lancelot72 hat geschrieben:auch wenn es vielleicht manchem Audiophilen hier die Nägel kräuselt, muss ich Euch doch fragen, ob schon jemand Erfahrungen mit komprimierten MP3-Files (128 kbits, 196 kbits) aus dem Internet gemacht hat, die dann auf eine normale Audio-CD (WAV-Files) gebrannt wurden.
Bei meinen alten Boxen hör ich da keinen Unterschie, ob es eine Original-CD war, oder eine vorher MP3 komprimierte. Als ich jetzt aber gelesen habe, dass die Nubert Boxen genau das hören lassen, was auf der CD drauf ist, könnt ich mir schon vorstellen, dass es "schlecht" klingt. Bin übrigens kein audiophiles Ohr sondern eher Normalhörer.
Das hängt ab von
- der Datenrate
- dem eingesetzten Codec (Lame und FhG eher gut, Xing, ISO, Blade eher schlecht)
- Art der Musik
- wie genau kennt man das Original
- Trainingszustand betreffs Hören von Artefakten
Qualität der Lautsprecher ist nicht so kritisch, wobei Kopfhörer und (akustisch!)
sehr trockene Räume kritischer sind als normale Hörräume.
Bei 128 kbps sind auch bei guten Codecs dauernd Fehler hörbar, bei Lame und FhG sind es bei 192 kbps nur noch ab und zu hörbare Fehler, wenn man genau weiß, wie das Original zu klingen hat. Es gibt einige kritische Titel mit "ganz komischen Klängen", die auch oberhalb von 192 kbps noch deutliche Probleme machen.
Und bei Daten aus dem Internet kommt häufig noch dazu, daß ca. 30% der Titel mit Fehlern schon gerippt worden. Klackser, Aussetzer, fehlerhafte Passagen sind das Ergebnis.
Das Hauptproblem bei MP3 im normalen Praxistest ist das Problem, daß es zwischen Titeln Knackser oder Aussetzer gibt. Bei DVD-Spielern auch schnell mal Pausen von 2 bis 3 Sekunden. Bei guten Softwareplayern wird durch Crossfaden die Schnittstelle kaschiert, sauber läßt sich aber das Problem nicht lösen. Gleiches gilt für den
Nachfolger AAC. Gelöst ist das Problem nur bei Vorbis und Musepack.
Generelles Verteufeln von MP3 zeugt von vollständig fehlendem Sachverstand.