arbeiten für nichts?
Verfasst: Mi 10. Sep 2008, 16:40
Angestachelt von folgendem Thema
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic20500.html
stellte sich mir eine eher philosophische Frage.
Ich bin jetzt seit ca. 10 Jahren im Vertrieb, IT Branche, und seit einem Jahr in einer Firma, wo ich damals mit meinem ganzen Team aus der alten firma in die neue Firma bin. Praktisch, eine Abteilung wechselte komplett!
Was dabei jetzt rausgekommen ist, ist nicht so ganz das, was uns damals versprochen wurde. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Was ich vielmehr sagen möchte ist. Warum mache ich mich, und auch viele andere Menschen so kaputt. Im Moment ist es so, das ich ne Überweisung zum Psychologen habe weil es fast nicht mehr machbar ist. Durch Druck ist jeder Mensch kaputt zu bekommen. Und wenn man abends zum einschlafen an Zahlen denkt und diese einen irgendwann nicht mehr schlafen lassen...dann ist es nicht wirklich gut.
Ich meine, warum tut sich der Mensch, speziell wir deutschen das eigentlich an?
Wir ackern jeden Tag wie die blöden nur um am Ende gesagt zu bekommen, war nett, aber das nächste mal noch mehr bitte. Sicherlich, es gibt die Logik der Betriebswirtschaft...aber die menschliche Logik erschließt sich mir hier nicht. Oder sollte ich sagen die moralische?
Was habe ich jetzt, wo ich doch recht ordentlich verdiene gewonnen? Ich darf ein schönes Auto fahren und wenn ich möchte kann ich mir etwas leisten. Aber ich habe weder Zeit für meine Freizeit, noch für meine Freunde, noch für sonstige schöne Dinge im Leben. Hier erschließt sich mir der Sinn nicht mehr so ganz.
War es nicht irgendwann mal so, dass der Mensch sich sollte weiter entwickeln? Sollten wir nicht danach streben wissen zu erhalten und uns dieses Wissen zu nutzen machen zu können?
Aktuell komme ich mir vor, als wenn ich nicht mehr zwischen den einzelnen Moralitäten und Lebenseinstellungen unterscheiden kann! Wo endet der machbare Kapitalismus und wo beginnt der unmögliche Marxismus? Und sollte der Mensch wirklich, in unserer Zeit nur darauf aus sein sein Leben für die Arbeit, dem für das Leben unproduktivsten, zu verschenken. Und statt dessen die Möglichkeit zu verpassen die schönen Dinge, welche für einen bereit gehalten werden, oder einfach mal nur abzuschalten (was selbt im Urlaub kaum mehr möglich ist) und die Reizüberflutung herunter fahren zu können?
Philosopisch sicherlich eine schöne Frage..nur leider kaum durchsetzbar. Deswegen werde ich jetzt mal weiter arbeiten müssen...
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic20500.html
stellte sich mir eine eher philosophische Frage.
Ich bin jetzt seit ca. 10 Jahren im Vertrieb, IT Branche, und seit einem Jahr in einer Firma, wo ich damals mit meinem ganzen Team aus der alten firma in die neue Firma bin. Praktisch, eine Abteilung wechselte komplett!
Was dabei jetzt rausgekommen ist, ist nicht so ganz das, was uns damals versprochen wurde. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Was ich vielmehr sagen möchte ist. Warum mache ich mich, und auch viele andere Menschen so kaputt. Im Moment ist es so, das ich ne Überweisung zum Psychologen habe weil es fast nicht mehr machbar ist. Durch Druck ist jeder Mensch kaputt zu bekommen. Und wenn man abends zum einschlafen an Zahlen denkt und diese einen irgendwann nicht mehr schlafen lassen...dann ist es nicht wirklich gut.
Ich meine, warum tut sich der Mensch, speziell wir deutschen das eigentlich an?
Wir ackern jeden Tag wie die blöden nur um am Ende gesagt zu bekommen, war nett, aber das nächste mal noch mehr bitte. Sicherlich, es gibt die Logik der Betriebswirtschaft...aber die menschliche Logik erschließt sich mir hier nicht. Oder sollte ich sagen die moralische?
Was habe ich jetzt, wo ich doch recht ordentlich verdiene gewonnen? Ich darf ein schönes Auto fahren und wenn ich möchte kann ich mir etwas leisten. Aber ich habe weder Zeit für meine Freizeit, noch für meine Freunde, noch für sonstige schöne Dinge im Leben. Hier erschließt sich mir der Sinn nicht mehr so ganz.
War es nicht irgendwann mal so, dass der Mensch sich sollte weiter entwickeln? Sollten wir nicht danach streben wissen zu erhalten und uns dieses Wissen zu nutzen machen zu können?
Aktuell komme ich mir vor, als wenn ich nicht mehr zwischen den einzelnen Moralitäten und Lebenseinstellungen unterscheiden kann! Wo endet der machbare Kapitalismus und wo beginnt der unmögliche Marxismus? Und sollte der Mensch wirklich, in unserer Zeit nur darauf aus sein sein Leben für die Arbeit, dem für das Leben unproduktivsten, zu verschenken. Und statt dessen die Möglichkeit zu verpassen die schönen Dinge, welche für einen bereit gehalten werden, oder einfach mal nur abzuschalten (was selbt im Urlaub kaum mehr möglich ist) und die Reizüberflutung herunter fahren zu können?
Philosopisch sicherlich eine schöne Frage..nur leider kaum durchsetzbar. Deswegen werde ich jetzt mal weiter arbeiten müssen...