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An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
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Der Marco
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An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Der Marco »

Ich grüße Euch!
Mir ist letztens was ganz Schreckliches passiert: es kam keine Musik mehr aus meinem Auto! :)

Ok, es waren nicht die Lautsprecher, denn die Vorsicherung der Endstufenzuleitung hinter der Batterie war durch, aber Ihr könnt Euch vorstellen, wie unglaublich unentspannt das das Fahren auf längeren Strecken macht?

Mal kurz zur Übersicht:
  • älteres Clarion Radio mit aktiver Frequenzweiche (wird über Zündschloss geschalten)
  • daran einen 4-kanaligen Verstärker für das Frontsystem (Kanäle 1+2) und den kl. Subwoofer im Heck
  • Sub an gebrückten Ausgängen (Kanäle 3+4)
  • Endstufenleistung und auch die Verkabelung sind großzügig ausgelegt
  • Endstufe hängt an der Batterie, dort ist sie mit 20A abgesichert und wird durch das Radio mit 12V Schaltimpuls an- und ausgeschalten
  • Daten d. Endstufe: Rockford Fosgate Power 550X mit 4x 68 Watt RMS, bzw. 2x 275 Watt gebrückt bei 4Ω
Jahrelang hats toll funktioniert, dann plötzliches Aus. Erster Blick auf die Sicherung: durch!
Zum Testen habe ich nun die Zuleitungen zur Endstufe überbrückt, denn es hätte sich ja auch um einen Kurzschluss/Massekontakt an einem der Kabel handeln können.
Die verwendeten Überbrückungsleitungen waren übrigens auch abgesichert! Sofort als die Endstufe anschaltete flog die Sicherung in der Überbrückungszuleitung!

Meine logische Schlussfolgerung also: es ist die Endstufe.

Ich habe sie ausgebaut und aufgeschraubt (siehe Foto) und konnte weder etwas verkokeltes, noch etwas geschmolzenes oder anderweitig zerstörtes erkennen. Es sieht nach Sichtprüfung alles sauber und intakt aus.
Also kein erkennbarer Schaden, der den Leitungsschutz ausgelöst haben könnte.

Mt einem Durchgangsprüfer stellte ich Durchgang zwischen dem + und – Stromanschlüssen fest. Hat wahrscheinlich nichts zu bedeuten, da ich ja damit keinen Widerstand messe und nach meinem Laienverständnis dort ja auch Kondensatoren im Stromkreis hängen?

Frage: Wie kann ich die Endstufe auf Defekt prüfen?
Ich möchte sie nicht ohne das getan zu haben entsorgen, da ähnlich kleine aber leistungsfähige Teile recht teuer sind und ich nicht der Typ bin, der ohne einen Versuch zu starten Geräte entsorgt und durch neue (welche dann noch nicht mal unbedingt besser sind) ersetzt.

PS: Was mir an der Endstufe auffiel, es ist keine extra Feinsicherung im Gerät. Das kenne ich so nicht. In der Bedienungsanleitung steht was von „Schutz: NOMAD – Interne analoge Computerleistung-Schutzschaltung beschränkt Stromzufuhr im Fall der Überhitzung.
Thermoschaltung schaltet den Verstärker bei Überhitzung ab.

Keine Ahnung wie diese funktioniert…

Könnte bitte jemand einen Tipp abgeben?
Einen Multimeter könnte ich mir borgen, falls das zum Prüfen nötig sein sollte.

Ich danke Euch ganz herzlich für evtl. Ideen!
Gruß
Marco
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Der Marco
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Der Marco »

Hier noch ein Link zu einem höher aufgelösten Bild der Innenansicht (im Forum sind nur Anhänge bis 1MB erlaubt):
https://abload.de/image.php?img=fotoinn ... ti6kf6.jpg
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Carolite »

Der Marco hat geschrieben: Fr 11. Mär 2022, 22:04 Mt einem Durchgangsprüfer stellte ich Durchgang zwischen dem + und – Stromanschlüssen fest. Hat wahrscheinlich nichts zu bedeuten, da ich ja damit keinen Widerstand messe und nach meinem Laienverständnis dort ja auch Kondensatoren im Stromkreis hängen?
Hallo, was verstehst du unter einem Durchgangsprüfer? Denn Durchgang zwischen + und - ist ein Kurzschluss und lässt die Sicherung auslösen. Meine erste Annahme vermutlich ist in der Netzteilsektion eine Sperrdiode durch und somit hast du eben diesen Durchgang der da nicht sein sollte.
Grüße, Michael
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Der Marco »

Carolite hat geschrieben: Sa 12. Mär 2022, 12:59 Hallo, was verstehst du unter einem Durchgangsprüfer?
Ich habe einfach die beiden Spitzen eines zweipoligen Benning Spannungsprüfers an die Kontakte gehalten.
Sowas ähnliches ->https://www.conrad.de/de/p/benning-dusp ... 03700.html
Jedoch las ich nun in der Bedienungsanleitung, dass das nur zur Außenleiterprüfung vorgesehen ist und keinen Durchgangsprüfer darstellt :sweat:
Asche auf mein Haupt!

Habe nun mit einem Multimeter festgestellt, dass er bei der Widerstandsprüfung an den beiden Stromanschlüssen nichts, bzw. unendlich anzeigt. Also kein Durchgang.

Soweit wäre also alles ok?

Kann ich noch etwas prüfen?
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Carolite
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Carolite »

OK, ja das klingt soweit schon mal gut. Ich sehe auf deinem Foto nicht den Stecksicherungshalter aber evtl. kannst du mal mit dem nun vorhandenen Multimeter messen ob du bei angeschlossenen Spannungskabeln an den beiden Polen einen Spannungsabfall misst - bei Ergebnis 0V ist alles in Ordnung, da bei intakter Schaltung Plus nach Plus gemessen wird - ein anderes Messergebnis weist auf ein Problem hin weshalb auch die Sicherung fliegt. Außerdem finde ich sieht der Ringkern vom Trafo etwas mitgenommen aus (Verfärbungen und etwas scheinbar offenen Isolierung der einzelnen Phasen)?! Hier könntest du mal messen ob evtl. Durchgang zwischen einer der Wicklungen besteht. Aber alles aus der Ferne natürlich etwas schwierig einzuschätzen :wink:

Gerade noch was gefunden, hier geht der Tipp auf einen defekten Transistor aber da muss man dann erstmal Sollwerte für haben um das raus zu messen.
https://www.fixya.com/support/t4086231- ... fuse_blows
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Carolite »

Hier dann noch ein ähnlicher Fall mit dem Transistor und ein Vergleichswert. Aber da sollte man dann evtl. mal ein lokales Musikgeschäft (oder ähnliches) drauf ansetzen denn Mess- und Löterfahrung sind hier wichtig.

https://www.diyaudio.com/community/thre ... 0x.259684/
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von Der Marco »

Danke Carolite für Deine guten Vorschläge!
Ich hätte zwar einige Löterfahrung, jedoch fehlt es mir an Messequipment und den Fähigkeiten es zu bedienen (und sehr wichtig: die Messergebnisse auch richtig zu deuten).
Ich könnte "maximal" mit dem Multimeter etwas messen.

Die Übung den Spannungsabfall zwischen 2 Polen zu messen würde ich mir noch zutrauen.
Jedoch schreibst Du von Stecksicherungshalter. Es ist ja, wie ich schrieb, keine extra Feinsicherung im Gerät vorhanden - was ich so auch nicht kannte.
Oder meintest Du etwas anderes und ich habe Dich falsch verstanden?
Wäre es möglich, dass Du das mal ganz grob skizzierst (Schmierzettel oder was mit Paint o.ä. hingekritzelt würde vollends ausreichen)?

Den Ringkerntrafo schaue ich mir gleich noch an (nich damit Du denkst, ich habe aufgegeben - war heute nur unterwegs).
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von mcBrandy »

Im Prinzip brauchst du zumindest ein Multimeter zum Prüfen. Ein Durchgangsprüfer kann dir einen Kurzschlussanzeigen, wo keiner ist. Beispiel Lautsprecher. Wennst das misst, hast du einen Kurzschluss (3 Ohm). Und am besten wäre ein Multimeter, mit Diodenprüfer dabei. Anbei mal ein günstiges. Das ist schon fast Minimum, dass du was erkennst.
https://smile.amazon.de/AstroAI-Multime ... C89&sr=8-8
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Re: An die evtl. Elektroniker unter Euch: Wie prüfe ich diese Endstufe?

Beitrag von mcBrandy »

Ach ja, evtl findest im Netz auch den Schaltplan für die Endstufe. Dann sollte es leichter sein.

Wie schon geantwortet wurde, meistens ist was im Eingangsteil defekt. Diode oder so. Oder die Endstufenteil ein Transistor. Was es ein normaler Leistungstransistor ist, dann sollte die Durchgangsspannung 0,7 Volt sein. Bei einem Power-MOSFET liegt sie tiefer.
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