Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo BlueDanube und Frank Klemm,

da wir hier unter Audio/Video Basiswissen sind habe ich keine Hemmungen, dass Thema zu vertiefen.

Der Schaltungstrick, die FBAS-Schaltung für Sync oder gar die S-Video-Umschaltung zur Durchschaltung von Schaltspannungen zu verwenden, klingt nett. Aber seid ihr euch auch sicher, dass die Schaltelektronik (oder werden da nur Relais eingesetzt?) und eventuelle neuerdings vorhandene Signalwandler "besonders glücklich" sind über angelegte 12 Volt?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

BlueDanube hat geschrieben:Theoretisch hättest Du ja die Möglichkeit, alle Geräte über RGB zu verbinden - für eine Übergangslösung ist aber das Löten von 3 Stück 5-poligen Koaxialkabeln sicher zu aufwendig (wenn man im Löten nicht geübt ist, kommt man bei den Scartsteckern ohne Baldrian nicht sehr weit... :evil: :wink: )

SCART-Stecker löten:
- Kaufen eines ausreichend langen und qualitativ hinreichenden vollverkabelten, doppeltgeschirmten SCART-Kabels
- ein Ende abschneiden
- Hosiden oder Cinch-Stecker dort anlöten.
- Baldrian der Katze geben

Frank Klemm hat geschrieben:SCART-Stecker löten:
- Kaufen eines ausreichend langen und qualitativ hinreichenden vollverkabelten, doppeltgeschirmten SCART-Kabels
- ein Ende abschneiden
- Hosiden oder Cinch-Stecker anlöten dort anlöten.
- Baldrian der Katze geben

Das sagst Du mir jetzt?!

Nein, im Ernst - ich habe ein sehr hochwertiges Kabel billig als Meterware gekauft, die Stecker waren auch sehr preisgünstig. Ein hochwertiges Scartkabel ist ja nicht gerade billig...
Da ich Löten gelernt habe (nur die Übung fehlt etwas), habe ich mich der Herausforderung gestellt.

Aber Du hast natürlich recht mit Deinem baldrianfreien Vorschlag...

Interesant an der Thematik ist folgendes:
- Es werden seit Jahren TV-Geräte mit RGB-fähigem SCART-Anschluss und ohne YUV-Eingang verkauft
- Es werden seit Jahren DVD-Player mit RGB-fähigem SCART-Anschluss und ohne YUV-Ausgang verkauft
- Es werden seit Jahren AV-Verstärker mit der Möglichkeit Component-Video zu schalten verkauft
- Aber es gibt keine fertigen Adapterkabel zur Umsetzung von SCART auf RGBS-Cinch !!!

g.vogt hat geschrieben:Der Schaltungstrick, die FBAS-Schaltung für Sync oder gar die S-Video-Umschaltung zur Durchschaltung von Schaltspannungen zu verwenden, klingt nett. Aber seid ihr euch auch sicher, dass die Schaltelektronik (oder werden da nur Relais eingesetzt?) und eventuelle neuerdings vorhandene Signalwandler "besonders glücklich" sind über angelegte 12 Volt?

Ob die 12V störungsfrei über den Schalter gehen, kann man meiner Meinung nach erst beurteilen, wenn man die Schaltung gesehen hat. Wenn der AV-Verstärker auch eine Signalwandlung machen kann, würde ich mir da keine Hoffnungen machen...

Den Synch-Impuls aus dem FBAS-Signal zu nehmen ist kein besonderer Trick - das macht das TV-Gerät auch dann, wenn man es mit einem einfachen Scartkabel an einen DVD-Player anschließt.
Im AV-Verstärker wird das FBAS-Signal ja nur über den dafür vorgesehenen Schaltungszweig geführt.

Hallo Forenuser,

ich wollte schon immer wissen, wo es denn die Unterschiede in den Scart Kabeln gibt.
Zur Zeit gehe ich mit einem 1 m Scart auf Scart Kabel von meinem Pio DV-470 auf mein TV Panasonic. Der DVD ist auf RGB Out und der TV auf RGB In eingestellt.

So nun habe ich die Tage mal zum Spass mit ein paar Scart Kabel mal ausgeliehen und getestet.

Muss ehrlich sagen entweder war ich und meine Freunde blind, aber wir haben zwischen den unterschidelichen Scart Kabeln keinen einzigen Unterschied sowohl in der Farbe/Kontrast/Schärfe oder etwas anderem Feststellen können.

Gestet haben wir mit 2 gleichen DVDs gleiche Player und Bild in Bild Funktion auf dem Panasonic TX-32PB.
Gestete 1m Kabel: Conrad Standard Kabel 6 Euro, Monitor Kabel 25 Euro mit vergoldeten Anschlüssen, Oehlbach Kabel 3 Sterne 30 Euro mit vergoldeten Anschlüssen.

Meine Frage lohnt es sich in ein Scart auf Scart Kabel 60 bis gar 100 Euro zu inverstieren um ein noch besseres Bild mit noch satteren Farben zu erhalten oder ist das alles Schönheit und Vooddoo Frage?

Freue mich auf Euro Beiträge.
gruss snoopik

snoopik hat geschrieben:Hallo Forenuser,

ich wollte schon immer wissen, wo es denn die Unterschiede in den Scart Kabeln gibt.
Zur Zeit gehe ich mit einem 1 m Scart auf Scart Kabel von meinem Pio DV-470 auf mein TV Panasonic. Der DVD ist auf RGB Out und der TV auf RGB In eingestellt.

So nun habe ich die Tage mal zum Spass mit ein paar Scart Kabel mal ausgeliehen und getestet.

Muss ehrlich sagen entweder war ich und meine Freunde blind, aber wir haben zwischen den unterschidelichen Scart Kabeln keinen einzigen Unterschied sowohl in der Farbe/Kontrast/Schärfe oder etwas anderem Feststellen können.

Gestet haben wir mit 2 gleichen DVDs gleiche Player und Bild in Bild Funktion auf dem Panasonic TX-32PB.
Gestete 1m Kabel: Conrad Standard Kabel 6 Euro, Monitor Kabel 25 Euro mit vergoldeten Anschlüssen, Oehlbach Kabel 3 Sterne 30 Euro mit vergoldeten Anschlüssen.

Meine Frage lohnt es sich in ein Scart auf Scart Kabel 60 bis gar 100 Euro zu inverstieren um ein noch besseres Bild mit noch satteren Farben zu erhalten oder ist das alles Schönheit und Vooddoo Frage?

Freue mich auf Euro Beiträge.

Schlechte Kabel sind nicht oder nicht ordentlich abgeschirmt.
Das führt zu Störungen im Schwarzbild, die bei TVs mit hohen Kontrasten
sichtbar werden.

Schlechte Kabel haben keine ausreichend niedrigohmige Masseverbindung.
Dort reichen schon geringere Ausgleichströme zwischen den Geräten für
sichtbare Störungen aus, die wiederum im Schwarzbild sichtbar sind.

Schlechte Kabel haben eine geringe Bandbreite. Damit diese bei
SDTV sichtbar wird, muß sie schon sehr gering sein. Am anfälligsten
ist dabei noch die Y/C-Verkablung, ein Abfall von 0,5 dB bei 4,4 MHz
verringert den Farbkontrast um ca. 5% (wenn man nicht nachregelt).
Aber solange nicht Schund verbaut wird, sind die Forderungen
aus dem Videobereich eher niedrig, mit 7 MHz bei 0,5 dB ist man
schon bestens bedient. Computermonitore benötigen da "etwas" mehr,
ganz zu schweigen von DVI-Verbindungen, bei denen Gigahertzen auf
der Leitung sind.

Ich habe mir alles mit RG-59 selbst gelötet. Oelbach kommt mir nicht
in die Hütte.

Frank Klemm,

was heisst es nun für mich als Einsteiger, Löten kann ich sogar gut, sollte ich mir ein Scart Kabel selbst bauen, eine Anleitung wäre nicht verkehrt.

Oder sollte ich bei meinem 6 Euro Kabel von Conrad bleiben oder mir was besseres zulegen, wenn ja mal en Tipp welche Firma und Modell?

Freue mich auf Eure Hilfe
Grüsse snoopik

snoopik hat geschrieben: was heisst es nun für mich als Einsteiger, Löten kann ich sogar gut, sollte ich mir ein Scart Kabel selbst bauen, eine Anleitung wäre nicht verkehrt.

Oder sollte ich bei meinem 6 Euro Kabel von Conrad bleiben oder mir was besseres zulegen, wenn ja mal en Tipp welche Firma und Modell?

Wenn Du zufrieden bist, dann laß es doch so.
Genaueres läßt sich nur durch Messen oder durch aufwendige Tests sagen.
Ich habe z.Z. ein Kabel von Hornbach im Einsatz. Meßtechnisch macht
es einen guten Eindruck, sieht intern wie handbelötet in China aus.
Ist mit 1,50 m nur etwas kurz.

Hornbach hat übrigens nichts mit Oehlbach zu tun ...

Gelötete Kabel sind bei meinen Eltern verblieben, so eine Spinne
verbindet z.B. TV, VCR und Hifi-Anlage:

TV => VCR: FBAS, Audio L, Audio R
VCR => TV: FBAS, Audio L, Audio R, Schaltspannung
VCR => Hifi: Audio L, Audio R

TV hat separaten Audio-Ausgang.

War aber Fummelarbeit trotz RG 195 (?). Wellenwiderstand
stimmt zwar nicht exakt, aber das war nur 1 Meter.

Ansonsten empfehle ich ca. 2 Jahre nach dem Kauf SCART-Buchsen in
den Geräten mechansich zu fixieren. Wenn die Kontakte zur Leiterplatte
brechen, dann ist die Frage nach Kabeln völlig unwichtig geworden.