dnitsche hat geschrieben:Mal angenommen ohne Blindtest hört man keine Unterschiede oder nur Nuancen. Dann macht man nen Blindtest und stellt fest aha es gibt minimalste Unterschiede.
In der Regel läuft es ja anders herum. Es werden "Welten" Unterschiede gehört (weil die müssen ja da sein, denn die von der
Stereoplay hören das ja auch), die Testbedingungen lassen aber eigentlich gar keine Aussage über die Ursache der Unterschiede zu.
Wenn ich Musik höre dann find ich es entweder geil oder nicht.
Was hat das mit der Methode "Blindtest" zu tun? Ich kann ja auch nicht so hundertpro nachvollziehen, wo der Spaß darin liegt, sich an solchen Minimalstunterschieden hochzuziehen; wenn jemand Spaß daran hat, dann gönne ich es ihm aber. Und wenn dann jemand seine Erfahrungen mitteilt, interessiert es mich natürlich schon, unter welchen Bedingungen er seine Erkenntnisse gewonnen hat, ob ich darauf was geben kann oder ob das alles "albernes gefasel" ist.
Ansonsten kann die Methode nichts dafür, wenn über das Thema immer wieder mehr oder weniger "albern gefaselt" wird.
Rank hat geschrieben:denn die Unterschiede können manchmal sogar so überdeutlich sein, dass es gar keinen Blindtest bedarf.
Wer beispielsweise schon einmal einen richtig guten Stereo-Verstärker mit einem "0815-Surroundverstärker" der mittleren Preisklasse (im Stereobetrieb an einer ansonsten hochwertigen Kette) verglichen hat, der wird wissen was ich damit meine.
Und wer sich mal die Mühe gemacht hat (und das ist tatsächlich oft äußerst aufwändig), nur halbwegs verblindete Vergleiche durchzuführen, der wird wissen, wie viel minimalste Unterschiede, beispielsweise in der Spannung an den Lautsprecherklemmen, am "Klang" (und nicht an der gehörten Lautstärke) ausmachen können.
Nur leider macht sich kaum jemand überhaupt die Mühe und vergleicht unter "Mindestbedingungen".
Ich hab' aber trotzdem kein Mitleid mit jenen Leuten, die nur aufgrund der eigenen Faulheit Blindtests fordern, nur damit man am Besten alle Infos bequem "auf dem Silbertablett serviert" bekommt.
Faulheit - ja bestimmt. Wenn ein Hörvergleich nicht unter gewissen "Mindestrahmenbedingungen" durchgeführt wurde (weil man zu faul war?

), kann ich es mir ersparen, mich mit dem Bericht weiter auseinanderzusetzen.
Mit "Infos bequem serviert zu bekommen" hat das aber meist nichts zu tun - Blödsinn. Bei einem gut dokumentierten Test quält man sich auch gerne mal seitenweise durch Ergebnisse und Statistiken.