roonie hat geschrieben:Ob ein Verstärker "musikalisch" oder "unmusikalisch" ist, wer weiß... vielleicht ist es einfach nur der klägliche Versuch, sein Klangempfinden in Worte zu fassen...
...wahrscheinlich.
Was heißt denn, der Verstärker ist unmusikalisch?
Er trifft die Töne nicht richtig,
er hat kein Rhytmusgefühl, kann nicht grooven
Wenn der Verstärker musikalisch ist, dann korrigiert er jede CD und bewirkt, dass alle Musiker besser auf den Punkt spielen und gleicht Intonationsschwierigkeiten der Sängerin aus
Erstaunlich, was die Technik heut alle schon so bringt, schade, dass man in Studios das noch nicht erkannt hat

Ich wünschte mir auch ein musikalisches Mischpult, würde manches einfacher machen.
Wenn ein Verstärker ideal ist, dann verstärkt er das, was von der CD runterkommt, mehr nicht. Diesem Ideal kommen Verstärker in der 1000 EUR-Klasse (Kosten der Technik, nicht der Marke) seeehr nahe. Das läßt sich messtechnisch einfach nachweisen, auch, dass die Fehler dann deutlich unter der Hörschwelle liegen. Je weiter sich diese Verstärker diesem Ideal nähern, umso geringer werden die Klangunterschiede und liegen dann unter der Hörschwelle. Hörbar dagegen sind dann "Fehlkonstruktionen", die weitab von diesem Ideal liegen. Der "warme Röhrenverstärkersound" ist oftmals durch die miserable Nichtlinearität des Ausgangsübertragers mit komplexen Innenwiderstand begründet. Transparenz sind angehobene Höhen (oder (hoffentlich nur) beim Röhrenverstärker erzeugte Oberwellen). Schwacher Bass ist oftmals ein unterdimensioniertes Netzteil. Schwammiger (weicher) Bass ist zu hoher Innenwiderstand. Rauschen, Zwitschern, Brummen sind Fehlkonstruktionen, Abschirmprobleme oder Masseschleifen.
Ähm, ich muss mich doch korrigieren, es gibt doch eine Unmusikalität. Und zwar wenn ich Musik über einen Sub höre, mit steilfankigen Tiefpass, da kommt der Bass etliche ms zu spät.
Geschmacksache ist natürlich, dass manche bewußt auf diese Fehlern stehen.
Bei Lautsprechern ist es ja ähnlich, nur vom idealen LS ist man noch sehr weit entfernt, da die Problematik viel komplexer ist. Die Fehler liegen dann ja auch deutlichst über der Hörschwelle. In Verbindung mit dem Hörraum liegen Verfärbungen durch den Frequenzgang im Bereich von 10...20 dB, beim Verstärker bei 0,5 dB.
Wer Unterschiede von 0,5 dB wie Tag und Nacht bezeichnet, sollte sich in einem Tonstudio bewerben, solche Leute werden gesucht

. Ich kann sowas nur im direkten AB-Vergleich unterscheiden mit 0 s Umschaltzeit, danach ist mein Gedächtnis wech. (dabei trainiere ich das öfters beim Mischen und Mastern von CDs)
Also wie gesagt, Unterschiede wie Tag und Nacht können nicht sein (es sei denn, es liegt ein Defekt vor).
Hat denn jemand, der meint diese Unteschiede zu hören, einen Blindtest gemacht???? Der Pegelabgleich (Unterschied <0,2 dB !!!) ist dabei das Wichtigste, lauter klingt immer "besser". Wenn also ein Verstärker scheint besser zu klingen, muss dort die Lautstärke etwas zurückgenommen werden und dann nochmal getestet, mindestens 20 mal um statisstische Sicherheit zu erreichen....
Viel Spaß
Gruß Thias