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Wundermittel Sprühöl-WD40
Verfasst: So 26. Okt 2003, 07:38
von languste68
Guten Morgen Leute
Ich habe mir vor kurzem einen Jahrgang Stereoplay von 1989 bei eBay gekauft.
Unter anderem weil ein Test meiner Yammi-Vorstufe und Endstufe in einem dieser Hefte ist.
Die haben im übrigen sehr gut abgeschnitten !!!!!!!!!!!!!
( Man(n) will ja nur gutes über seine "Schätzchen Lesen

)
Naja auf jeden Fall habe ich gestern mehrere dieser Hefte durchgeschmökert und in einem war ein kleiner Testbericht über Cinchstecker von 5 bis 55.-DM.(Der für 5.-DM von Conrad war übrigens gut)
In einem Anhang zu diesem Test war auch ein Bericht darüber wie man die Stecker und Buchsen an den Geräten am besten sauberhält und sauber bekommt.
Das preisgünstigste und am besten geeignete Mittel zur Pflege,Wartung und zur Reinigung der Kontakte ist einfaches Sprühöl !
Reichlich aufgetragen und die Stecker in den Buchsen ein paar mal hin und her bewegt löste es nach kurzer Zeit fast 100% aller Ablagerungen.
Fleißig wie ich bin habe ich meine Dose WD-40 aus dem Keller geholt und es ausprobiert.
Meine Yammi`s haben ja auch schon 13 Jahre auf dem Buckel und da kann eine Reinigung ja nicht Schaden.
Ich hatte die Buchsen zwar schonmal mit Kontaktspray gereinigt aber jetzt wollte ich das mit dem Sprühöl auch noch Probieren.
Leute ich muß mir mal selber auf die Schulter Klopfen für diese Tat.
Was habe ich doch für eine guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuute Anlage.
Ehrlich nicht übertrieben und vor allem ungelogen,meine Yammi`s gehen jetzt ab wie ne Biefi.
Ich würde den Klanggewinn mal mit 20% Bewerten.
Klarere Höhen wesentlich bessere Abbildung und ein immens gestärkter Bassbereich.
Am Montag gehe ich los und werde mir Pfeiffenreiniger holen dann werde ich nochmal alle Chinchbuchsen gründlichst von innen Reinigen.
Ich bin jetzt noch mehr "verliebt" in meine Yammi`s was mir diese 13 Jahre alte Kombi für 270.-Euro für einen Klang beschert und welche Freude sie mir damit macht ist unbezahlbar.
Aber das geht auch nur mit meinen Nubi`s so gut
Ps:Ich habe aus Dank eines meiner 4 Nubi-Männchen neben meine Yammi`s gestellt der muß die jetzt immer "Knutschen"
Gruß
Languste
Verfasst: So 26. Okt 2003, 10:37
von JensII
Ist ja schön für dich wenn deine Anlage dir jetzt gleich viel Besser gefällt, aber ich habe bei solchen Sachen immer nur eins im Kopf :"Voooodooooooo"........
Wenn nicht grade ein DICKER Schmand-Film auf den Steckern ist glaube ich an sowas nicht so ganz, aus eigener Erfahrung.......
Verfasst: So 26. Okt 2003, 11:18
von languste68
JensII hat geschrieben:Ist ja schön für dich wenn deine Anlage dir jetzt gleich viel Besser gefällt, aber ich habe bei solchen Sachen immer nur eins im Kopf :"Voooodooooooo"........
Wenn nicht grade ein DICKER Schmand-Film auf den Steckern ist glaube ich an sowas nicht so ganz, aus eigener Erfahrung.......
Hallo Jens
Ich denke mal das nach 13 Jahren doch schon einiges an Ablagerungen auf den Kontakten sein wird.
Ich habe ja auch nicht geschrieben das Sprühöl eine Klangverbesserung bei neuen Komponenten bewirkt sondern das es ein sehr gutes Mittel sein soll um Kontakte zu Reinigen.
Ich weiß jetzt nicht so genau was daran Voodo sein soll wenn ein Mittel Kontakte reinigt und sich dadurch der Klang verbessert.
Das setzt natürlich voraus das die Kontakte vorher verunreinigt waren.
Bei neuen Gerätschaften wird man damit selbstverständlich keine Klangverbesserung Erreichen.
Wenn man sich die Hände mit Seife wäscht geht der Dreck ja auch besser ab als ohne Seife,das ist ja auch kein Voodo,oder
Ich hatte sogar vorher das Problem das biem langsamen Hochdrehen des Lautstärkereglers zuerst der rechte Kanal spielte und erst beim weiteren erhöhen der Lautstärke der linke hinzukam.
Auch das ist jetzt abgemildert.
Einen Unterschied zwischen verdreckten und sauberen kontakten kann man ganz bestimmt Hören.
Gruß
Languste
Verfasst: So 26. Okt 2003, 11:22
von Master J
Wo hast Du denn überall rumgesprüht?
Nicht nur an den Buchsen, sondern auch am Lautstärkeregler?
Gruss
Jochen
Verfasst: So 26. Okt 2003, 11:31
von OL-DIE
Hallo languste68,
Übergangswiderstände durch Korrosionsprodukte sind tatsächlich der Klangkiller Nr. 1 bei älteren Anlagen. In Steckern, Buchsen und Lautstärkestellern sammeln sich auf den Kontaktoberflächen im Laufe der Zeit tatsächlich Schichten an, die da nicht hingehören.
Eine große Frage bleibt jedoch:
Ist der von dir erzielte Effekt von Dauer? Bleibt der Klang gut? Oder ist womöglich in ein paar Wochen der gute Effekt ins Gegenteil verkehrt und alles schlechter, weil das Mittel zwar alte Oxidschichten ("Dreckschichten") entfernt, aber neue Korrosion verursacht hat?
Berichte bitte von deinen Langzeiterfahrungen, bin sehr interessiert.
Gruss
OL-DIE
Verfasst: So 26. Okt 2003, 14:29
von languste68
Master J hat geschrieben:Wo hast Du denn überall rumgesprüht?
Nicht nur an den Buchsen, sondern auch am Lautstärkeregler?
Gruss
Jochen
Hallo Jochen
Nein nein,keine Sorge,ich habe nicht gesprüht ich habe meiner Vor und Endstufe ein "Tauchbad" in WD-40 gegönnt,schließlich soll es meinen Yammi`s an nichts mangeln.
Quatsch beiseite.
Ich habe auf die Chinchstecker gesprüht,diese danach einzeln wieder in ihre Buchse gestöpselt und ein wenig hin und her und rechts und links gedreht.
In dem Testbericht meiner Yammi``s steht das diese recht gute
Alps-potentiometer haben welche mit mehreren kleinen Bürstchen als Schleifer Arbeiten.
Da wollte ich nichts hineinsprühen.
Außedem habe ich mal iergendwo glesen das es nicht sehr gut wäre Potentiometer mit Kontaktspray oder ähnlichem zu Behandeln.
@ Ol Die
Ist der von dir erzielte Effekt von Dauer? Bleibt der Klang gut? Oder ist womöglich in ein paar Wochen der gute Effekt ins Gegenteil verkehrt und alles schlechter, weil das Mittel zwar alte Oxidschichten ("Dreckschichten") entfernt, aber neue Korrosion verursacht hat?
Ich hoffe ja das Sprühöle ihrer Funktion gerecht werden und Korrosion auch auf Dauer verhindern Helfen.
Das Problem sehe ich eher in Resten von Sprühöl welche den Schmutz an sich Binden.
Deswegen werde ich die Prozedur Morgen nochmal mit Pfeiffenreinigern Wiederholen um möglichst keine Rückstände auf den Kontakten zu belassen.
In der besagten Stereoplay von 1989 steht,das man für dauerhaft guten Kontakt eigentlich jedes viertel Jahr sämtliche Stecker in ihren Buchsen ein paar mal herausziehen und wieder hineinstecken müßte um Verunreinigungen abzureiben.
Gruß
Languste
Verfasst: So 26. Okt 2003, 16:00
von Master J
languste68 hat geschrieben:Das Problem sehe ich eher in Resten von Sprühöl welche den Schmutz an sich Binden.
Genau das ist der Knackpunkt. Druckluft hilft.
Die Yamaha-Lautstärke-Potis sind luftdicht verpackt (seit dem AX-1 sind's digitale Regler).
Sollte es irgendwann zu kratzen anfangen, kann man ein paar Mal beherzt von Links- auf Rechtsanschlag und zurück durchdrehen.
Gegen Gleichlaufprobleme hilft das aber nur bedingt.
Gruss
Jochen
Verfasst: So 26. Okt 2003, 17:37
von JensII
@ Languste 68
Bitte nimm das nicht persönlich, wenn ich meine Erfahrungen mitteile.
Wir wollen ja hier Spass haben, und nicht gegenseitig auf uns losgehen.
Ich will ja nicht behaupten, dass Stecker reinigen KOMPLETTER Schwachsinn ist, aber um untschiede von 20% zu höhren müssen die Stecker komplett verdreckt, eingestaubt und und korrodiert sein. Wenn dann das Öl hilft, um so besser.
Aber ab und zu mit einem Lappen kurz drüber reiben ist auch schon ok. Dann setzt sich erst gar nicht viel an. Wenn du nach 13 Jahren das erste mal was an den Steckern gemacht hast, ist das evtl. sehr wichtig.
Ich putze meine Anlage ca. alle 1-2 Monate kurz, und geh mit einem Lappen kurz über die Stecker. Aber nur weil ich sowieso die Staubflocken aus dem Schrank haben will. Dadurch setzt sich natürlich erst gar nix an.
Verfasst: So 26. Okt 2003, 20:51
von languste68
@JensII
Ich nehme das nicht persöhnlich,nur finde ich das man nicht alles als Voodo abtun sollte.
Das mit den 20% ist ja auch nur als Anhaltspunkt gedacht (wie sollte ich sowas auch genau Messen).Es sollte halt nur zum Ausdruck gebracht werden das der Klang sich in einem solchen maße verbessert hat wie ich es nicht angenommen hatte.
Vor allem der Bassbereich hat dermaßen an Volumen gewonnen das ich es fast nicht Glauben kann.Die 380 gehen jetzt so tief runter wie sie es vorher noch nie taten.
Aber auch die klarheit der Höhen und die Abbildung im Raum haben gewonnen.
Es ist ja auch nicht so das ich die Anlage 13 Jahre besessen hätte und diese jetzt das erste mal Reinigen würde ich habe mir die Yammi`s erst vor kurzem gebraucht gekauft.
Deine von Dir beschriebene Reinigungsmethode mit dem Lappen darüberzuwischen halte ich allerdings für nicht ausreichend.
Es geht ja bei Chinchbuchsen primär um die Kontakte an die man von außen gar nicht herankommt.
Das was man außen sieht sind nur die Massekontakte die wirklich wichtigen Stellen sind die Federkontakte im inneren der Chinchbuchse.
Also ist es nicht damit getan von außen mit einem Lappen darüberzuwischen man muß halt innen rankommen.Genau das habe ich ja getan und das hatte eben diese enorme Wirkung.
Ps : Ich werde die Prozedur morgen nochmal mit Pfeiffenreinigern Wiederholen,ich hoffe damit auch die reste des Sprühöls und nicht nur den Schmutz aus den Buchsen zu bekommen.
Gruß aus Dortmund
Languste
Glaube mir
Verfasst: So 26. Okt 2003, 21:25
von OL-DIE
Hallo languste68,
als Vodoo kann man das Reinigen von Kontakten nach längerer Betriebszeit auf keinen Fall abtun. Die Anlaufschichten auf den Kontakten erhöhen messbar den Übergangswiderstand und verschlechtern den Klang bis zum Totalausfall. Für Oxidschichten sind fast alle Metalle wie Silber, Kupfer, Nickel und auch verzinnte Kabel anfällig. Unempfindlich gegenüber Oxidation ist eigentlich nur der Goldkontakt. Der ist aber entwender teuer oder relativ wirkungslos wenn es sich um dünn vergoldete Chinchbuchsen usw. handelt.
Wie dick die Chinchkontakte vergoldet sind kann man ihnen leider nicht ansehen, technisch sinnvoll sind nur Schichten über 20µm Dicke. Dünnere Schichten schaben sich nach wenigen Betätigungen bzw. Steckvorgängen ab.
Gruß
OL-DIE