe entgegennehmen kann und nicht, dass die 22 Hz bei -3 dB erreicht werden

[Bussardinho]

22 Hz "hört" man nicht, sonder sie "spürt" man (mit dem ganzen Körper).

Da muss ich widersprechen oder besser hinzufügen
Das menschliche Gehör kann im Allgemeinen Töne zwischen 16Hz und 20kHz wahrnehmen,
jedoch in Abhängigkeit eines dafür erforderlichen Schalldruckpegels, welcher umso höher sein muss, je näher die Frequenzen sich den jeweiligen Grenzen annähern

Lt. Wiki sind min. 60dB bei 30Hz bzw. 15kHz erforderlich, um diesen Sinuston zu hören.

22Hz spürt man dennoch, vorausgesetzt der Pegel ist hoch genug

Wie Weyoun es aber schreibt, passt es schon.
22Hz schafft ja nicht einmal eine nuVero170 bei -3dB

Also je nach Anspruch und Erfordernis legitimiert sich ein Sub oder mehrere Subs von selbst...

[tramano]

Danke Euch schon mal für den Dialog, sehr interessante Aspekte!
So weit ich erste praktische Schlüsse daraus ziehe, wären das folgende:
Für 2.0-Musik wird ein zusätzlicher SW wenig bringen, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber einen Mehrwert beim 5.0.2-Szenario; letzteres hängt wohl auch davon ab, wieviel dB die beiden Canton-Woofer bei 22 Hz tatsächlich erzeugen können. Wo kann ich das in Erfahrung bringen?

[Bussardinho]

Hmm, ich weiß gar nicht, ob Canton überhaupt soviel Traqnsparenz gewährt?!

Gibt es irgendwelche alten Testberichte zur M90, wo der Frequenzgang gemessen wurde und ggf. graphisch aufbereitet wurde? Im Zweifel googeln

Bei Musik wird der Benefit sicher geringer ausfallen, als im Filmbetrieb.
Ohne Sub im Heimkino auszukommen kann allerdings auch funktionieren.

Im Zweifel einen Sub bestellen und mit/ohne bei diversen Szenarien testen.

[Othmar]

22 Hz?
Wirklich????

[Weyoun]

Das menschliche Gehör kann im Allgemeinen Töne zwischen 16Hz und 20kHz wahrnehmen,...

Bei 16 Hz schwanken weniger deine Gehörknöchelchen hin und her als deine inneren Organe.

jedoch in Abhängigkeit eines dafür erforderlichen Schalldruckpegels, welcher umso höher sein muss, je näher die Frequenzen sich den jeweiligen Grenzen annähern
...
22Hz spürt man dennoch, vorausgesetzt der Pegel ist hoch genug

Deshalb spürt man den Ton eher mit dem Körper als man ihn hört (wenn man ihn hört schwingt bereits der komplette Körper).

Wie Weyoun es aber schreibt, passt es schon.
22Hz schafft ja nicht einmal eine nuVero170 bei -3dB

Also je nach Anspruch und Erfordernis legitimiert sich ein Sub oder mehrere Subs von selbst...

Hängt vom Raum, den Nachbarn und den eigenen Vorlieben ab.

22 Hz?
Wirklich????

Lies mal die letzten Postings genauer: Der ÜBERTRAGUNGSBEREICH geht bei den Cantons bei 22 Hz los. Bei dieser Frequenz wird der Pegel vermutllich bereits 20 bis 30 dB abgesunken sein.

[Master J]

Hmm, ich weiß gar nicht, ob Canton überhaupt soviel Traqnsparenz gewährt?!

Die Firma ist ähnlich drauf wie Nubert:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-55-22957.html
Wenn man da lieb fragt, kriegt man Daten abseits vom Marketing (was ja auch sein muss).

Ohne Sub im Heimkino auszukommen kann allerdings auch funktionieren.

Ich bin von 4 auf 0 runter.

Mains (CS-72) entzerrt (ATM) auf etwa 30 Hz runter, ordentlich Leistung drauf.
Gut isses.
Natürlich nicht in einer Liga mit echten Subs, aber wenn man es drauf anlegt, wackelt es da schon mehr als erlaubt.
Zudem entfällt die Übergangs-Einstellungs-Problematik.
Und ein gewisser "Boost" lässt sich bei bassarmen Filmen trotzdem einstellen.

Gruss
Jochen

[mcBrandy]

Mains (CS-72) entzerrt (ATM) auf etwa 30 Hz runter, ordentlich Leistung drauf.
Gut isses.
Natürlich nicht in einer Liga mit echten Subs, aber wenn man es drauf anlegt, wackelt es da schon mehr als erlaubt.
Zudem entfällt die Übergangs-Einstellungs-Problematik.
Und ein gewisser "Boost" lässt sich bei bassarmen Filmen trotzdem einstellen.

Und hier liegt ja das Problem. Ordentlich Leistung!!!! Die Peaks von nen Bass muss der Verstärker schon können. Ich hab bis jetzt nicht gelesen, mit was die Cantöner betrieben werden. Wenn hier ein mittelprächtiger AVR sein Dienst tut, wirst keinen Bass da raus bekommen. Dann stellt sich die Frage, was dann bässer ist?! Einen aktiven Subwoofer zu kaufen oder z. B. eine NuPower D