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Filmarchivierung

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
BillyBlue

Beitrag von BillyBlue »

Die allseits beliebte imdb listet zum Beispiel für das vergangene Jahr 2009 7715 "feature films":

http://www.imdb.com/search/title?year=2 ... emeter,asc

Das bedeutet: 7715 Filme * 50 GB/Film = 385750 GB = 385,75 TB für eine Speicherauflösung von 1920x1080p im digitalen Format.
Das ist meiner Meinung nach "Pipifax". Hab ich ja privat schon 8 TB mit Daten voll. Inwiefern eine Archivierung über dieses Format hinaus Sinn macht weiß ich nicht(?)

Selbst wenn die digitalen Rohdaten das Hundertfache an Datenvolumen in Anspruch nehmen (5 TB/Film), wären es 38575 TB, was immer noch nicht so unglaublich hoch ist, wenn man überlegt, dass dies dann zum größten Teil statische Daten wären und nicht wie die tausende von TB, die von Internet Hostern jeden Tag dynamisch hin- und hergeschaufelt werden müssen.

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GRaVe303
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Beitrag von GRaVe303 »

eyeball hat geschrieben:
GRaVe303 hat geschrieben:Also wenn man Filme einmal in einem digitalen Format hat. Muss man nur aufpassen das die Server auf denen sie liegen funktionieren.
Das sollte im Zeitalter von Raid und Backup,zwar Aufwändig sein, aber nicht unlösbar.
So einfach ist es leider nicht. Du brauchst auch entsprechende Software, die die Filme in 100 Jahren noch wiedergeben kann. Meine Diplomarbeit habe ich z.B. im Jahre 1994 auf einer 3,5"-Diskette im WordPerfect-for-DOS-Format gespeichert. Das Problem fängt damit an, dass weder mein Laptop noch mein Arbeitsplatzrechner ein Diskettenlaufwerk besitzen. Ich weiss auch nicht, ob ich das alte WordPerfect-Format jemals noch irgendwo importieren kann, zumal die Arbeit viele mathematische Formeln enthält. Das ist gerade mal 16 Jahre her.
Das ist natürlich ein Punkt. Wobei man im prof. Bereich wohl die Filme regelmässig konvertieren könnte. (Dürfte im gegensatz zum
erstmaligen Rippen, kaum Aufwand sein)
In deinem Fall hättest du irgendwann mit Word Perfect im .doc Format speichern müssen, es auf eine HDD kopieren oder auf CD Brennen.
Dann könnte man es heute noch ganz einfach öffnen.

greetz
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Frank L.
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Beitrag von Frank L. »

Ganz einfach, bei der Migration auf neue Technik wird gecheckt ob das Dateiformat noch aktuell ist, wenn nicht, dann konvertieren. Und wenn das verschwitzt wird, dann ist das auch kein Beinbruch. Amiga Software kannst du heutzutage dank Emualoren auch noch nutzen.

Ich seh da jetzt nicht wirklich ein Problem.
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BillyBlue

Beitrag von BillyBlue »

GRaVe303 hat geschrieben:In deinem Fall hättest du irgendwann mit Word Perfect im .doc Format speichern müssen, es auf eine HDD kopieren oder auf CD Brennen.
Dann könnte man es heute noch ganz einfach öffnen.
Auch falsch, es gibt das was das nennt sich LaTeX :wink:
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Mike667
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Beitrag von Mike667 »

BillyBlue hat geschrieben: ...
Selbst wenn die digitalen Rohdaten das Hundertfache an Datenvolumen in Anspruch nehmen (5 TB/Film)
...
Da diese Diskussion prakisch mein täglich Brot ist möchte ich mich hier mal kurz informativ einschalten ;-)

Aktuell hat ein in 2K gefinishter 2D Film von 90 Min Länge ca. 1,5 TB in ca. 130 000 Einzelbildern.

Zur Langzeitarchivierung gibt es verschiedene Lösungsansätze:

1. auf LTO Bänder sichern -> muss alle 3-5 Jahre umkopiert werden, Hardware u. Softwareverfügbarkeit in Zukunft?
2. Ausbelichtung auf analoges Filmmaterial -> aktuell noch bezahlbar, Kosten f. Chemie/Knowhow/Lagerung in 10 Jahren ohne Kopierwerke (1 Film = 6 * 600m Material!) ?

=> Eine Endgültige Lösung ist da leider noch nicht in Sicht, und wenn man in die nicht allzuferne Zukunft blickt wird es nicht besser...

4K -> vierfache Datenmenge
3D -> doppelte Datenmenge

Es gibt Lösungsansätze mit verlustlos komprimierten Datensätzen, die als Bild und Code auf ein Negativ belichtet werden und bei neuer Auswertung neu gescannt werden können oder Dreifarbseparation auf S/W-Intermed.

Außerdem muss man unterscheiden zwischen Archivierung des Endergebnisses (Filmprint/DCP/Video File/Video Band) und des Orginalmaterials (Analoges Kameranegativ/Video Band/Video File/RAW File).

Grüße
Mike
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Beitrag von Paffi »

BillyBlue hat geschrieben:Die allseits beliebte imdb listet zum Beispiel für das vergangene Jahr 2009 7715 "feature films":
Das bedeutet: 7715 Filme * 50 GB/Film = 385750 GB = 385,75 TB für eine Speicherauflösung von 1920x1080p im digitalen Format.
Aber nur für EIN Jahr. Die Filme werden rasant immer mehr und deren Speicherbedarf wächst exponentiell. Die Datenmengen werden doch immer größer. Das meinte ich damit. Der Speicherhunger wächst einfach absolut gigantisch schnell an. Und wenn man dann den Post meines Vorposters liest...
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Beitrag von eyeball »

Paffkatze hat geschrieben:Aber nur für EIN Jahr. Die Filme werden rasant immer mehr und deren Speicherbedarf wächst exponentiell. Die Datenmengen werden doch immer größer. Das meinte ich damit. Der Speicherhunger wächst einfach absolut gigantisch schnell an. Und wenn man dann den Post meines Vorposters liest...
Ausserdem beziehen sich die 50GB/Film auf das datenreduzierte Format (MPEG2 etc.). Zur Archivierung darf man aber nur unkomprimierte Formate benutzen, was dann zu der von Mike erwähnten Größe von 1,5 TB führt.
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Beitrag von jonasboehl »

Naja Jungs, jetzt malt mal nicht den Teufel an die Wand!
Auch wenn die Filme an sich immer größer werden, die erhältlichen Speicher werden es ja auch. Hätte man sich vor Jahren vorstellen können, dass auf die Fläche eines Daumennagels locker 8GB passen (microSD)? Nein, hätte man niemals gedacht.
In ein paar Jahren werden wir auf diese Fläche vermutlich mehrere TB speichern können.
Ich sehe da absolut kein Platzproblem. Auch die Haltbarkeit der Flashspeicher wird immer weiter steigen, so dass man nicht mehr häufig umkopieren muss. Von herkömmlichen Festplatten mit beweglichen Teilen werden wir in ein paar Jahren eh weg sein.

Und auch das Problem der Lesbarkeit existiert meiner Meinung nach nicht. Denn die entsprechenden Firmen die mit der Speicherung der Filme beauftragt werden, werden schon dafür sorgen, dass man diese immer lesen können wird.
Eben entweder durch Konvertierung oder durch die Erhaltung der "alten" Geräte mit denen man das dann immer noch lesen können wird.

Grüße Jonas
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Paffi
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Beitrag von Paffi »

Das das nicht möglich sein wird, wollte ich auch gar nicht ausdrücken. Ich find die Entwicklung nur einfach schwindelerregend. Die Speichergrößen wachse mittlerweile so rasant in immer kürzer werdenden Zeitabständen.
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Beitrag von weaker »

Am besten in Stein meißeln wie die Römer und Griechen. Das hält durchaus 2000 Jahre.

Mal im Ernst: Wir produzieren so viel Information, die kann man nicht unbedingt komplett für immer speichern. Vielleicht wird das digitale Zeitalter mal dafür bekannt sein, dass aus dieser Ära praktisch nix übrig geblieben ist - wer weiß.
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