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arbeiten für nichts?
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arbeiten für nichts?
Angestachelt von folgendem Thema
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic20500.html
stellte sich mir eine eher philosophische Frage.
Ich bin jetzt seit ca. 10 Jahren im Vertrieb, IT Branche, und seit einem Jahr in einer Firma, wo ich damals mit meinem ganzen Team aus der alten firma in die neue Firma bin. Praktisch, eine Abteilung wechselte komplett!
Was dabei jetzt rausgekommen ist, ist nicht so ganz das, was uns damals versprochen wurde. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Was ich vielmehr sagen möchte ist. Warum mache ich mich, und auch viele andere Menschen so kaputt. Im Moment ist es so, das ich ne Überweisung zum Psychologen habe weil es fast nicht mehr machbar ist. Durch Druck ist jeder Mensch kaputt zu bekommen. Und wenn man abends zum einschlafen an Zahlen denkt und diese einen irgendwann nicht mehr schlafen lassen...dann ist es nicht wirklich gut.
Ich meine, warum tut sich der Mensch, speziell wir deutschen das eigentlich an?
Wir ackern jeden Tag wie die blöden nur um am Ende gesagt zu bekommen, war nett, aber das nächste mal noch mehr bitte. Sicherlich, es gibt die Logik der Betriebswirtschaft...aber die menschliche Logik erschließt sich mir hier nicht. Oder sollte ich sagen die moralische?
Was habe ich jetzt, wo ich doch recht ordentlich verdiene gewonnen? Ich darf ein schönes Auto fahren und wenn ich möchte kann ich mir etwas leisten. Aber ich habe weder Zeit für meine Freizeit, noch für meine Freunde, noch für sonstige schöne Dinge im Leben. Hier erschließt sich mir der Sinn nicht mehr so ganz.
War es nicht irgendwann mal so, dass der Mensch sich sollte weiter entwickeln? Sollten wir nicht danach streben wissen zu erhalten und uns dieses Wissen zu nutzen machen zu können?
Aktuell komme ich mir vor, als wenn ich nicht mehr zwischen den einzelnen Moralitäten und Lebenseinstellungen unterscheiden kann! Wo endet der machbare Kapitalismus und wo beginnt der unmögliche Marxismus? Und sollte der Mensch wirklich, in unserer Zeit nur darauf aus sein sein Leben für die Arbeit, dem für das Leben unproduktivsten, zu verschenken. Und statt dessen die Möglichkeit zu verpassen die schönen Dinge, welche für einen bereit gehalten werden, oder einfach mal nur abzuschalten (was selbt im Urlaub kaum mehr möglich ist) und die Reizüberflutung herunter fahren zu können?
Philosopisch sicherlich eine schöne Frage..nur leider kaum durchsetzbar. Deswegen werde ich jetzt mal weiter arbeiten müssen...
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic20500.html
stellte sich mir eine eher philosophische Frage.
Ich bin jetzt seit ca. 10 Jahren im Vertrieb, IT Branche, und seit einem Jahr in einer Firma, wo ich damals mit meinem ganzen Team aus der alten firma in die neue Firma bin. Praktisch, eine Abteilung wechselte komplett!
Was dabei jetzt rausgekommen ist, ist nicht so ganz das, was uns damals versprochen wurde. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Was ich vielmehr sagen möchte ist. Warum mache ich mich, und auch viele andere Menschen so kaputt. Im Moment ist es so, das ich ne Überweisung zum Psychologen habe weil es fast nicht mehr machbar ist. Durch Druck ist jeder Mensch kaputt zu bekommen. Und wenn man abends zum einschlafen an Zahlen denkt und diese einen irgendwann nicht mehr schlafen lassen...dann ist es nicht wirklich gut.
Ich meine, warum tut sich der Mensch, speziell wir deutschen das eigentlich an?
Wir ackern jeden Tag wie die blöden nur um am Ende gesagt zu bekommen, war nett, aber das nächste mal noch mehr bitte. Sicherlich, es gibt die Logik der Betriebswirtschaft...aber die menschliche Logik erschließt sich mir hier nicht. Oder sollte ich sagen die moralische?
Was habe ich jetzt, wo ich doch recht ordentlich verdiene gewonnen? Ich darf ein schönes Auto fahren und wenn ich möchte kann ich mir etwas leisten. Aber ich habe weder Zeit für meine Freizeit, noch für meine Freunde, noch für sonstige schöne Dinge im Leben. Hier erschließt sich mir der Sinn nicht mehr so ganz.
War es nicht irgendwann mal so, dass der Mensch sich sollte weiter entwickeln? Sollten wir nicht danach streben wissen zu erhalten und uns dieses Wissen zu nutzen machen zu können?
Aktuell komme ich mir vor, als wenn ich nicht mehr zwischen den einzelnen Moralitäten und Lebenseinstellungen unterscheiden kann! Wo endet der machbare Kapitalismus und wo beginnt der unmögliche Marxismus? Und sollte der Mensch wirklich, in unserer Zeit nur darauf aus sein sein Leben für die Arbeit, dem für das Leben unproduktivsten, zu verschenken. Und statt dessen die Möglichkeit zu verpassen die schönen Dinge, welche für einen bereit gehalten werden, oder einfach mal nur abzuschalten (was selbt im Urlaub kaum mehr möglich ist) und die Reizüberflutung herunter fahren zu können?
Philosopisch sicherlich eine schöne Frage..nur leider kaum durchsetzbar. Deswegen werde ich jetzt mal weiter arbeiten müssen...
Ich frage mich dabei, warum du es gerade auf Deutschland beziehst. Ein Land, wo es beim Thema Arbeit wohl noch am humansten zugeht, wenn man alle Länder dieser Erde berücksichtigt.Ich meine, warum tut sich der Mensch, speziell wir deutschen das eigentlich an?
Hohe Stundenlöhne, relativ niedrige Jahresarbeitszeit, viel Urlaub, viele Feiertage, Lohnfortzahlung bei Krankheit, ein Gesundheits- und Rentensystem in dem fast alle aufgefangen werden...
Sicherlich ist vieles verbesserungswürdig, aber so pauschal wie du es darstellst, sehe ich es nicht.
Bei 35-50 Wochenstunden sollte genug Zeit für alle möglichen anderen Aktivitäten bleiben.
Warum man sich das antut sollte jeder für sich selbst beantworten. Es mag angehen, dass die Mehrheit der Arbeiter, Angestellten und Selbständigen es ähnlich sieht wie du, ich persönlich gehe gerne zur Arbeit und habe nicht das Gefühl, dass mir zu wenig Zeit für das übrige Leben bleibt.
Im Gegenteil, ohne Arbeit könnte ich mir nichts leisten, von irgendetwas muss man ja leben.
Ob es nun erstrebenswert ist, möglichst viel zu besitzen und immer Dingen hinterherzulaufen, die nicht lebensnotwendig sind und die wir eh verlieren, wenn wir den Löffel abgeben ist noch eine andere Frage.

Eine andere Möglichkeit wäre aber zum Beispiel, das "alte Leben" hinzuschmeissen, deine Habseligkeiten zu verkaufen und dich fernab der Zivilisation in den Wäldern Kanadas oder den Weiten Australiens alleine durchzuschlagen, ganz ohne gesellschaftliche Pflichten.

Ich kenne deinen Tagesablauf natürlich nicht, aber was hindert dich daran, im Urlaub abzuschalten oder allen audiovisuellen Reizen zu entgehen? Was wird weiterhin bereit gehalten und liesse sich ohne Geld genießen?Und statt dessen die Möglichkeit zu verpassen die schönen Dinge, welche für einen bereit gehalten werden, oder einfach mal nur abzuschalten (was selbt im Urlaub kaum mehr möglich ist) und die Reizüberflutung herunter fahren zu können?
Wir sind in dieses System hineingeboren worden, genossen entsprechende Erziehung und versuchen uns mit diesem Leben zu arrangieren. Was es uns leicher macht, es zu ertragen (sofern man es so sieht) ist die Gewissheit, dass es fast allen Menschen so geht, den meisten sogar noch wesentlich schlechter, Sklaven des Geldes sozusagen.
Vielleicht ist die allgemeine Einstellung zum Job einfach nicht die Richtige, oder der Job an sich ist falsch gewählt?
Das ist zur Zeit aber auch eine blöde Mode von irgendwelchen BWLler-Fuzzis. Wachstum, Wachstum, Wachstum - Rendite, Rendite, Rendite... Letztens hab ich gelesen, wer nicht mindestens 60 Stunden pro Woche was Produktives schafft, ist in deren Augen ein "Minderleister".
Ich frage mich wie lange das noch gut gehen soll. Letztlich ist ja wirklich die Frage, für was das alles noch nötig ist.... Es gilt der alte Spruch "Autos kaufen keine Autos". Weder die steigende Zahl der "abgehängten" ärmer werdenden Menschen, noch jemand der total überarbeitet ist, kauft sich irgendwann noch irgendwelche Produkte. Und am Ende von allen Wertschöpfungsketten steht eigentlich immer ein Endverbraucher. Aber BWLler denken nun mal nicht volkswirtschaftlich, sondern shareholder value-orientiert.
Gewinne werden privatisiert, entstehende Verluste (wie deine Rechnung vom Psychologen) der Allgemeinheit (Krankenkasse) aufgebrummt.
Wenn dich dein Job krank macht, solltest du IMHO versuchen einen anderen zu finden. Ich seh da jetzt auf den ersten Blick keine großen Unterschiede zwischen dir und einem Bäcker, der eine Mehlstauballergie entwickelt.

Ich frage mich wie lange das noch gut gehen soll. Letztlich ist ja wirklich die Frage, für was das alles noch nötig ist.... Es gilt der alte Spruch "Autos kaufen keine Autos". Weder die steigende Zahl der "abgehängten" ärmer werdenden Menschen, noch jemand der total überarbeitet ist, kauft sich irgendwann noch irgendwelche Produkte. Und am Ende von allen Wertschöpfungsketten steht eigentlich immer ein Endverbraucher. Aber BWLler denken nun mal nicht volkswirtschaftlich, sondern shareholder value-orientiert.
Gewinne werden privatisiert, entstehende Verluste (wie deine Rechnung vom Psychologen) der Allgemeinheit (Krankenkasse) aufgebrummt.

Wenn dich dein Job krank macht, solltest du IMHO versuchen einen anderen zu finden. Ich seh da jetzt auf den ersten Blick keine großen Unterschiede zwischen dir und einem Bäcker, der eine Mehlstauballergie entwickelt.
Mach doch mal was zum abschalten...
ich fahre am Wochenende viel Fahrrad und unter der Woche ins Fitnesstudio. Man kann nicht nur abschalten wenn einem knappe 100 kgauf der Brust liegen, sondern tut auch etwas für seine Gesundheit. Oder geh joggen: Musik ins Ohr, ca. 8-10km lange Strecke raussuchen und nach 60 Minuten bist du wieder da.
Frag doch mal einen Bekannten ob er Zeit hat. Teilweise gibt es auch Rabatte für Doppelmitgliedschaften...
Ich persönlich gehe auch gerne mal schießen. Irgendwo in der Nähe müsste doch eine Reservistenkameradschaft sein. Vielleicht ist das was für dich?
ich fahre am Wochenende viel Fahrrad und unter der Woche ins Fitnesstudio. Man kann nicht nur abschalten wenn einem knappe 100 kgauf der Brust liegen, sondern tut auch etwas für seine Gesundheit. Oder geh joggen: Musik ins Ohr, ca. 8-10km lange Strecke raussuchen und nach 60 Minuten bist du wieder da.
Frag doch mal einen Bekannten ob er Zeit hat. Teilweise gibt es auch Rabatte für Doppelmitgliedschaften...
Ich persönlich gehe auch gerne mal schießen. Irgendwo in der Nähe müsste doch eine Reservistenkameradschaft sein. Vielleicht ist das was für dich?
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Nettes Thema!
Es heisst ja: 'Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied'
Dazu muss man allerdings wissen, wie die Sache funktioniert, sprich sein Gehirn (bzw. Bewusstsein) von der 'Matrix' trennen und anfangen sich über die Möglichkeiten klar zu werden, die einem zur verfügung stehen, sein Leben in die Richtung zu lenken, die einen dahin bringt, wo wan seine Erfahrungen machen möchte.
Das schwierige dabei ist, zu erkennen, dass man seine eigene Realität in Übereinstimmung mit seinen eigenen Erwartungen und Überzeugungen selber gestaltet.
Damit haben viele Leute einfach schwierigkeiten, da sie es nicht anders gelernt haben.
Dazu sind wir aber hier ... um zu lernen.
.... oder wie Pippi Langstrumpf einst sagte "Ich mache mir die Welt, wiedewiedewie sie mir gefällt"
Es heisst ja: 'Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied'
Dazu muss man allerdings wissen, wie die Sache funktioniert, sprich sein Gehirn (bzw. Bewusstsein) von der 'Matrix' trennen und anfangen sich über die Möglichkeiten klar zu werden, die einem zur verfügung stehen, sein Leben in die Richtung zu lenken, die einen dahin bringt, wo wan seine Erfahrungen machen möchte.
Das schwierige dabei ist, zu erkennen, dass man seine eigene Realität in Übereinstimmung mit seinen eigenen Erwartungen und Überzeugungen selber gestaltet.
Damit haben viele Leute einfach schwierigkeiten, da sie es nicht anders gelernt haben.
Dazu sind wir aber hier ... um zu lernen.
.... oder wie Pippi Langstrumpf einst sagte "Ich mache mir die Welt, wiedewiedewie sie mir gefällt"

Hier wäre der Blick über den Tellerand ratsam. Natürlich kaufen Autos keine Autos, aber Hunderte Millionen anderer Menschen ausserhalb Deutschlands (ja, da gibt es noch mehr *g*) decken sich mit dem ganzen Zeugs an, den wir uns in den letzten Jahrzehnten angeeignet haben."Autos kaufen keine Autos". Weder die steigende Zahl der "abgehängten" ärmer werdenden Menschen, noch jemand der total überarbeitet ist, kauft sich irgendwann noch irgendwelche Produkte.
Wer könnte den Brasilanern, Chinesen, Russen, Indern usw verdenken denselben Lebensstandard anzustreben, der für uns schon gewohnte Wirklichkeit ist?
Die Bezeichnung der immer ärmer werdenden Menschen verzerrt wohl die Wirklichkeit. Noch nie war der Wohlstand auf der Welt so hoch. Sowohl absolut als auch relativ gab es noch nie so viele Menschen, die mindestens der landesspezifischen Mittelschicht zugerechnet werden können. Alleine in China sind in den letzten 2 Jahrzehnten ca. 300 Millionen Menschen der Armut entrinnt.
Zudem ist der Vorwurf der Renditejagd der "BWLer" und "VWLer" meiner Meinung nach ein Blick mit Scheuklappen. "Wir alle" streben nach dem besten Preis-Leistungsangebot und richten die Mehrheit unserer Entscheidungen nach ökonomischen Gesichtspunkten aus.
Alles andere wäre ja "Verschwendung" und die ist sowohl bei Unternehmen als auch im privaten Sektor verpönt.

Re: arbeiten für nichts?
Du musst Dir unbedingt Gedanken machen, warum Du da hingehst (also nicht, das Du gehst, sondern wie es soweit kommen konnte).Instabil hat geschrieben:Angestachelt von folgendem Thema
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic20500.html
Im Moment ist es so, das ich ne Überweisung zum Psychologen habe weil es fast nicht mehr machbar ist. Durch Druck ist jeder Mensch kaputt zu bekommen..
"Auch mal "Nein" sagen können" höre ich da in meinen Ohren - den Satz habe ich mal irgendwo aufgegriffen.
Der Druck ist definitiv gewachsen. Stress ist einer der häufigsten Ursachen von Arbeits-Ausfällen habe ich mal gehört.
@imacer: ich habe halt inzwischen das Gefühl, dass bei bestimmten BWLlern und Finanzern (meistens nicht VWller) wegen Renditestreben und Wachstum die nachhaltige Sichtweise aus der Mode gekommen ist. Natürlich soll eine Firma Profit machen, keine Frage... Aber jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten zum Ziel auszugeben kann auf die Dauer nicht gut gehen.
und vor allem die Methoden, mit denen das erreicht werden soll. Anstatt mehr Leute einzustellen, wird der bestehenden Belegschaft immer mehr aufgebrummt, bis sie zum Psychologen müssen. Die Kosten dafür trägt die Gesellschaft. Um den Druck aufzubauen, lässt der Chef das A**loch raushängen, ein gutes Betriebsklima und motivierte Mitarbeiter sind ja überflüssiger Luxus und Verschwendung. Einfache Dienstleistungen im Betrieb, wie die Raumpflege, werden an Subs vergeben, die keinen Tarifvertrag haben oder mit Kombilöhnen arbeiten. Klar macht man so am meisten Profit. Natürlich auf Kosten der Gesamtgesellschaft. Möglichst viel Verluste an die Gesellschaft zu übertragen und Profit in die eigene Tasche zu wirtschaften, scheint derzeit Mode zu sein. Mit dem Geld werden dann Lobbyisten bezahlt, die das nächste Gesetz zur Umleitung von Gemeineigentum in private Profite nebst passender Medienkampagne vorbereiten. Inzwischen haben wir Kombilöhne, die üppig subventionierte Riesterrente....
Langfristig kann das IMHO nicht gut gehen. Vordergründig gibt es Wettbewerb. Der Kunde schließt einen Vertrag mit dem Arbeitgeber oder dem Riester-Vermittler, und sucht sich das beste aus. Hintergründig müssen die Anbieter/Arbeitgeber aber nur einen Teil der Leistung erbringen, weil der Staat den Rest zuschießt. Dann soll er auch noch Hartz IV zahlen, und alle wundern sich, warum kein Geld für Schulen und bessere Bildung da ist, und es immer schwieriger wird, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Aber kein Problem, wozu hat man schließlich Lobbyisten und Marketingspezialisten, die den Leuten erklären, dass die Deutschen komplett verblödet sind und ganz dringend qualifizierte Leute mit Greencards aus dem Ausland angeworben werden müssen... (Ist ja leichter als Schulen zu renovieren und man muß weniger investieren) Wozu in einer globalisierten Welt noch auf den eigenen nationalen, teuer ausgebildeten Nachwuchs setzen, wenn man das über Greencards auch nach Indien & co outsourcen kann? Der Nachwuch der Manager selbst ist fein raus, der wird dann für Unsummen an privaten Wirtschaftseleiteschulen ausgebildet, wo er unter sich ist. Papi zahlt das aus der Portokasse...
Instabils Situation ist für mich nur die Auswirkung einer äußerst unguten Entwicklung in den letzten 10 - 15 Jahren. Entweder du bist arbeitslos, wirst ausgebeutet oder sahnst ab. Du kannst natürlich schauen, dass du dich zum Absahner hocharbeitest - BWLler-Logik...
Langfristig ist so eine Logik aber äußerst schädlich für die Gesellschaft, weil irgendwan alles, was das menschliche Zusammenleben lebenswert macht, irgendwann wegfallen muss - kostet ja Zeit und Zeit ist Geld... wozu im Betrieb noch eine lustige Weihnachtsfeier oder einen Betriebsausflug ausrichten, besser wäre doch, die ganze Mannschaft arbeitet zwischen den Jahren voll durch... Dient ja schließlich dem Profit und dem Wachstum, und weil wir auch als Privatmenschen auf Profit aus sind, ist das dann legitim.
Ich bin ja immer noch überzeugt, dass die Wirtschaft für die Menschen da sein muß, und nicht die Menschen für die Wirtschaft.
Adam Smiths Mensch als Profitmaximierer, entspricht den tatsächlichen Menschen nur unzureichend. Dieser hat auch eine soziale Dimension...
und vor allem die Methoden, mit denen das erreicht werden soll. Anstatt mehr Leute einzustellen, wird der bestehenden Belegschaft immer mehr aufgebrummt, bis sie zum Psychologen müssen. Die Kosten dafür trägt die Gesellschaft. Um den Druck aufzubauen, lässt der Chef das A**loch raushängen, ein gutes Betriebsklima und motivierte Mitarbeiter sind ja überflüssiger Luxus und Verschwendung. Einfache Dienstleistungen im Betrieb, wie die Raumpflege, werden an Subs vergeben, die keinen Tarifvertrag haben oder mit Kombilöhnen arbeiten. Klar macht man so am meisten Profit. Natürlich auf Kosten der Gesamtgesellschaft. Möglichst viel Verluste an die Gesellschaft zu übertragen und Profit in die eigene Tasche zu wirtschaften, scheint derzeit Mode zu sein. Mit dem Geld werden dann Lobbyisten bezahlt, die das nächste Gesetz zur Umleitung von Gemeineigentum in private Profite nebst passender Medienkampagne vorbereiten. Inzwischen haben wir Kombilöhne, die üppig subventionierte Riesterrente....
Langfristig kann das IMHO nicht gut gehen. Vordergründig gibt es Wettbewerb. Der Kunde schließt einen Vertrag mit dem Arbeitgeber oder dem Riester-Vermittler, und sucht sich das beste aus. Hintergründig müssen die Anbieter/Arbeitgeber aber nur einen Teil der Leistung erbringen, weil der Staat den Rest zuschießt. Dann soll er auch noch Hartz IV zahlen, und alle wundern sich, warum kein Geld für Schulen und bessere Bildung da ist, und es immer schwieriger wird, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Aber kein Problem, wozu hat man schließlich Lobbyisten und Marketingspezialisten, die den Leuten erklären, dass die Deutschen komplett verblödet sind und ganz dringend qualifizierte Leute mit Greencards aus dem Ausland angeworben werden müssen... (Ist ja leichter als Schulen zu renovieren und man muß weniger investieren) Wozu in einer globalisierten Welt noch auf den eigenen nationalen, teuer ausgebildeten Nachwuchs setzen, wenn man das über Greencards auch nach Indien & co outsourcen kann? Der Nachwuch der Manager selbst ist fein raus, der wird dann für Unsummen an privaten Wirtschaftseleiteschulen ausgebildet, wo er unter sich ist. Papi zahlt das aus der Portokasse...
Instabils Situation ist für mich nur die Auswirkung einer äußerst unguten Entwicklung in den letzten 10 - 15 Jahren. Entweder du bist arbeitslos, wirst ausgebeutet oder sahnst ab. Du kannst natürlich schauen, dass du dich zum Absahner hocharbeitest - BWLler-Logik...
Langfristig ist so eine Logik aber äußerst schädlich für die Gesellschaft, weil irgendwan alles, was das menschliche Zusammenleben lebenswert macht, irgendwann wegfallen muss - kostet ja Zeit und Zeit ist Geld... wozu im Betrieb noch eine lustige Weihnachtsfeier oder einen Betriebsausflug ausrichten, besser wäre doch, die ganze Mannschaft arbeitet zwischen den Jahren voll durch... Dient ja schließlich dem Profit und dem Wachstum, und weil wir auch als Privatmenschen auf Profit aus sind, ist das dann legitim.
Ich bin ja immer noch überzeugt, dass die Wirtschaft für die Menschen da sein muß, und nicht die Menschen für die Wirtschaft.
Adam Smiths Mensch als Profitmaximierer, entspricht den tatsächlichen Menschen nur unzureichend. Dieser hat auch eine soziale Dimension...
Zuletzt geändert von ta am Mi 10. Sep 2008, 20:49, insgesamt 2-mal geändert.