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Wie funktioniert Bi-Wiring?

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
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Moschico
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Wie funktioniert Bi-Wiring?

Beitrag von Moschico »

Hallo!

Ich Eumel! Hatte meine NuLine 100 eine ganze Woche lang normal angeschlossen gehabt! ... es folgt vernichtende Selbstkritik...

Doch dann hab ich mich gefragt: bringt Bi-Wiring was? Und habs einfach ausprobiert :D Und siehe da, was ich hörte war sicherlich kein subjektiver Eindruck! Die schlank klingende Box punchte auf einmal knackig wie ein Granny Smith, die Durchzeichnungskraft und die Farbenbrillianz stiegen an und die Tiefe und Kontur des Basses verlangten nach Respekt.

Doch wie funktioniert das Wunder? Klar, daß der Baß vom Hoch&Mittelton getrennt wird, aber wie genau? Der Verstärker kriegt doch ein Signal vom CD Player mit allen Frequenzen, woher soll der Amp nun wissen, daß über den einen Kabel nur Bass, und über die anderen der Rest laufen muss? Der Amp hat doch keine Frequenzweiche?

Wenn nun die Frequenzweiche der Box das ganze steuert, wie "sagt" sie's dem Verstärker?

Ist die Trennung der Frequenz von LS zu LS unterschiedlich? z.B.: Box A zählt alles unter 200 Hz zum Bassbereich, Box B unter 100.

Und nun die letzte Frage: Wie verteilt sich die Leistung (falls diese sich überhaupt verteilt :) Vor Bi-Wiring zog sich die Box so viel Leistung wie sie brauchte über einen einzigen Kanal. Meine Überlegung ist folgende: Hoch und Mitteltonbereich brauchen nicht so viel Leistung, der Tiefton dagegen, kann nicht genug haben, je tiefer und lauter es werden soll. Da dieser bei Bi-Wiring einen eigenen Kanal hat, könnte es sein, daß über diesen Kanal dann z.B.: 70% der Leistung gezogen wird? Die restlichen 30% gehen an die Höhen und Mitten.

Na, wer nimmt die Herausforderung an, mich aufzuklären? :D

Grüße
Michael
Fu Manchu
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Re: Wie funktioniert Bi-Wiring?

Beitrag von Fu Manchu »

Moschico hat geschrieben:... Na, wer nimmt die Herausforderung an, mich aufzuklären? :D

Grüße
Michael
Davon lasse ich lieber die Finger ;).

Ne, im Ernst. Mit was für einem Verstärker hast Du das gemacht? Ist der Verstärker für Bi-Wiring ausgelegt?

Eigentlich bringt Bi-Wiring nichts bis kaum Verbesserung.

Meine erste Vermutung beim lesen Deines Postes war: hatte er vorher überhaupt die Brücke zwischen den Kontakten (die Goldbrücke zwischen den oberen und unteren Schraubverschlüssen) dran? Denn sonst hättes Du nur einen Teil der Box befeuert und erst mi BiWiring alles.

Ansonsten, Glückwunsch. Schreibe aber bitte noch mal was zu Deiner Ausrüstung, vor allem Verstärker.
ghnomb
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Beitrag von ghnomb »

jo - normalerweise bringt BiWiring schon etwas, aber keine "Welten". Einzig sinnvolle Erklärung die mir einfällt:

- vorher falsch angeschlossen (verpolt, schlechte Kontakte, Kontakte nicht angezogen....)
- Dein Kabel zu dünn, durch BiWiring dann doppelter Querschnitt. Ich würde min. 4, besser 6 mm² empfehlen.

Klär uns doch mal auf und schildere Deine neuen Eindrücke der NuLine 100 - auf die spekulier ich nämlich auch! Hast Du Vergleich zur 80er bzw. zur Nuwave 8/10? Mit oder ohne ABL?

gruß
Jürgen
Moschico
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Beitrag von Moschico »

Goldbrücke? Na die hab ich doch als erstes auf meine Goldkette gehängt und bin damit durch die hood gecruised! Ausserdem kann man damit prima flaschen aufmachen! 8)

Im ernst, daran wirds nicht gelegen haben. Die Kabel sind auch ok. CD Player: Onkyo DX-7511. Amp: Onkyo A 9511, sicherlich kein Hammergerät, aber Bi-Wiring fähig & 110 Sinus an 4 Ohm.

Ich war wirklich verwundert, deshalb poste ich auch. Der Unterschied war da! Kanns mir auch nicht erklären.

Was mich aber interessiert, ist die technische Seite, wie B-W überhaupt funktioniert. Es kann doch nicht sein, daß Nubert seine Boxen mit einem überflüssigen Schnicknack ausrüstet. Das spräche gegen die Firmenphilosophie.

Zu NuLine 100: ist, glaub ich, mit nu wave 10 baugleich. Hier sollten also die Superbewertungen der nuwave 10 auch gelten. Ob diese beiden Lautsprecher besser klingen als die kleineren Modelle? Ich denke schon. Habe sie zwar nicht gehört, aber das zusätzliche Basschassis garantiert noch mehr Kontur, Pegelfestigkeit, Wirkungsgrad, Räumlichkeit usw.

Zum Klang: höre ohne ABL, da AW 1000 verwöhnt. Der Bass ist aber auch ohne diese Erweiterungen Weltklasse. Richtig knackig und super schnell. Puncht bei Bedarf also ganz schön. Hab ihn bei keiner Lautstärke/Bassorgie schleppend gehört. Alles in einem sehr Impulstreu. Das selbe gilt natürlich auch für den Hoch/Mitteltonbereich.
Insgesamt klingt der Lautsprecher verdammt ehrlich. Schlechte Aufnahmen werden gnadenlos aufgedeckt, gute erfreuen einen um so mehr. Musikalität & Räumlichkeit auf sehr hohem Niveau. Zum testen, der Film Ronin, die Verfolgungsszene durch Paris. Als die Autos in den Tunnel kommen, werden die Raumverhältnisse dermaßen echt wiedergegeben, dass man das Gefühl hat, mitten im Tunnel zu stehen, mit nur 2 LS! Spaßfaktor sehr groß. Nicht zu vergessen wäre die Mühelosigkeit, mit der Komplexe Musikkost wiedergegeben wird. Auch wenn das ganze Orchester sich größte Mühe gibt, einem Schallwandler das Leben schwer zu machen. Nicht mit Nubert. Jedes Musikinstrument, ist mühelos herauszugreifen, und doch spielen alle gemeinsam! Amelie Soundtrack, Nr. 5. Links neben dir sitzt ein Mensch und spielt Akkordeon. So muss es sich anhören!

Beachte aber bitte, dass das nur meine Meinung ist. Mit Musik ist es wie mit dem Essen, der eine isst gern scharf, der andere unterscheidet zwischen 100 verschiedenen Morgentau Geschmacksrichtungen. Testbewertungen sind hilfreich, Hörerfahrungen anderer auch, aber nichts geht über Probehören.

So, und nun lasset uns zu Bi-Wiring kommen J Wer kennt sich aus?

Grüße
Michael
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Beitrag von Markus »

Moschico hat geschrieben:Was mich aber interessiert, ist die technische Seite, wie B-W überhaupt funktioniert. Es kann doch nicht sein, daß Nubert seine Boxen mit einem überflüssigen Schnicknack ausrüstet. Das spräche gegen die Firmenphilosophie.
Hallo Michael,

wenn Du Dich da mal nicht täuschst. :lol: Hr. Nubert hat gelegentlich verlautbaren lassen (hier und in seinen Technik-Infos), dass er nicht der Meinung ist, dass moderne Verstärker einen Klanggewinn durch Bi-Wiring aufweisen.

Trotzdem möchte er denen, die an diesen Schnickschnack glauben, nicht den Weg versperren, ihrer Überzeugung nachzugehen. Ein Beispiel für diese Art der "Firmenphiosophie" ist z. B. auch die Möglichkeit, per ABL-Modul oder per Schalter auf der Boxenrückseite den Frequenzgang dem eigenen Gusto gemäß zu verbiegen, was ja eigentlich auch entgegen dem Ideal der hohen Wiedergabetreue gerichtet ist.

Gruß,

Markus.
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Beitrag von BlueDanube »

ghnomb hat geschrieben: - Dein Kabel zu dünn, durch BiWiring dann doppelter Querschnitt. Ich würde min. 4, besser 6 mm² empfehlen.
Biwiring erhöht NICHT den Querschnitt, da jeder Frequenzbereich ja nur eines der beiden Kabel nutzt!
Deshalb ist es im Allgemeinen besser, die Biwiring-Brücke dran zu lassen, denn dann hat man mit zwei Kabeln wirklich den doppelten Querschnitt - noch einfacher ist es, gleich ein doppelt so starkes Kabel zu benutzen...
Gruß
BlueDanube

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