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Filmarchivierung
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 09:48
von eyeball
Moin,
gestern kam im 3sat-Magazin "nano" ein
interessanter Beitrag zum Them Langzeitarchivierung von Filmmaterial. Während Farbfilme auf Zelluloid nur ca. 100 Jahre halten, können Schwarzweissfilme bis zu 700 Jahre aufbewahrt werden. Man beginnt jetzt damit, wichtige Farbfilme durch Farbseparation auf drei Schwarzweisskopien zu speichern, für jede Grundfarbe eine. Das verdreifacht allerdings die Kosten. Digitale Medien müssen alle 5 bis 10 Jahre auf die aktuelle Technik migriert werden. Wie lange die überhaupt lesbar sind, weiss keiner.
Der Trend soll ja zu einer komplett digitalen Produktion und Verbreitung von Filmen gehen, wobei die Filme auf Festplatten oder per Download in die Kinos gebracht werden. Stellt sich die Frage, wie solche Filme der Nachwelt erhalten bleiben sollen.
Re: Filmarchivierung
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 14:17
von mcBrandy
eyeball hat geschrieben:Moin,
gestern kam im 3sat-Magazin "nano" ein
interessanter Beitrag zum Them Langzeitarchivierung von Filmmaterial. Während Farbfilme auf Zelluloid nur ca. 100 Jahre halten, können Schwarzweissfilme bis zu 700 Jahre aufbewahrt werden. Man beginnt jetzt damit, wichtige Farbfilme durch Farbseparation auf drei Schwarzweisskopien zu speichern, für jede Grundfarbe eine. Das verdreifacht allerdings die Kosten. Digitale Medien müssen alle 5 bis 10 Jahre auf die aktuelle Technik migriert werden. Wie lange die überhaupt lesbar sind, weiss keiner.
Der Trend soll ja zu einer komplett digitalen Produktion und Verbreitung von Filmen gehen, wobei die Filme auf Festplatten oder per Download in die Kinos gebracht werden. Stellt sich die Frage, wie solche Filme der Nachwelt erhalten bleiben sollen.
Ganz einfache Antwort. Überhaupt nicht!!!

Re: Filmarchivierung
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 14:25
von Rank
eyeball hat geschrieben:...
Der Trend soll ja zu einer komplett digitalen Produktion und Verbreitung von Filmen gehen, wobei die Filme auf Festplatten oder per Download in die Kinos gebracht werden. Stellt sich die Frage, wie solche Filme der Nachwelt erhalten bleiben sollen.
Dafür gibt es mehrere Lösungen:
1.) Datensicherung
2.) Datensicherung
3.) Datensicherung
4.) ...
... u.s.w.
Gruß
Rank
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 14:40
von GRaVe303
Also wenn man Filme einmal in einem digitalen Format hat. Muss man nur aufpassen das die Server auf denen sie liegen funktionieren.
Das sollte im Zeitalter von Raid und Backup,zwar Aufwändig sein, aber nicht unlösbar.
z.b. auf einem 1 Peta NAS. (oder auf mehreren)
greetz
Timo
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 14:52
von eyeball
GRaVe303 hat geschrieben:Also wenn man Filme einmal in einem digitalen Format hat. Muss man nur aufpassen das die Server auf denen sie liegen funktionieren.
Das sollte im Zeitalter von Raid und Backup,zwar Aufwändig sein, aber nicht unlösbar.
So einfach ist es leider nicht. Du brauchst auch entsprechende Software, die die Filme in 100 Jahren noch wiedergeben kann. Meine Diplomarbeit habe ich z.B. im Jahre 1994 auf einer 3,5"-Diskette im WordPerfect-for-DOS-Format gespeichert. Das Problem fängt damit an, dass weder mein Laptop noch mein Arbeitsplatzrechner ein Diskettenlaufwerk besitzen. Ich weiss auch nicht, ob ich das alte WordPerfect-Format jemals noch irgendwo importieren kann, zumal die Arbeit viele mathematische Formeln enthält. Das ist gerade mal 16 Jahre her.
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 15:18
von mcBrandy
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 16:16
von Legomann
GRaVe303 hat geschrieben:Also wenn man Filme einmal in einem digitalen Format hat. Muss man nur aufpassen das die Server auf denen sie liegen funktionieren.
Das sollte im Zeitalter von Raid und Backup,zwar Aufwändig sein, aber nicht unlösbar.
z.b. auf einem 1 Peta NAS. (oder auf mehreren)
greetz
Timo
Timo, woher hast Du ein Bild von meinem Filmserver

?
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 16:34
von Paffi
Der gigantische Speicherbedarf, der beim Archivieren aktueller Filme im Laufe der nächsten Jahre anfallen wird, muss gigantisch sein. (Wenn ein Film mindestens 20GB (tendenz stark steigend) belegt)
Da kommt man mit Terrabyteplatten nicht weit. Zudem sind 3,5" dann auch viel zu groß, da brauch man ja Fabrikhallen um alle HDDs unterbringen zu können.
Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 17:25
von eyeball
Paffkatze hat geschrieben:Der gigantische Speicherbedarf, der beim Archivieren aktueller Filme im Laufe der nächsten Jahre anfallen wird, muss gigantisch sein. (Wenn ein Film mindestens 20GB (tendenz stark steigend) belegt)
Da kommt man mit Terrabyteplatten nicht weit. Zudem sind 3,5" dann auch viel zu groß, da brauch man ja Fabrikhallen um alle HDDs unterbringen zu können.
Nur zur Info: der Film Baraka wurde mit 8k gescannt und belegt 30 Terabyte

Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 18:57
von Paffi
Das ist echt unvorstellbar... Hammer wohin die Speicherentwicklung geht.