Ich fand den Ton von K-19 nicht weniger referenzverdächtig als den von U-571. Zwar gibt es nicht diese brachialen Sub-Einsätze, die bei den Wasserbomben von U-571 zu bewundern waren, aber einen so räumlichen Sound wie bei K-19 habe ich ganz selten gehört. Jedes winzige Nebengeräusch auf dem Boot wird wunderbar dargestellt; wenn die K-19 knarrzt und ächzt, bekommt man es glatt mit der Angst zu tun.

Und wenn es die Gelegenheit gibt, werden auch brutale Dynamiksprünge gemacht.
Außerdem meine ich, der Score wäre sehr weiträumig ertönt. Das muss ich aber bei Gelegenheit nochmal überprüfen. Ist nämlich schon etwas her, dass ich den Film gesehen (und gehört) habe.
Zum Film selbst: Ich war positiv überrascht. In den Kinos ist er ja ziemlich untergegangen, was mich auch nicht so sehr wundert: Wer einen solchen Film sieht, wird in aller Regel Action erwarten. Und die gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Dafür wird die Stimmung an Bord des Bootes gut eingefangen, und ich fand die ganze Sache auch sehr spannend, nicht zuletzt aufgrund des historischen Hintergrundes. Den hatte U-571 zwar auch, aber der Film hatte wohl nicht mehr viel mit den wahren Begebenheiten zu tun. Bei K-19 kann ich das nicht so gut beurteilen, jedenfalls sind mir keine so groben Verstümmelungen wie bei U-571 aufgefallen.
Und zu guter Letzt ist es ja auch nicht eben alltäglich, dass (alte) Feinde Amerikas in einem amerikanischen Film als (gute, weniger gute und schlechte) Menschen dargestellt werden. Das ist bei K-19 gelungen, auch wenn natürlich auf das eine oder andere Russen-Klischee nicht verzichtet werden konnte.
Nur für das Ende gibt es Punktabzug, das war mir dann doch wieder zu hollywoodesque.
Gruß,
Philipp