Zuerst einmal möchte ich dem Nubert-Team gratulieren, ein solch Klasse Gerät entwickelt zu haben. Gehäuse und Chassis sind ein Traum und es klingt wirklich hammermäßig. Hier kann ich mir kaum vorstellen, dass man da noch etwas besser machen kann.
Doch jenseits dessen, bleiben ein paar Wünsche offen:
Das Display in der Front verträgt sich nicht ganz mit dem Schutzgitter, da es fast nicht zu lesen ist. Eine Alternative wäre eine Aussparung im Schutzgitter und das Display ggf. durch Draufdrücken ausfahrbar zu machen, so dass es bündig mit dem Gitter abschließt. Idealerweise bietet man beide Schutzgitter zur Auswahl an, mit Aussparung und ohne. Aufwand: gering, bei ausfahrbarem Display mittel.
Das Blinken im Standby-Modus stört.
Abhilfe: Der Standby-Modus sollte durch eine dauerhaft leuchtende, rote LED signalisiert werden, da rot am wenigsten blendet und nachts das Zimmer am wenigsten erhellt. Falls man partout kein rot möchte, könnte man eine dauerhaft leuchtende blaue LED für Standby und zwei dauerhaft leuchtende für den eingeschalteten Zustand nutzen. Aufwand: Sehr gering.
Es ist kein 12V-Trigger vorhanden. Aufwand und Mehrkosten, diesen hinzuzufügen, sind fast gleich null. Gibt es irgendeinen Grund, keinen 12V-Trigger-Eingang zu verbauen?
Es gibt keinen XLR-Eingang. Damit das Ganze Sinn macht, müsste natürlich die gesamte Analogkette einschließlich Verstärker symmetrisch ausgeführt werden, wordurch sie doppelt so komplex würde. Da es immer mehr Geräte gibt, die entsprechende XLR-Ausgänge haben, z.B. von Emotiva, Marantz, Yamaha und Onkyo, würde es sich aus Nubert-Sicht lohnen, einen entsprechenden Subwoofer im Programm zu haben, obwohl hier entsprechender Entwicklungsaufwand notwendig wäre. Und ich wäre der Erste, der es kauft. Aufwand: hoch.
Es gibt keine Möglichkeit zur Firmware-Aktualisierung, obwohl das Gerät Digital-Komponenten (zur Steuerung der analogen Vorstufe) enthält. Teile der Probleme der aktuellen AW-17-Reihe hätte man damit direkt beheben können. Aufwand: mittel. Es muss ein, wahrscheinlich schon vorhandener, USB-Ausgang nach außen geführt werden und ein zweites Firmware-EPROM zur Sicherheit installiert werden, falls etwas beim Update schief läuft. Außerdem muss die Software selbst entwickelt werden.
Wünschenswert wäre die Möglichkeit, den Subwoofer über Ethernet/Wi-Fi fernsteuern und seinen Zustand abfragen können. Über ein offenes, dokumentiertes Protokoll natürlich. Die entsprechende Smartphone-App würde dann als Fernbedienung dienen, wobei man hier mehrere Subwoofer synchron steuern könnte. Außerdem könnten Einmesssysteme den Subwoofer automatisch einstellen. Auch das Front-Display würde hiermit obselet, weswegen es dann abschaltbar sein sollte. Aufwand: mittel. Wenn Wi-Fi mit dabei sein soll, wahrscheinlich etwas höher, da die Antennen im Gerät plaziert werden müssten.
Man kann darüber nachdenken, sich die Anschlüsse für "High Level In/Out" und "Sat Line Out" sowie den zweiten Cinch-Eingang sparen. Nutzen das wirklich so viele?
Fassen wir noch einmal zusammen, wie der Subwoofer dann aussehen würde:
- Chassis und Gehäuse blieben genau so, wie sie sind, denn daran gibt es nichts zu meckern
- Er hat natürlich weiterhin einen Netzanschluss
- Er hätte genau einen Cinch- und einen XLR-Eingang
- Er hätte einen 12V-Trigger-Eingang – und auch einen Ausgang zum Durchschleifen
- Er hätte einen USB- und Ethernet-Port für Firmware-Updates und Steuerung
- Man könnte das Front-Display bei aufgesetzter Abdeckung lesen – oder ausschalten und verschwinden lassen, weil man zum Ablesen die Smartphone-App benutzt
Was kann ich alles mit dem Subwoofer machen, was mit dem aktuellen AW-17 night geht?
- Ich kann mein komplettes System mit XLR verkabeln
- Ich kann alle Komponenten einschließlich Subwoofer auf einmal einschalten durch den 12V-Trigger
- Ich kann über mein Smartphone alle Subwoofer auf einmal fernsteuern und ablesen
- Ich kann meine eigene Smartphone-App zum Einmessen und steuern entwickeln, da das Protokoll offen ist
Herr Nubert, bitte bauen Sie uns diesen Subwoofer
